Kapitel 4

4.2K 388 25
                                    

"Sleep is the golden chain that binds health and bodies together." - Thomas Dekker


Mit insgesamt drei Stunden Schlaf und zwei Espresso intus manövrierte ich den Firmen-Pkw durch die Straßen und versuchte der Stimme des Navis zu folgen.

In zweihundert Metern links abbiegen.

In einhundertfünfzig Metern links abbiegen.

In einhundert Metern links abbiegen.

Jetzt links abbiegen.

Wenn ich nicht schon furchtbare Kopfschmerzen gehabt hätte, dann hätte ich sie jetzt auf jeden Fall bekommen.

Ich hatte das Vergnügen die Torte und die Cupcakes für den Geburtstag der Zwillinge zu liefern, während Jeff und Cassandra die Torte, an der wir bis in die Morgenstunden gearbeitet haben, liefern und zusammenstellen mussten.

Ich war kurz davor mir, wie Mr. Bean, Zahnstocher zwischen die Augenlider zu stecken, weil ich so unsagbar müde war.

Wenigstens war ich nicht spät dran, sodass ich nicht hetzen musste. Dennoch konnte ich mir ein kleines Nickerchen nicht erlauben.

Die Torte und die Cupcakes schnell abliefern und dann so schnell wie möglich wieder weg. Das war mein Vorsatz, ob ich in die Tat umsetzen konnte, wusste ich noch nicht. Vielleicht konnte ich Jessica davon überzeugen, dass es länger gedauert hatte, während ich mich für wenigstens eine halbe Stunde aufs Ohr haute.

Sie haben Ihr Ziel erreicht.

Halleluja.

Vor dem Box-Klub, der sich unauffällig zwischen anderen hohen Gebäuden befand, konnte ich zum Glück einen freien Parkplatz finden.

Dieser kleine Triumph sorgte dafür, dass meine Laune ein wenig stieg und ich hoffentlich ein freundliches Lächeln für die Kunden zustande bringen konnte.

Ein Problem war gelöst und jetzt stand ich vor einem neuen - einem süßen mit Buttercreme gefüllten Problem, das ich alleine nicht raus bekam.

Was machte ich mir hier vor. Die Lösung zu meinem Problem befand sich - offensichtlich - in diesem Box-Klub. Irgendwer dort drinnen würde sich wohl dazu bereit erklären mir eine Hand zu leihen.

"Sind Sie von Jessica's Sweets?" Ich schreckte hoch, als ich die tiefe, männliche Stimme hinter mir hörte.

Vor mir stand ein großer, blonder Mann, der mir mit weißen Zähnen entgegen strahlte. Seine blauen Augen leuchteten mir entgegen und ich kam nicht umhin zu bemerken wie gut der Mann aussah. Er war nicht nur groß, sondern auch sehr muskulös.

"Ja."

"Ich bin John." Er streckte mir seine große Pranke entgegen und lächelte mich freundlich an.

"Amélie", stellte ich mich vor.

"Freut mich Amelie. Ich bin eigentlich hier, weil ich Ihnen helfen möchte, denke mal, dass sie meine Hilfe gebrauchen könnten."

"Das ist richtig."

"Sind Sie Französin?", fragte er.

"Ja, wieso?"

"Wegen dem Akzent. Wie auch immer, sagen Sie mir einfach was ich nehmen soll."

"Sie könnten die Torte tragen, sie ist sehr groß und schwer, also müssen Sie vorsichtig sein."

"Hier drinnen ist es ja eiskalt", bemerkte er, nachdem ich das Kühllager geöffnet hatte.

"Das muss es auch, sonst schmilzt die Buttercreme."

die süßen Freuden des LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt