Rache

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### Lady Whistledown's Society Papers

#### Enthüllungen und Intrigen in der High Society

Meine lieben Leserinnen und Leser,

Die Ballsaison mag ihren Höhepunkt erreicht haben, aber die wahren Dramen finden hinter verschlossenen Türen statt. Das jüngste Skandalon, das die Londoner Gesellschaft in Atem hält, dreht sich um niemand Geringeren als Miss Sofia García und den ehrwürdigen Herzog von Hastings, Simon Basset.

Gerüchte und Gerüchteküchen mögen oft recht unterhaltsam sein, doch es gibt Momente, in denen die Realität noch spannender ist als die Fiktion. Kürzlich wurde die makellose Reputation des Herzogs von Hastings auf eine harte Probe gestellt. Ein dubioser Brief und ein prächtiges Diadem, die angeblich von ihm stammten, erreichten Miss García und versetzten sie in tiefe Verwirrung und Schmerz. Doch wie so oft in der High Society ist nichts so, wie es scheint.

Durch eine entschlossene Untersuchung enthüllten der Herzog und Miss García die wahre Natur dieser Intrige: Sir Edmund Carrington, ein Mann, dessen Ambitionen keine Grenzen kennen, wurde als Drahtzieher entlarvt. Mit perfider Raffinesse plante Sir Edmund, einen Keil zwischen Miss García und den Herzog zu treiben, um seine eigenen egoistischen Ziele zu erreichen.

Bei einer eindrucksvollen öffentlichen Konfrontation, die vor den Augen der höchsten Gesellschaftsschicht stattfand, wurden Sir Edmunds Machenschaften ans Licht gebracht. Der schändliche Versuch, Miss García zu manipulieren und den Herzog zu diskreditieren, fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Sir Edmunds einst makelloser Ruf liegt nun in Trümmern, während das Vertrauen und die Loyalität zwischen Miss García und dem Herzog stärker denn je zu sein scheinen.

Die Lektion, die wir daraus ziehen können? In dieser glitzernden Welt aus Bällen, Titeln und Reichtum ist wahre Stärke nicht in materiellen Besitztümern oder erzwungenen Allianzen zu finden, sondern in den ehrlichen Beziehungen, die wir aufbauen und pflegen. Miss García und der Herzog haben bewiesen, dass gemeinsame Entschlossenheit und Vertrauen selbst die hinterhältigsten Intrigen überstehen können.

Wie wird sich diese neu geschmiedete Freundschaft entwickeln? Wird aus dieser Allianz vielleicht sogar mehr als nur eine taktische Verbindung? Nur die Zeit wird es zeigen, doch eines ist sicher: Die kommende Saison verspricht, ebenso aufregend und unvorhersehbar zu werden wie die aktuelle.

Bleiben Sie wachsam und gespannt, liebe Leser, denn in der Welt der High Society lauern die Dramen oft dort, wo man sie am wenigsten erwartet.

Mit neugierigem Blick,
Lady Whistledown

Las ich laut vor, ich blickte in die stolzen Gesichter meiner Freunde und sah dann zu Simon auf, der neben mir stand. Kurz wanderte mein Blick zu seinen Lippen, ehe es mir einfiel, das es nicht gestattet ist jemanden vor der Ehe zu küssen oder gar mit ihm zu schlafen. "Schön wenn ein Plan funktioniert. Ich gehe ein wenig Frische Luft schnappen" erklärte ich. "Sicher? Ich meine es ist schon Dunkel draußen, soll ich dich begleiten?" "Keine Sorge Simon, sie kann gut auf sich aufpassen" meinte Will und klopfte dem Herzog auf die Schulter, lächelnd verabschiedete ich mich für den kurzen Moment und verließ das Haus.

Ich trat in die kühle Nachtluft und spürte sofort die beruhigende Wirkung der Stille um mich herum. Die Sterne funkelten am Himmel, und ein sanfter Wind strich durch die Bäume. Ich ging langsam durch den Garten, genoss die Ruhe und versuchte, die Ereignisse der letzten Tage zu verarbeiten.

Plötzlich hörte ich ein leises Rascheln hinter mir. Ich drehte mich um, doch in der Dunkelheit konnte ich nichts erkennen. Ein unwohles Gefühl kroch in mir hoch, aber ich schüttelte es ab und ging weiter. Plötzlich wurde ich grob von hinten gepackt und in die Büsche gezogen. Ein Schrei entfuhr mir, aber eine Hand legte sich fest über meinen Mund, erstickte jeden weiteren Laut.

"Wir sehen uns wieder, Miss García," zischte eine vertraute Stimme in mein Ohr. Es war Sir Edmund. Sein Griff war fest und brutal, und ich konnte den Hass in seiner Stimme spüren. "Sie und ihr Herzog haben mich öffentlich gedemütigt. Dafür werden sie bezahlen."

Panik überkam mich, aber ich versuchte, ruhig zu bleiben und einen Ausweg zu finden. Mit aller Kraft trat ich ihm auf den Fuß und schaffte es, mich aus seinem Griff zu befreien. "Sie widerlicher Kerl!" schrie ich, als ich rückwärts taumelte, aber Sir Edmund war schneller. Er packte mich erneut und drückte mich gegen einen Baum.

"In der Dunkelheit gibt es keinen Retter für sie und solange sie keinen Ring am Finger stecken haben, gehören sie mir!" flüsterte er bedrohlich, kam näher und versuchte unter mein Kleid zu fassen, was ich so gut wie es ging abwehrte.

In diesem Moment hörte ich Schritte und dann eine laute Stimme. "Lassen Sie sie sofort los, Carrington!" Es war Simon. Er stürmte auf uns zu, gefolgt von Will. Sir Edmunds Griff lockerte sich für einen Moment, und das reichte, um mich loszureißen und in Simons Arme zu flüchten.

"Du wagst es, dich hier zu zeigen?" Simon war außer sich vor Wut. "Du hast dein wahres Gesicht gezeigt, Edmund. Und dafür wirst du bezahlen."

Will stand kampfbereit neben Simon, und Sir Edmund erkannte, dass er keine Chance hatte. Mit einem letzten verächtlichen Blick drehte er sich um und verschwand in die Nacht.

Simon hielt mich fest und ich konnte die Wut und Sorge in seinen Augen sehen. "Bist du in Ordnung?" fragte er leise, als er mein Gesicht in seine Hände nahm.

Ich nickte, immer noch zitternd von der Konfrontation. "Ja, dank dir und Will. Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann."

Will trat näher und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Du bist jetzt in Sicherheit, Sofia. Lass uns zurück ins Haus gehen."

Während wir zurückgingen, blieb Simon dicht bei mir, seine Hand schützend auf meinem Rücken. Als wir das Haus erreichten, ließ er mich nicht los, bis wir drinnen waren und die Tür sicher verschlossen war.

"Wir müssen sicherstellen, dass Sir Edmund für das, was er getan hat, zur Rechenschaft gezogen wird," sagte Simon entschlossen.

"Er wird nicht damit davonkommen," fügte Will hinzu. "Wir werden die notwendigen Schritte unternehmen, um ihn zu stoppen."

Ich nickte dankbar und fühlte mich zum ersten Mal seit langer Zeit wirklich sicher. Mit Freunden wie Simon und Will an meiner Seite wusste ich, dass ich jede Herausforderung meistern konnte, die auf mich zukam.

A World begins - Simon Basset Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt