Kapitel 13: Das Schlupfloch

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„Du behauptest also, dass das Gesetz ein Schlupfloch hat."
„Ja."
„Und wie lautet dann das sogenannte Schlupfloch?"
„Ich weiß, dass deine Kräfte der Versteinerung und der Entsteinerung aus deiner Lebensenergie gewonnen werden."
„Ja und?"
"Wenn ich dir die Hälfte meiner Lebensenergie gebe, würdest du dann eine Ausnahme machen und Senku heilen?"
„Willst du wirklich so viel hergeben, nur um Senku zu retten?"
„Ja!"
„Na gut. Ich will mal nicht so sein. Schließlich profitiere ich ja auch davon, wenn er am Leben bleibt."
„Ich danke dir."

Whymann startete die Versteinerung, gefolgt von der Entsteinerung. Dieses Phänomen sah aber niemand, weil Rei mit einem Trick alle Anwesenden aus dem Raum gelockt hatte. Als alle wiedergekommen waren, war Senku schon geheilt. Seine Werte haben sich stabilisiert und er war außer Lebensgefahr. Alle freuten sich natürlich und mussten diese freudige Nachricht gleich dem ganzen Dorf zukommen lassen. Gesagt getan. Alle rannten raus, um genau dies zu tun. Luna blieb als einzige neben Senku stehend dort. Natürlich war sie auch froh, dass er am Leben war. Allerdings war sie auch traurig, weil sie ihn nicht retten konnte. Ihre Fähigkeiten brachten sie nicht weiter, egal wie viel Wissen sie in der Heilkunst hatte. Das Resultat war eindeutig. Sie musste noch mehr lernen, um eine noch bessere Heilerin zu werden, damit sie jede Krankheit oder Verletzung heilen kann. Damit sie die Menschen, die ihr so viel bedeuten, retten kann aber auch den Menschen, die ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten legen.

„Mhh."
„Senku?! Wie fühlt ihr euch?"
„Schon besser. Mir ist zwar noch etwas schwindelig aber das sollte in Kürze auch verschwunden sein."
„Das freut mich sehr."
Senku sah auf und erblickte Rei hinter Luna schweben. Mit dem Wissen, was Rei für ihn getan hatte, sowohl was Luna für ihn getan hatte, richtete er seinen Blick gekonnt auf beide hin.
„Danke."
Rei lächelte nur. Luna hingegen wurde rot und drehte sich von ihm weg. Dabei erblickte Senku aber ein leichtes Lächeln auf Lunas Lippen.
„Hmm."
„Luna, was ist denn?"
„Ähh. Nichts."
Leise flüsterte Luna etwas vor sich hin, unwissend das Senku dies mitanhörte.
„Ich darf es ihm jetzt nicht sagen."
„Was sagen?"
Erschrocken blickte Luna, Senku in seine roten Augen, die auf eine Antwort warteten.
„Hmm."
„Sag schon, Luna."
„Na gut. Als ihr wegen dem Gift ohnmächtig geworden wart, ist etwas passiert."
„Was ist passiert?"
„Taiju und Yuzuriha."
„Was ist mit den beiden?"
„Sie haben kurzerhand von dem Attentat gehört und wollten auf eigene Faust die Schuldigen suchen oder zumindest Hinweise, die zu ihnen führen. Wie es aussah, haben sie auch eine vielversprechende Spur gefunden, doch dies haben die Attentäter mitbekommen. Deshalb haben sie als Warnung das Wohnviertel, wo die beiden drin lebten, abgebrannt."
„Ist ihnen etwas passiert?"
„Nur leichte Verbrennungen, nichts lebensbedrohliches. Doch ihr Zuhause wurde ihnen genommen, sowie 5 weiteren Personen."
„Verstehe."
„Aber macht euch keine Sorgen. Die 5 Leute konnten bei ihrer Verwandtschaft unterkommen. Aber."
„Aber Taiju und Yuzuriha nicht."
„Genau."
„Wundert mich aber nicht. Taijus Eltern sind ja schon gestorben seit er ein kleines Kind war und Yuzurihas Eltern sind wegen eines Unfalls letztes Jahr gestorben. Deshalb wohnten sie ja in diesem Haus mit 5 anderen Leuten zusammen."
„Genau und jetzt haben sie kein Zuhause mehr."
„Khh. Doch haben sie."
„Häh?"

Am Nachmittag bat Senku, Taiju und Yuzuriha in den Palast. Dort angekommen umarmte Taiju sofort Senku, weil er im Bett nicht wegrennen konnte, musste er sich diesmal der Umarmung hingeben.
„Lass mich los oder willst du mich erdrücken!"
„Hehehe."
„Also Senku. Was willst du mit uns bereden."
„Ich habe von dem Brand erfahren."
„Verstehe. Aber mach dir keine Sorgen. Wir werden schon ein neues Zuhause finden."
„Das müsst ihr nicht."
„Häh?"
„Wenn ihr wollt, könnt ihr im Palast leben?"
„Wirklich?!"
„Ja. Das wäre für euch auch praktischer. Immerhin müsst ihr dann nicht immer so zeitig aufstehen, um eure Posten als Diener rechtzeitig einzunehmen."
„Danke, Senku!
„Du bist echt klasse, Kumpel!"
Gleich darauf gingen sie auch schon wieder. Sie mussten noch alles vorbereiten für ihren Umzug in den Palast.
„Du kannst rauskommen."
„Woher wusstest du das ich mich hier versteckt habe?"
„Ich habe dich leise weinen hören. Ich nehme an, dass es damit zu tun hat, dass ich verletzt wurde, oder Mirai."
„Ja. Ich fühle mich schrecklich. Ich bin Schuld daran."
„Was redest du denn da? Dich trifft keine Schuld."
"Oh doch, wenn Bruderherz mich nicht gerettet hätte, wärst du nicht verletzt worden."
„Wenn er dich nicht gerettet hätte, wärst du gestorben. Mach dich nicht über Sachen fertig, wo du weder die Schuld trägst, noch was du verändern kannst. Darüber den Kopf zu zerbrechen ist unlogisch. Es ist doch normal, die Familie zu beschützen. Habe ich recht?"
„Ja."

(Mirais Gedanken)
„Weiß er etwa, dass ich die ganze Zeit bei ihm war. Ist er etwa nicht sauer auf mich? Senku ist einfach unglaublich. Ich mag ihn sehr. Bin ich froh, dass er ein Teil meines Lebens und des meines Bruders ist."

Nächstes Kapitel: Kapitel 14: Der Feind vor unserer Tür
Kommt am 12.05.2024 raus.

Dr. Stone Fanfiction: Buch 2: Dr. Stone im ägyptischen Reich (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt