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Mit einem Ruck wachte ich schweißgebadet auf. Mein Kopf tat schrecklich weh, genauso wie mein Bauch. Ich hatte von letzter Nacht geträumt. Von Elisabeth, der Eisentür die offen stand und dem Blut. Ich musste wirklich verrückt sein, denn so etwas wie Geister gibt es ja schließlich nicht. Fest entschlossen, dass das, was letzte Nacht passiert war, nur pure Einbildung gewesen war,  machte ich mich fertig und aß etwas.

IHR KLEID:

Nachdem ich mit allem fertig war, machte ich mich auf den Weg

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Nachdem ich mit allem fertig war, machte ich mich auf den Weg. Heute hatte ich nämlich vor noch einmal an den Feldern vorbei zugehen, da ich keine Lust auf unerwünschten Besuch hatte. Ich lief schon eine halbe Stunde und kam nun an einem großen Wald an. Da ich ich Wälder und die Natur generell schon immer gemocht hatte, ging ich ohne groß zu überlegen hinein. Es war so schön ruhig. Die Vögel zwitscherten und die Sonne schaute ab und zu mal hinter einem Baum hervor. Ich genoss diese himlische Ruhe, wie ich sie auch in der Bibliothek hatte, doch dies war etwas ganz anderes. Die ganze Atmosphäre war so entspannend. ich glaubte, dass dies mein neuer Lieblingsplatz sein wird. Ich ging immer tiefer in den Wald und merkte gar nicht, wie spät es mittlerweile schon war. 

Es war so wie früher. James und ich haben, als wir noch klein waren, immer in den nahegelegenen Wäldern gespielt. Wir hatten immer so getan, als würden wir Monster jagen, die wir dann anschließend untersuchten. Leider hatten wir damals keinen Erfolg dazu gehabt, eines zu finden. James und ich hatten damals auch immer die Zeit aus den Augen verloren, denn wir waren in unserer eigenen kleinen Welt, wo uns niemand erreichen konnte außer uns selber. Nach einer Weile setzte ich mich auf einen Stein, der auf einer Sonne beschienenen Lichtung mit vielen Gänseblümchen stand. Ich überlegte nicht lange, sonder fing sofort damit an die Gänseblümchen zu pflücken und sie zu einem Blumenkranz zu binden. Dies hatte ich damals als Kind auch schon oft getan. Meine Mutter hatte es mir damals beigebracht. Bei dem Gedanke an meine Mutter rollte mir eine Träne die Wange runter. Meine Mutter und ich hatten eine unbeschreibliche Verbindung zu eineander. Klar, wir hatten uns auch gestritten aber wir aben uns immer geliebt. 

Als ich damal erfahren hatte, dass James und meine Eltern bei einem Autoumfall gestorben seien, konnte ich es anfangs gar nicht glauben und versuchte herraus zu finden, was wirklich passiert war. Niemand unterstütze mich dabei, da alle sagten, ich würde unter einem Traumer leiden. Vielleicht stimmte das ja auch, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich einen klaren Kopf und schwor mir den jenigen, der meinen Eltern dies angetan hatte, zur Strecke zu bringen. 

Der Tod meiner Eltern war der Auslößer dafür gewesen, dass ich mich abgeschottet hatte. Früher war ich recht beliebt gewesen und hatte unsern Nachbarn oder anderen aus dem Dorf immer geholfen, doch dann veränderte sich alles in der Nacht vor drei Jahren. Mir wurde gesagt, ich sollte mal zu einem Psychologen gehen und ihm von meinen Gedanken und Sorgen erzählen, doch ich verschloss mich lieber und behielt alles für mich, das war für mich sicherer. 

Mitlerweile war es bereits am dämmern. Daher stand ich auf und machte mich auf den Rückweg. Leider hatte ich mich verlaufen und irrte die ganze Zeit nur wild durch den Wald. Endlich, nach 2 Stunden, gelangte ich aus dem Wald und auf ein fremdes Grundstück. Da ich nicht wusste, wo ich war und es schon zuspät war um noch nach Hause zugehen, ging ich nach kurzer Überlegung zum Haus und klingelte.

Als sich die Tür öfnete, traute ich meinen Augen nicht, denn der nette Mister Gray stand vor mir. ,,Guten Abend die Dame, was darf ich für Sie tun?", fragte er mit einem verschlafendem Lächeln. ,,Guten Abend Mister Gray. Ich hatte mich im Wald verlaufen und bin zu diesem Haus gelangt. Wenn es Ihnen nichts ausmachen würde, wäre es sehr freundlich von Ihnen mich nicht alleine im Wald übernachten zu lassen.", antwortete ich Ihm. ,,Kommen Sie doch rein. Ich kann Ihnen ein Gästezimmer für die nacht anbieten, wenn Sie möchten." ,,Das wäre sehr nett von Ihnen." Mister Gray geleitete mich zu einem schön eingerichtetem Zimmer. ,,Ich wünsche Ihnen eine Gute Nacht, Lilly. Wenn etwas sein sollte, ich bin am ende des Flures." ,,Danke, ich wünsche Ihnen ebenfalls eine Gute Nacht, Viktor." Nach dem Viktor Gray wieder gegangen war schlief ich recht schnell ein.

The haunted ladyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt