Hallöle!
Tut mir leid, dass ich mich schon so lange nicht mehr gemeldet habe, aber ich hatte sehr viel zu tun und bin nicht dazu gekommen zu schreiben. Außerdem hatte ich eine kleine Schreibblockade, die viel zu lange angehalten hat und hoffentlich so bald nicht wieder kommen wird.
WICHTIGE NACHRICHT AM ENDE!
Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen! <3
Amalia
***
„When a man goes on a date he wonders if he is going to get lucky. A woman already knows."
Wir waren gerade dabei mit dem Saubermachen anzufangen und die Bäckerei abzuschließen, als die Klingel ertönte und die Ankunft einer weiteren Person ankündigte. Wahrscheinlich jemand, der noch auf den letzten Drücker etwas kaufen wollte. Zu schade, dass wir alles verkauft hatten und die Kaffeemaschine schon sauber war und heute nicht mehr benutzt werden würde.
„Tut mir leid, aber wir haben schon geschl-" Ich stockte, als ich entdeckte wer vor mir stand. Martin stand breit grinsend in der Tür und sah zum Anbeißen aus.
Er trug ein weißes Hemd, dessen Ärmel er bis zu den Ellbogen hochgekrempelt hatte. Die Bluejeans saß so tief auf seinen Hüften, dass sie sicher runterrutschen würde, wenn er seine Hände in die Hosentaschen vergraben hätte. „Hey, was tust du denn hier?", wollte ich verwundert von ihm wissen.
„Ich hole dich ab", grinste er. „Unser Date wird nämlich heute stattfinden."
Gerade als ich meinen Mund öffnete, um ihm zu sagen, dass dies nicht möglich sein würde, weil ich hier noch mithelfen muss und ich mich für ein Date gerne umziehen würde, rief Jeff erfreut, „Wie süß! Verschwinde schon, Amélie."
Es war immer toll von Freunden verscheucht zu werden.
„Ich muss mich noch umziehen", meinte ich.
„Wieso das denn? Du siehst fantastisch aus!", schmeichelte Martin.
„Danke, aber ich würde gerne nicht wie die Küchenhilfe aus Ratatouille aussehen."
„Du siehst bezaubernd aus, aber ich habe mir fast gedacht, dass du dich frisch machen möchtest und deshalb werde ich deinem Freund Jeff helfen und Cassandra wird dir helfen dich frisch zu machen."
Woher kannte er Jeffs und Cassandras Namen? Er hat die beiden nie getroffen.
Grinsend schob Jeff mich aus der Bäckerei und eine kichernde Cassandra war mir heiß auf den Fersen.
„Ich verstehe nicht."
„Musst du nicht, Süße", grinste Cassandra, als wir in einem Taxi auf den Weg zu meiner Wohnung saßen. „Aber ich kann dir sagen, dass dieser Martin ein richtig toller Typ ist und sich richtig Mühe gemacht hat."
„Woher weißt du das?"
„Er hat uns schon vor zwei Tagen gebeten ihm bei seinem Plan zu helfen, du wirst dich freuen, vertrau' mir."
Ich war immer noch misstrauisch.
Erstaunt starrte ich mein Spiegelbild an. Meine dunklen Haare glänzten, weil Cassandra sie glatt geföhnt und ein gut duftendes Öl in die Spitzen gerieben hatte. Meine Haut glänzte dank der Bodylotion, die ich nach süßen Früchten duftete und meine Augen strahlten mir groß und perfekt geschminkt entgegen. Die Augenringe, die sich vor einer halben Stunde tief und dunkel unter meinen Augen gebildet waren, sind verschwunden. Gott sei Dank.
„Du siehst verdammt gut aus", grinste Cassandra und stemmte ihre Hände in die Hüften. Ich war froh, dass sie nicht mehr so traurig, wie am Anfang des Tages war. Ich konnte mir nicht vorstellen wie es war, wenn so eine lange Beziehung zerbrach.
„Merci, das habe ich nur dir zu verdanken."
„Ah, was? Ich habe nur die Sachen hervorgehoben, die schon da waren."
Bevor ich mich noch einmal bedanken konnte ertönte ein schrilles Klingeln, das wahrscheinlich Martin's Anwesenheit ankündigen sollte.
„Das muss er sein, los!"
Die ungewöhnlich hohen Schuhe veranlassten mich dazu langsamer als sonst zu gehen, weil ich Angst hatte auf mein Gesicht zu fallen.
„Du siehst wunderschön aus", hörte ich Martin sagen und ich wusste, dass ich rot geworden bin.
„Merci."
Martin hatte mich in ein kleines, romantisches Restaurant gebracht, in das ich mich augenblicklich verliebt hatte. Es waren nicht mehr als 30 Gäste hier und der einzig freie Tisch befand sich neben uns. Wenn wir Glück hatten, dann würde er auch leer bleiben.
„Gefällt es dir?"
Die Kerze, die zwischen uns brannte, verlieh seinen markanten Gesichtszügen mehr Definition.
„Qui, c'est très belle."
„Das freut mich", lächelte er. „So viel Französisch verstehe ich noch, aber weiter geht es dann nicht mehr."
„Okay, ich werde mich bemühen von nun an nur in Englisch zu sprechen."
„Musst du nicht, ich steh' auf deinen Akzent und wenn du Französisch sprichst."
Und schon wieder glühten meine Wangen. Seine Augen glühten förmlich, als er sie über mein Gesicht wandern ließ. Ich spürte wie sich meine Zähne in meine rot geschminkte Unterlippe gruben, an der Martins Augen stehen blieben. Gefährliches Terrain.
Als ich seine Aufmerksamkeit auf ein Gespräch lenken konnte, das ungefährlich für uns beide war, zog das Pärchen, das sich neben uns auf den freien Tisch setzen wollte, meine Aufmerksamkeit auf sich. Die Frau hatte schöne lange, dunkelbraune Haare, die in großen Wellen auf ihren Schultern lagen. Das schwarze, knielange Kleid umschrieb ihre Kurven, wie es ein richtiges Kleid tun sollte. Ihr Gesicht hatte ich noch nicht gesehen, aber ich war mir sicher, dass sie sehr hübsch sein musste. Was mich schockte war ihr Begleiter. Es war der Mann aus dem Box-Klub.
Das Date, das so gut angefangen hatte, schien in einer Katastrophe enden zu wollen.
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die süßen Freuden des Lebens
ChickLitAmélie wünscht sich nichts sehnlicher, als in die USA zu reisen, um dort ein neues Leben zu beginnen, da sie in Paris nichts mehr hält und ihr Bruder ihr schon seit vier Jahren aus dem Weg geht. So beschließt sie, ihren Traum zu verwirklichen und re...