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Ich bahnte mir meinen Weg durch die ganze Menschenscharr, was nicht gerade einfach war, und ging als erstes zu einem Obststand.

,,Guten Tag die Dame, was kann ich Ihnen anbieten, vielleicht rote Äpfel?", begrüßte mich die Verkäuferin nett. ,,Guten Tag, ich hätte gerne 2 Äpfel, 2 Birnen, 2 Bananen, 4 Pflaumen und 3 Pfirsiche.", antwortete ich ihr gequält höflich. Die Verkäuferin packte mir das Obst in meinen Korb, ich bezahlte und verabschiedete mich. Als nächstes ging ich zum Gemüsestand, wo der gleiche Ablauf noch ein mal erfolgte. Nach drei weiteren Ständen war ich endlich fertig mit meinem Einkauf und wollte gerade wieder umdrehen um nach Hause zu gehen, als ich einen Buchladen entdeckte. So wie ich nun mal war, ging ich direkt hinein. Nach einer guten halben Stunde ging ich mit vollern Händen raus. 

Als ich gerade draußen war, stieß ich mit jemandem zusammen. Wir beide fielen bedauerlicherweiße um. Zum Glück war nichts passiert. Schnell rappelte ich mich wieder auf und hob meine Einkäufe hoch. Ich streckte gerade meine Hand nach einem Buch aus, als ich eine andere Habd berührte. Erschrocken blickte ich auf. Ein junger Mann, ungefähr in meinem Alter stand vor mir und lächelte mich leicht an. Ein paar seiner braunen Stränen hingen ihm ins Gesicht, was ich persönlich recht attraktiv fand. ,,Guten Tag, Miss. Viktor Gray, freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen.", sagte er wärend er mir seine Hand reichte. ,,Lilly Waters. Die Freude ist ganz meiner seits.", versuchte ich höflich zu klingen. Anscheinend hatte es geklappt, denn Mister Gray sprach weiter:,, Ein schöner Name für eine schöne junge Dame.", schmeichelte er mir. Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoß, doch warum, ich hatte doch eigendlich etwas gegen Menschen. Perplex schaute ich ihm, weiter hin lächelnd, in seine wunderschönen grünen Augen. Dies schien er jedoch zu bemerken, denn er wurde ebenfalls leicht rot im Gesicht. Seine Sommersprossen passten perfekt in sein geschmeidiges Gesicht. Was dachte ich hier überhaupt?! Das reicht Lilly, du hast deine Einkäufe erledigt, und nun gehst du schön wieder in dein Anwesen!

,,Entschuldigen Sie bitte meine ungeschicklichkeit, aber ich muss dringstens wieder zurück nach Hause, also wenn Sie mich nun entschuldigen würden.", redete ich einfach drauf los. ,,Aber selbst verständlich, es war schön Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben, Lilly. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.", antwortete er mir bevor ich meinen Weg zurück antrat.

Endlich war ich wieder zuHause. Nun war es bereits Abend und ich machte mir etwas zu Essen. Nach dem Essen las ich noch etwas und ging schlafen.

Nachts wurde ich auf einmal wach. Meine Uhr zeigte genau 24 Uhr. Ich lauschte, nichts. Verwundert legte ich mich wieder hin, doch nach kurzer Zeit ertönte ein leises quitschen von unten. Es hörte sich an, wie die Tür zum Kohlenkeller. Erschrocken sprang ich vom Bett auf und lief schnellen Schrittes, mit leichter Beleuchtun, nach unten. Mir stockte der Atem, als ich sah, dass die Eisentür geöfntet war. Vorsichtig ging ich näher herran. Auf dem Boden entdeckte ich Blut. Das kann doch nicht sein, sie war Tod!

Plötzlich legte sich eine kalte Hand auf meine Schulter. Meine Augen waren weit aufgerissen, als ich mich umgedreht hatte. Elisabeth schwebte mit schwarzen Augen und blutverschmiertem Gewand vor mir. Vor Schreck stolperte ich hinten hinüber und lag nun auf dem Boden. Sie kam mir immer näher und ich bekam Panik. Auf einmal flog sie ziemlich schnell auf mich zu und flog durch mich hindurch. Eine seltsame kälte breitete sich in meinem Körper aus. Das kann doch gar nicht real sein, Geister gibt es nicht. Ich versuchte mich wieder hinzustellen und bemerkte einen schrecklichen Schmerz in meinem Bauch. Meine linken Hand legte ich auf die Stelle, die weh tat und drehte mich suchend nach Elisabeth um. Als meine Augen die schwere Eisentür zum Kohlenkeller erfasten, glaubte ich meinen Augen nicht. Die Tür war wieder geschlossen und die Blutspuren waren wie vom Erdboden verschluckt, was war bloß los mit mir?! Als ich einen Schritt trat, bemerkte ich wieder diesen stechenden Schmerz in meinem Bauch, war es doch keine Einbildung gewesen? Bin ich verrückt geworden?!

Meine Füße trugen mich müheselig nach oben in mein Gemach. Müde legte ich mich wieder in mein Bett und schlief erst nach 1 1/2 Stunden ein, da ich mir meinen Kopf darüber zerbrach, ob ich vielleicht doch verrückt sei.

The haunted ladyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt