Endlich war das Wochenende gekommen, auf das er sich schon so lange freute. Es würde eine Überraschung von ihm an sie werden, ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk, denn eigentlich wurde sie erst nächste Woche ein Jahr älter.
Doch da ihr Lieblingssänger nächste Woche kein Konzert in ihrer Nähe gab, hatte Harry alles organisiert, um bereits dieses Wochenende mit dem Zug nach London zu fahren.
Sie verließen nur selten Englands Countryside, welche Harry, seitdem er Milly in seinem Leben hatte, als sein Zuhause ansah. Auf dem Land war es ruhig, ein familiäres Umfeld, wo jeder jeden kannte und doch hatte jeder sein eigenes Plätzchen, um sich zurückzuziehen und seine Ruhe zu genießen.
Die Hauptstadt Großbritanniens hingegen war hektisch, vielleicht sogar chaotisch und kam dem Lockenkopf mit ihren fast 9 Millionen Einwohnern vor wie eine verkehrte Welt. Er war es nicht gewohnt, so viele Menschen um sich herum zu haben, die beim Vorbeigehen seine Schultern streiften, ihn mit ihren Koffern und Taschen anrempelten und kein freundliches Wort oder eine Entschuldigung für ihn übrig hatten.
Unwohl verzog er das Gesicht, als er Millys Hand in seiner noch ein weniger fester drückte und sie voran in den Zug schob, welcher soeben vor ihnen auf dem Gleis gehalten hatte. Auch hier drin türmten sich die Menschen zwischen stickiger Luft und sperrigem Gepäck, sodass sie Mühe hatten, auf den Gängen überhaupt voranzukommen, um ihre reservierten Plätze zu finden. Immerhin hatte Harry daran gedacht, sonst hätten sie die zweistündige Fahrt wohl oder übel auf dem Fußboden dieses Transportmittels verbringen müssen.
Endlich kamen ihre Plätze in Sicht, die zum Glück noch frei waren - auf eine Diskussion mit einem fremden Passagier, der ihre Plätze trotz der Reservierung für sich beanspruchte, hatte Harry nun wirklich keine Lust - und er lotste Milly voran zu dem Fensterplatz.
„Setzt du dich hier schon mal hin, Schatz? Ich komme sofort wieder, ich muss nur schnell unser Gepäck verstauen." Milly nickte mit einem leisen „Okay", ehe sie sich den Rucksack vom Rücken zog und vor die Brust drückte. Die vielen Menschen waren auch für sie ungewohnt.
Schnell verstaute Harry ihren Koffer in dem dafür vorgesehenen Bereich des Wagons und quetschte sich mit entschuldigenden Worten auf den Lippen wieder zurück, an den umherstehenden Passagieren vorbei, die noch auf der Suche nach freien Plätzen waren.
Mit einem erleichterten Seufzen ließ er sich neben Milly auf den Sitz fallen und strich ihr einmal mit der Hand über die Wange, um seine Anwesenheit anzukündigen, da sie aus dem Fenster sah, wo allmählich der Bahnhof an ihnen vorbeizuziehen begann. „Jetzt haben wir erstmal Ruhe für die nächsten zwei Stunden, möchtest du etwas essen oder ein Hörbuch hören?"
Er nahm ihr den Rucksack ab und stellte ihn zu seinem eigenen zwischen seine Füße, um Milly etwas mehr Platz zu gewähren. Doch sie schüttelte mit dem Kopf, sodass die blonden Locken auf ihrem Kopf wild umherwippten und lehnte sich stattdessen mit ihrem Oberkörper gegen Harrys Seite, welcher sogleich die Arme um sie schloss und ihr einen Kuss auf den Scheitel hauchte.
„Nein, Papa. Ich möchte Tiere gucken. Guck da, schon wieder Schafe auf der Wiese." Sie drückte ihren Zeigefinger gegen die fleckige Scheibe und deutete hinaus in die Landschaft, wo tatsächlich eine Herde frisch geschorener Schafe auf einer Weide graste. Harry umfasste ihren Finger und zog sie noch ein Stück dichter gegen sich, ehe er sein Kinn auf ihrem Kopf ablegte und sich mit ihr zum Fenster drehte. „Okay, mein Schatz, dann gucken wir Tiere."
Die Zugfahrt ging zu Harrys Erleichterung relativ schnell und unproblematisch vorüber, sodass sie es pünktlich zu den normalen Check-In Zeiten in ihr Hotel für die nächsten zwei Übernachtungen schafften. Eine lange Schlange hatte sich vor der Rezeption gebildet, die Harry bei dessen Anblick ächzend den Koffer vor ihm auf den Boden abstellen ließ.
Bestimmt 20 Leute standen vor ihnen an, sodass sie sich bereits vor dem Eingangsbereich des Hotels an der Straße anstellen mussten. Alles junge Mädels vor ihnen. Fans. Harry konnte die dick gedruckten Logos des Merchs auf ihren Rücken prangen sehen und rollte seufzend mit den Augen.
Er hatte den Hype um Louis Tomlinson nie so recht verstanden.
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Hallo und herzlich Willkommen zu "Just Like You". Das hier wird eine kurze, fluffige Geschichte mit recht kurzen, wöchentlichen Kapiteln. So zumindest der Plan c: Ursprünglich war das Ganze als One Shot geplant, den ich vor über 2 Jahren begonnen habe, nachdem ich Louis das erste Mal live gesehen habe. Jetzt ist doch etwas mehr draus geworden.
Ich würde mich freuen, ein paar von euch hier in den nächsten Wochen zu sehen und hoffe natürlich, dass euch die Geschichte gefällt. Ganz viel Liebe an euch <3 - Sarah
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Just Like You [larry]
FanfictionEine Geschichte über zwei Männer, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnte. Doch was ist, wenn sich ihre Wege doch irgendwann kreuzen und sie feststellen, dass sie doch nicht so verschieden sind, wie sie dachten? {singer! Louis | farmer! Harr...