Das Chaos - Kapitel 2 -

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BOOM .........

BOOM.........

BOOM.........

Genau in dem Moment, als sich die große Eichentür des Hauptgebäudes hinter mir schloss, ertönte lautes Krachen von draußen und einem Seitentrakt des Gebäudes.  Ein Mädchen, welches etwas links von mir auf einer der großen Bänke saß, begann zu schreien und eine Gruppe Jungs, auf der anderen Seite des Raums, zuckten zusammen. Plötzlich begann eine grelle Alarmsirene zu läuten und die Sprinkler besprühten alles und jeden mit Wasser. Aufgrund dessen, brach ein mächtiger Tumult in der Halle aus. Leute stürmten zu den Türen, die Professoren versuchten alle zu beruhigen und ich stand mittendrin in diesem Chaos. Ältere Schüler stürzten zu den Seitenausgängen, während alle Neulinge versuchten die Eichentür aufzudrücken, doch diese bewegte sich keinen Meter. Plötzlich stieß mich jemand am Arm und meine Brille viel zu Boden. „Mist", fluchte ich, während ich mich auf den Boden fallen ließen, um diesen nach meiner Brille abzutasten,"Wo zum Teufel ist sie?" Gerade als ich meinte sie gefunden zu haben, zog mich ein Junge hoch. Erkennen konnte ich ihn nicht, da ich meine Brille noch immer nicht hatte, aber anhand seiner Stimme war mir klar wer es war. „So sieht man sich also wieder", rief er gegen das laute Ringen der Sirene an, während er mich zu einem Seitenausgang zog. „Lucas, bist du's?", fragte ich etwas verwirrt, wissend das er es war, aber eher um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört hatte. Für die nächsten Minuten war stille, bis er mir meine Brille endlich wieder auf die Nase setzte. Er lächelte mich an: „Richtig geraten". Ich umarmte ihn ungefragt, worauf er kurz erstarrte, bevor er mich zurück umarmte. „Danke",flüsterte ich ihm ins Ohr, „Ohne dich währe ich wohlmöglich noch immer in der Hölle von Empfangshalle.". Ich schwieg kurz und löste mich langsam aus der Umarmung. „Aber", fragte ich ihn, „Was ist überhaupt gerade passiert? Und zweitens : Ist dir nicht verdammt nochmal kalt". Ich zeigte auf das kurzärmelige weiße T-Shirt, welches nach der Sprinkler-Sache jetzt triefend nass war. Er lachte: „Also erstens: Danke der Nachfrage, mir ist tatsächlich etwas kalt und ...". Ich unterbrach ihn, indem ich eine Pullover aus meinem Rucksack zog und im diesen hinstreckte: „Nimm diesen. Ich hoffe er passt." „Alles gut. So doll brauch ich ihn nun auch wieder nicht", er  schüttelte verlegen den Kopf. „Doch nimm ihn. Du sollst ja nicht krank werden und außerdem schulde ich dir mittlerweile schon 2 Sachen.", beteuerte ich. „Na gut". Lucas nahm den Pullover. Als er gerade begann sein T-Shirt auszuziehen, sah ich schnell weg und wurde knallrot, worauf er mit einem herzhaften Lachen antwortete. Er zog schnell den Pullover an und wand sich nun dem eigentlichem Chaos, dem Schulgebäude, zu. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne kämpfte sich langsam durch den wolkenbedeckten Himmel. Als ich mich nun ebenfalls dem Schulgebäude zu wand, sah ich erst wieso das Chaos überhaupt angefangen hat. Vor dem lauten Knallen vorhin, standen noch zwei große Kastanienbäume und eine noch größere Buche direkt vor dem Schulgebäude, doch alles was von diesem einst so schönen Ort übergeblieben war, waren die drei Baumstümpfe der Bäume. Ein Kastanienbaum viel auf den Chemietrakt zur rechten Seite des Hauptgebäudes. Der andere Kastanienbaum zur linken auf die Cafeteria. Aus beiden Teilen stieg schwarzer Rauch. Die Buche hingegen fiel direkt ins Hauptgebäude, weshalb auch, wie sich herausstellte, niemand aus der großen Eichentür herauskam. Anstelle des großen Schmuckglasfenster im zweiten und dritten Stock, war dort nun ein riesiges Loch.
Nachdem sich das größte Chaos aufgelöst hatte, merkten wir das die Schlange vor der Anmeldung immer und immer länger wurde. „Vielleichten sollten wir uns anstellen", bemerkte ich,"sonst stehen wir noch morgen hier. Wir ging hinüber und drängelten uns vor eine Gruppe Mädchen, die mehr damit beschäftigt war den Athleten aus dem 3. Semester zu beobachten, als auf die Schlange zu achten. „Das kann ja noch Stunden dauern", beschwerte sich Lucas, worüber ich nur kichern konnte. Er versuchte wütend zu klingen, doch ich hatte bereits gemerkt, dass er für so etwas viel zu witzig und nett war. Doch irgendetwas störte mich an ihm. Irgendetwas war falsch. Doch was das war, sollte ich erst viel zu spät erfahren.

Boarding School Love (Kim Eun Woo Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt