Hochzeit

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Der Tag meiner Hochzeit begann früh, mit einem goldenen Sonnenaufgang, der den Himmel in warme Farben tauchte. Ich erwachte mit einem Gefühl von Aufregung und einer Spur von Nervosität. Heute würde ich Simon heiraten, den Mann, den ich über alles liebte. Es war ein Moment, den ich mir immer erträumt hatte, und dennoch fühlte es sich fast surreal an, dass dieser Tag endlich gekommen war.

Alice war die Erste, die in mein Zimmer kam. Sie brachte ein Tablett mit Frühstück und ein strahlendes Lächeln mit sich. "Guten Morgen, zukünftige Herzogin," sagte sie, während sie das Tablett auf meinem Nachttisch abstellte.

"Guten Morgen, Alice," antwortete ich und setzte mich auf. "Kannst du es glauben? Heute ist es soweit."

"Es wird der schönste Tag deines Lebens," sagte sie und drückte meine Hand. "Lass uns beginnen, du hast eine Menge zu tun."

Der Vormittag war angefüllt mit emsigen Vorbereitungen. Meine Zofe half mir dabei, ein Bad zu nehmen, um mich zu entspannen und zu erfrischen. Danach begannen wir mit dem aufwändigen Prozess, mein Hochzeitskleid anzuziehen. Es war ein prachtvolles Kleid aus elfenbeinfarbener Seide, mit feiner Spitze und Perlen bestickt. Als ich es endlich trug, fühlte ich mich wie eine Prinzessin.

Alice und die anderen Damen halfen mir, mein Haar zu frisieren. Es wurde hochgesteckt und mit kleinen weißen Blumen geschmückt. Mein Schleier war aus zartem Tüll und fiel leicht über meine Schultern. Zum Schluss legte ich die Juwelen an, die Simon mir geschenkt hatte: ein Paar funkelnder Ohrringe und ein zartes Armband. Als ich fertig war, trat ich vor den Spiegel und betrachtete mich. Es war kaum zu glauben, dass das Mädchen, das mich anblickte, tatsächlich ich war.

"Du siehst wunderschön aus, Sofia," sagte Alice, ihre Augen glänzten vor Stolz und Freude.

"Danke, Alice," sagte ich und umarmte sie. "Danke, dass du immer für mich da bist."

Kurz darauf klopfte es an der Tür, und mein Bruder trat ein. Er hielt inne, als er mich sah, und seine Augen wurden feucht. "Meine kleine Sofia," sagte er mit zitternder Stimme. "Du bist die schönste Braut, die ich je gesehen habe."

"Danke, Bruder" sagte ich und ging zu ihm. „Ich bin so froh, dass du heute hier bist."

"Ich würde es um nichts in der Welt verpassen," sagte er und küsste meine Stirn. "Bist du bereit?"

Ich atmete tief ein und nickte. "Ja, ich bin bereit."

Die Kutsche, die mich zur Kirche bringen sollte, wartete bereits vor dem Haus. Mein Bruder half mir hinein, und wir fuhren durch die Straßen Londons, die geschmückt waren, um unseren besonderen Tag zu feiern. Überall waren Blumenarrangements und Girlanden zu sehen, und die Menschen winkten uns freundlich zu. Es war ein herrlicher Tag, der Himmel war klar und die Sonne schien warm.

Als wir die Kirche erreichten, hörte ich bereits die Musik, die von innen nach draußen drang. Mein Herz schlug schneller, und ich fühlte eine Welle der Aufregung durch meinen Körper strömen. Die Tür der Kutsche wurde geöffnet, und mein Bruder half mir heraus. Vor der Kirche warteten Alice und meine anderen Freundinnen, alle lächelten und wirkten aufgeregt.

"Bereit?" fragte Alice, als sie mir den Schleier richtete.

"Bereit," antwortete ich und lächelte sie an.

Die Türen der Kirche öffneten sich, und die Musik wurde lauter. Der Moment war endlich gekommen. Ich hakte meinen Arm bei meinem Bruder ein, und gemeinsam schritten wir den Mittelgang entlang. Die Kirche war mit weißen und rosa Rosen geschmückt, und überall brannten Kerzen, die ein warmes, einladendes Licht verbreiteten.

Als ich nach vorne blickte, sah ich Simon, der am Altar stand. Er sah so unglaublich gut aus in seinem eleganten Anzug, und als sich unsere Blicke trafen, lächelte er. Es war ein Lächeln voller Liebe und Zuversicht, und in diesem Moment wusste ich, dass alles perfekt werden würde.

Wir erreichten den Altar, und mein Bruder gab mir einen letzten, liebevollen Kuss auf die Wange, bevor er meine Hand in Simons legte. „Pass gut auf sie auf," sagte er zu Simon, der ernst nickte.

"Das werde ich," antwortete Simon und drückte meine Hand.

Die Zeremonie begann, und der Pfarrer sprach die traditionellen Worte. Ich hörte die Worte, aber es war, als ob die Zeit stillstand. Alles, was ich wahrnahm, war Simon, seine Augen, die Liebe und die Wärme, die er ausstrahlte. Als es Zeit war, unsere Gelübde zu sprechen, war meine Stimme klar und fest.

"Simon," begann ich, "als ich dich das erste Mal traf, hätte ich nie gedacht, dass wir hier stehen würden. Du hast mein Leben verändert, mich herausgefordert und unterstützt. Mit dir habe ich gelernt, was es bedeutet, wirklich zu lieben. Ich verspreche dir, dass ich immer an deiner Seite stehen werde, in guten wie in schlechten Zeiten. Ich liebe dich von ganzem Herzen und freue mich darauf, mein Leben mit dir zu teilen."

Simon lächelte, seine Augen glänzten. "Sofia," sagte er, "du bist mein Licht in der Dunkelheit, meine Zuflucht und mein bester Freund. Ich verspreche dir, dich zu lieben, zu ehren und zu schützen, so lange ich lebe. Du bist mein Alles, und ich kann es kaum erwarten, unsere gemeinsame Zukunft zu beginnen."

Der Pfarrer segnete unsere Ringe, und wir tauschten sie aus, unsere Hände zitterten leicht vor Aufregung. Als er uns schließlich als Mann und Frau erklärte und Simon mich küsste, fühlte ich, wie eine Welle der Freude und Erleichterung durch mich strömte. Es war der perfekte Moment, und alles war genau so, wie ich es mir immer erträumt hatte.

Die Feierlichkeiten danach waren ein einziges großes Fest. Es gab ein prächtiges Bankett, bei dem wir von Freunden und Familie umgeben waren. Es wurde getanzt, gelacht und gefeiert. Die Tische waren mit wunderschönen Blumenarrangements geschmückt, und überall hingen Lichterketten, die einen magischen Glanz verbreiteten.

Simon und ich hatten unseren ersten Tanz als Ehepaar, und als wir über die Tanzfläche glitten, fühlte es sich an, als wären wir die einzigen beiden Menschen auf der Welt. Er hielt mich fest, und ich konnte die Liebe in seinen Augen sehen. Es war ein Moment, den ich für immer in meinem Herzen bewahren würde.

Die Nacht verging wie im Flug, und schließlich war es Zeit, sich zu verabschieden. Die Kutsche, die uns zu unserem neuen Zuhause bringen würde, wartete bereits. Unsere Freunde und Familie standen Spalier und warfen Reis und Blütenblätter, als wir durchliefen. Simon hielt meine Hand fest, und wir beide lächelten einander an, bereit für unser gemeinsames Leben.

Als wir schließlich in der Kutsche saßen und durch die nächtlichen Straßen Londons fuhren, lehnte ich mich an Simons Schulter und seufzte zufrieden. "Es war der perfekte Tag," flüsterte ich.

"Ja, das war es," antwortete er und küsste mich sanft auf die Stirn. "Und das ist erst der Anfang, meine Liebe. Unser Leben liegt vor uns, und ich kann es kaum erwarten, jeden Moment mit dir zu teilen."

Ich schloss die Augen und lächelte. Egal, was die Zukunft bringen mochte, ich wusste, dass wir zusammen alles überwinden würden. Denn an diesem Tag hatte ich nicht nur meinen besten Freund geheiratet, sondern auch den Mann, den ich über alles liebte.

A World begins - Simon Basset Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt