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POV Felix:

Wir traten durch die Tür und fanden uns in einem märchenhaften Wald wieder. Die Bäume leuchteten in sanften, goldenen Farben, und der Boden war mit weichem Moos bedeckt, das bei jedem Schritt nachgab und uns wie auf Wolken gehen ließ. Sanfte Lichtstrahlen fielen durch die Blättergeäste und zauberten alles in ein sanftes Rosa, was alles wie eine verträumte kleine Welt aussehen ließ. Die Luft war erfüllt von einem leisen Summen, als ob unsichtbare Wesen Lieder singen würden. "Wow, das ist unglaublich", flüsterte ich, während wir weiter in den Wald gingen. "Ich wusste gar nicht, dass ich so etwas träumen kann ...", "Es ist durchaus wunderschön, aber wir müssen uns konzentrieren.", erinnerte Changbin uns, während er sich aufmerksam umsah. Wir folgten einem von Gänseblümchen bedeckten Pfad, der uns tiefer in den Wald führte. Plötzlich standen wir vor einem majestätischen Tor aus leuchtenden Kristallen. "Das muss es sein", sagte Hyunjin fasziniert. "Das Traumtor, durch das wir Chan finden können." Ich trat näher heran und spürte eine sanfte, beruhigende Energie, die vom Tor ausging. "Ich bin bereit", sagte ich leise und legte meine Hand auf die kühle, glatte Oberfläche. Das Tor begann zu leuchten und öffnete sich langsam. Ein sanfter Nebel umgab uns, als wir hindurchgingen. Auf der anderen Seite fanden wir uns in einer schwebenden Stadt wieder, mit schimmernden Brücken, die über schwindelerregende Abgründe führten, und leuchtenden Gebäuden, die wie aus purem Glas gebaut schienen. "Wir müssen Chan finden, bevor es zu spät ist", sagte Changbin entschlossen.

Wir durchquerten die Stadt, und je tiefer wir kamen, desto surrealer wurde die Umgebung. Die Farben wurden intensiver, die Geräusche sanfter, und es fühlte sich an, als ob wir durch ein Märchenbuch gingen "Ich hab ein schlechtes Gefühl.", äußerte Changbin seine Bedenken "Wieso denn das?" fragte ich nach "Na ja, das ist zu einfach, Felix", sprach nun auch Hyunjin. Nach einigen Brücken rief Hyunjin plötzlich: "Dort drüben!", und zeigte auf ein großes, schimmerndes Gebäude in der Ferne. "Das muss der Ort sein." Wir eilten zum Gebäude und betraten dieses nacheinander. Die Innenräume waren voller verworrener Gänge und verwirrender Spiegel, die unsere Reflexionen verzerrten und multiplizierten. Doch schließlich erreichten wir eine schwere, verzierte Tür am Ende eines langen Korridors. Sie war wunderschön und glitzerte leicht. "Das muss es sein", sagte Changbin mit entschlossener Stimme und fasste an den verzierten Türknopf, als sich plötzlich die Atmosphäre veränderte. Hyunjin, der bisher recht ruhig gewesen war, fasste sich keuchend an den Kopf. Seine Augen glühten unnatürlich auf, und er machte einen Schritt auf mich zu, eine bedrohliche Aura umgab ihm. "Felix, du bist eine Gefahr für uns alle. Du musst verschwinden!", sagte er in einem Ton, der sich nicht wie Hyunjin anhörte. Changbin stellte sich sofort zwischen uns. "Hyunjin, was tust du?!"

Hyunjin griff an und entfachte einen epischen Kampf. Changbin und Hyunjin kämpften mit übernatürlicher Geschwindigkeit und Kraft, ihre Bewegungen so schnell, dass sie in der Luft verschwammen. Changbin blockte einen Schlag von Hyunjin ab und konterte mit einer kraftvollen Attacke, die Hyunjin zurückwarf. Doch Hyunjin ließ sich nicht beirren und kam wieder auf Changbin zu. Ich wich zurück, suchte nach einer Möglichkeit, die Tür zu öffnen, während die beiden weiter kämpften. Die Energie des Kampfes ließ den Raum erzittern, und die Spiegelbilder um uns herum zersprangen in tausend Stücke. Ich versuchte die Tür aufzustoßen, "Changbin! Die Tür, sie ist zu schwer! Ich bekomme sie nicht geöffnet.", "Träum! Du musst träumen, dass du sie öffnest, Felix", schrie Changbin, während er einen Schlag von Hyunjin blockte. "Ok Träumen. Du schaffst das, Felix, jetzt komm schon!", fluchte ich leise vor mich hin, während ich mich mit aller Kraft gegen die Tür drückte "Geh auf! Bitte ...", ich atmete tief ein und konzentrierte mich; ich fühlte, wie eine Welle von Emotionen in mir aufsteigt und plötzlich veränderte sich etwas in mir, sodass ich meine Hand erneut auf die Tür legte. Die Energie, die von meinen Träumen ausging, strömte durch meine Handfläche und in die Tür, welche sich langsam öffnete. Doch es war immer noch nicht genug. "Changbin, es klappt nicht!", schrie ich verzweifelt, „Versuch es weiter, du schaffst das, Felix!". In diesem Moment erinnerte ich mich an einen besonders lebhaften Traum, den ich einmal hatte – einen Traum von Mut und Stärke. Ich konzentrierte mich auf diesen Traum, stellte mir vor, wie ich die Tür aufdrückte. Ich ließ dieses Gefühl der Stärke durch mich fließen und legte meine Hand ein letztes Mal auf den Knopf. Die Tür öffnete sich und ich trat in einen großen, düsteren Raum. In der Mitte des Raumes saß Chan, gefangen und an den Boden gekettet.

Ich rannte zu ihm und begann, an den schimmernden Ketten zu arbeiten. Changbin und Hyunjin kämpften erbittert weiter, bis Changbin es schließlich schaffte, Hyunjin zu Boden zu drücken. "Hyunjin, du musst dich erinnern! Das bist nicht du!" Hyunjin schüttelte den Kopf, und für einen Moment sah es so aus, als würde er zur Besinnung kommen. Ich nutzte den ruhigen Moment und konzentrierte all meine Energie darauf, die Ketten zu öffnen, so wie ich es zuvor an der Tür gemacht hatte. Mit einem letzten, verzweifelten Ruck sprengten die Ketten auf, und Chan fiel in meine Arme. "Chan ...", flüsterte ich erleichtert, während ich seinen geschwächten Körper an mich presste. Chan öffnete langsam die Augen und ein schwaches Lächeln spiegelte sich auf seinen Lippen wider. "Felix ... du bist hier ...", „Danke", flüsterte Chan, als er schwach in meine Arme sank. "Ich wusste, dass du kommen würdest." In dem Moment löste sich die Kraft auf, die Hyunjin gefangen hielt und er schaute schuldig zu Changbin auf. "Es tut mir leid ... ich wusste nicht, was ich tat ...", "Schon gut, Hyunjin", sagte Changbin und half ihm auf. Als das Gebäude langsam anfing, in sich zusammenzufallen, "Wir müssen hier raus. Felix wird langsam wach."

Changbin und Hyunjin stützen den verwundeten Chan und gemeinsam machten wir uns auf den Rückweg durch das verträumte Land, bis wir schließlich wieder vor dem Traumtor standen. Minho wartete dort bereits auf uns, "Lasst uns nach Hause gehen", sagte er sanft, und wir traten durch das Tor zurück in die Realität. Ich blinzelte ein paar Mal, um mich an das Licht zu gewöhnen. Ich erkannte Chan, wie er in Seungmins Armen lag und dessen Blut trank. "Chan.", hauchte ich schlaftrunken.

Endlich waren wir vereint.

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LG, Minnie🐮🤍

The vampire in my dreams -ChanlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt