Kapitel 5

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Der Bruder von Mira ist Rider.

-Rider's POV-

Ich warte jetzt schon seit 10 min auf meine Schwester.
Wo bleibt sie denn?
Das nervt mich gerade gewaltig. So sehr ich meine Schwester auch liebe, aber sie weiß ganz genau, wie sehr ich es hasse, wenn man mich warten lässt. Ich wollte gerade los fahren, als ich sie kommen sehe. Aber sie ist nicht alleine, sie kommt mit Vanessa, genau auf mich zu.
Och ne, auf die habe ich jetzt überhaupt keine Lust.
Als die zwei bei mir ankommen, reißt Vanessa ihre Augen geschockt auf und wird kreide bleich.

"Vani, alles ok? Du siehst irgendwie blass aus und du bist kreide bleich.", fragt meine Schwester besorgt.
Wie kann man sich nur um so jemanden sorgen machen, aber interessant das sie Angst vor mir hat. Ich meine wer hat das nicht, dachte ich mir.
"Nein, alles gut. Ich freue mich deinen Bruder kennen zu lernen.", antwortet Vanessa mit einem falschen und gezwungenem Lächeln.
Glaub mir, mich freut es auch dich 'kennen zu lernen'. Man bemerke den Sarkasmus.
"Ok, sollen wir dich vielleicht noch mitnehmen? Meinem Bruder macht das bestimmt nichts aus oder?", fragt meine Schwester an mich gewandt.
Boar, ne ich habe keine Lust sie mit zu nehmen und ob mir das was aus macht. Aber gut, ich bin jetzt mal so freundlich, wie es nur geht.
Deshalb antworte ich genervt und mit einem falschen Lächeln auf den Lippen:
"Nein, natürlich nicht."
Vanessa hat wohl bemerkt das ich da null Bock drauf habe, weshalb sie leicht stotternd und falsch lächelnd sagt:
"Nein, ist schon gut. Ich gehe eh noch nicht nach... hause, aber trotzdem danke."
Danach quatschen sie noch irgendwas von treffen, aber ich höre schon garnicht mehr zu. Nach 5 min, verabschieden sie sich voneinander und Vanessa geht dann auch endlich.

Nachdem Vanessa dann gegangen ist, setzen wir uns in den Porsche und machen uns auf den Heimweg. Ich mache mich schon bereit von meiner Schwester voll gequatscht zu werden, aber zu meiner Überraschung kommt kein Wort von ihr. Ihr müsst wissen, meine Schwester kann reden wie ein Wasserfall. Es kommt selten vor, wenn sie nicht redet, meistens bedrückt sie dann etwas.

Nach einiger Zeit entscheide ich mich dann doch dazu, die Stille zu durchbrechen.
"Alles ok, Schwesterherz?"
"Irgendwas stimmt mit ihr nicht.", antwortet meine Schwester nachdenklich.
"Was meinst du damit?"
Wenn meine Schwester sowas sagt, dann sollte man sich sorgen machen. Warum? Weil sie verdammt gute Menschenkenntnisse hat. Aber ich mache mir um so eine Bitch, wie Vanessa, doch keine sorgen!
Naja, hast du nicht den blauen Fleck an ihrer rechten Wange bemerkt und irgendwie reagiert sie auf das Thema zu hause komisch. Da stimmt was nicht."
"Hmm... ehrlich gesagt habe ich es nicht gesehen und ich kümmer mich auch nicht um die Problem von dieser..."
"Jetzt hör mir mal zu, unterbricht sie mich, ich weiß nicht was für ein Problem du mit ihr hast. Sie ist ein wundervoller Mensch und ich muss ihr irgendwie helfen. Außerdem als ich sie nach dem blauen Fleck gefragt habe, meinte sie das sie den hat, weil sie die Treppe runtergefallen ist. Das glaube ich aber nicht, wenn es so wäre dann wäre sie im ganzen Gesicht verletzt."

Da muss ich meiner Schwester leider recht geben, da stimmt was nicht. Irgendwie tut sie mir doch einbisschen leid, ich kann mir gut vorstellen woher sie den Fleck auf der Wange hat. Ich kann sie zwar nicht leiden, aber sowas hat niemand verdient. Falls unsere Vermutung stimmen sollte, müssen wir ihr aufjedenfall helfen. Ich habe schließlich auch ein Herz.

"Ok, du hast recht, da stimmt etwas nicht. Aber wie sollen wir ihr helfen, wenn wir Ihre Probleme nicht kennen.", frage ich einbisschen besorgt.
'Oh man Rider du wirst echt zur pussy, ich dachte du magst sie nicht.', mischt sich meine innere Stimme ein.
' Ich mag sie auch nicht! Aber ich bin auch ein Mensch mit Gefühlen.'
' Jaja!'
"Tja, Brüderchen. Wir können uns ja mit ihr anfreunden und sie dann danach fragen."
"Das ist ja wohl ein Scherz, ich werde mich nicht mit ihr anfreunden!"
"Ach komm schon, sie ist total nett!"
"Nein und dabei bleibt es!"
"Na wenn du meinst, dann helfe ich ihr eben alleine.", sagt meine Schwester beleidigt und würdigt mich keines Blickes mehr. Ich habe zwar ein Herz, aber das ich mich mit ihr anfreunden soll, ist einbisschen viel verlangt.

Mein chaotisches LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt