7. | Hoffnung

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~Cody~

„Rex wir haben ein Problem." Cody setze sich in seinem Quartier neben ihn an den Tisch.
„Worum gehts denn?" fragte Rex der ihnen gerade ein Bier einschenkte.

„Naja... ich habe ein Problem" verbesserte Cody.
„Handelt es sich dabei zufälligerweise um deinen Jedi?" sagte Rex mit einem Zwinkern.
„Er ist nicht mein Jedi!" Cody wurde rot und drehte den Kopf von Rex weg, was die Situation für ihn jedoch nur weiter bestätigt.

„Also ja?" fragte er.
Cody nickte. „Weisst du es könnte vielleicht doch sein, dass ich eventuell irgendwie Gefühle für ihn habe..."
„Und wo ist jetzt dabei das Problem?"
„Rex.. stell dich nicht dümmer als du bist" sagte Cody und schaute ihn ernst an. „Ich weiss nicht was ich jetzt tun soll!" sagte er verzweifelt.
„Ich dachte das liegt auf der Hand."
Codys Blick wechselte zu Verwirrung.
„Na du sagst es ihm!" sagte sein Bruder mit einem Schulterzucken als wäre es nichts.

Cody seufzte enttäuscht. „Du weisst doch das das nicht geht der Jedi Code" versuchte er zu erklären.
„Anakin Skywalker," unterbrach Rex ihn, „ist verheiratet."
Codys Augen weiteten sich. „Was?"
Da bemerkte Rex was er gerade getan hatte.
„Sag bloss du wusstest das nicht?" sagte er entsetzt und schlug sich die Hand vor den Mund. „Vergiss bitte einfach was ich gesagt habe. Jedenfalls, der Punkt ist, die Jedi kümmern sich nicht halb so viel um ihre Regeln als sie vorgeben."
Cody brauchte einige Sekunden um wieder zu antworten. „Skywalker vielleicht... Obi-Wan ist da ganz anders"
„Obi-Wan?" Rex hob eine Augenbraue. „Ich wusste gar nicht das ihr euch so gut kennt."
„Wir haben...ach tut ja jetzt auch nichts zur Sache" sagte Cody verlegen.
„Doch erzähl!" bestand sein Bruder.

„Nun ja wir treffen uns ab und zu abseits vom Dienst um naja...einfach ein wenig zu reden..." sagte Cody und wurde dabei wieder rot.
„Siehst du das bestätigt doch nochmals meinen Punkt, du bist ihm wichtig und er würde bestimmt nur positiv reagieren wenn du dich ihm öffnest."
„Ich weiss ja nicht..."
„Komm schon Vod" ermutigte ihn Rex. „Du packst das schon, und komm, selbst wenn er nicht auf dich stehen würde, Kenobi ist bestimmt nicht die art von Person die dich dafür verurteilen würde."
Cody nickte nur und versak dabei wieder in seinen Gedanken.

***

Rex mochte ja Recht haben, aber nichts desto trotz war sich Cody unsicher. Sollte er seinen General wirklich darauf ansprechen? Auch wenn er so gerne auf den Rat seines Bruders hören wollte, entschied er sich doch dagegen. Spätestens als er Obi-Wan wieder gegenüberstand und seine Knie weich wurden als er zu ihm sprach und sein Herzschlag sich beschleunigte, wann immer sie sich unabsichtlich berührten, wusste er, dass er das niemals wagen könnte. Er könnte nicht mit dem Genanken leben das Obi-Wan ihn abgewisen hatte.

„Cody ist alles in Ordnung mit dir?" fragte Obi-Wan besorgt, „du wikst so abwesend."
„Ja alles bestens General" log Cody und versuchte sich wieder auf General Skywalkers erklärung zu fokussieren, was sich als schwerer herausstellte als erwartet. Skywalkers Pläne waren für Cody nicht ganz schlüssig. Er war dankbar das er normalerweise unter Obi-Wan diente. Wobei in letzter Zeit war auch das ein wenig schwer, wenn er an seine geheimen Gefühle für seinen General dachte.

Rex, General Skywalker und sein Padawan Ahsoka verliessen den Raum und Obi-Wan und er blieben zurück.
Obi-Wan war dabei die Pläne und Notizen die auf dem Tisch lagen einzusammeln während Cody ihm einfach dabei zusah.

Obi-Wan drehte sich um und stiess dabei mit ihm zusammen. „Oh..tut mir leid" sagte er leise, fast schon flüsternd. Erst jetzt merkte Cody wie nahe er ihm war, doch keiner der beiden bewegten sich ein Stück. Der Jedi blickte ihm in die Augen und Cody wurde langsam nervös. Er könnte ihn so einfach küssen, nur ein paar zentimeter müsste er sich vorbeugen um seine Lippen auf Obi-Wans zu legen, doch er tat es nicht. Jedoch konnte auch keiner der beiden zurückzuziehen sie waren so gefesselt im Bann des anderen.
„Cody...ich..." flüsterte Obi-Wan.

Und als er seinen Namen aus Obi-Wans Mund hörte veränderte sich etwas in Cody. Es war als hätte jemand einen Schalter umgelegt. All die Gedanken und Sorgen von Abweisung waren plötzlich verschwunden. Es gab nur noch ihn und Obi-Wan in diesem Moment.
Cody wurde bewusst was dies für eine Gelegenheit war, er musste sie nutzen.
Jetzt oder nie!

Er beugte sich vor zu Obi-Wan und ehe er sich versah fühlte er schon seine weichen Lippen auf seinen.
Erst zuckte Obi-Wan zurück, doch dann schloss er langsam die Augen und gab sich dem Kuss hin.
Der Jedi fuhr seine Hände durch Codys Haare während sie noch immer in den Kuss vertieft waren.
Die Zeit schien stehen zu bleiben, Cody konnte nichts mehr wahrnehmen als Obi-Wan, es fühlte sich besser an als alles was er sich je hätte erträumen können. Er legte seine Hände an Obi-Wans Tallie und zog ihn näher zu sich.
Körper an Körper und ihre Lippen vereint.

Doch Cody hatte sich zu früh gefreut. Plötzlich zog Obi-Wan zurück und sah ihn verängstigt an, die Furcht in seinen Augen liess ihn kleiner wirken, so unsicher. Cody erkannte ihn nicht wieder. Er war doch gerade noch so voller Leidenschaft.

„Tut...tut mir leid" flüsterte Cody. Hatte er es nicht gemocht? hasste er ihn jetzt? Hatte er gerade ihre Freundschaft zerstört?
Cody wollte noch etwas sagen, doch Obi-Wan lief ohne eine dieser Fragen zu klären an ihm vorbei und stürmte aus dem Raum.

Cody berührte leicht seine Lippen und versuchte in Gedanken wiederherzustellen was er eben gefühlt hatte, doch es ging nicht. Und so oft Cody versuchte sich zu erklären was eben geschehen ist er konnte nicht. Warum war Obi-Wan weggerannt? Hatte er Angst oder war er angewiedert von ihm? Cody musste mit Obi-Wan reden, sonst würde er noch verrückt werden.

***

Als Cody am nächsten Morgen in seinem Bett erwachte, schreckte er von einen Traum hoch, nein warte... es war kein Traum. Er hatte Obi-Wan geküsst. Verdammt warum hatte er das bloss getan? Er fühlte sich als hätte er betrunken etwas dummes getan und es nun am nächsten morgen bereut. Doch Cody war bei klarem Verstand gewesen, und dennoch hatte er es getan. Er hatte nicht wiederstehen können, aber jetzt wurde ihm bewusst, dass er es niemals hätte tun dürfen. Denn jetzt wusste er wie es sich anfühlte und er wollte mehr davon. Doch was wenn er es nicht bekommen konnte?

Cody musste mit Obi-Wan reden, noch bevor sie auf ihrer nächsten Mission waren musste er diese Situation klären.
Also machte er sich auf zum Jedi Tempel, und er fand ihn schneller als erwartet. Obi-Wan sass alleine auf einer Bank vor dem Tempel und starte konzentriert in sein Datapad.

„Hallo" machte sich Cody bemerkbar, „Obi-Wan?" fragte er erneut bis dieser schliesslich zu ihm aufblickte.
„Oh, guten Morgen Cody!" sagte er lächelnd, „setz dich doch"
Er konnte keinen Funken der Furcht in seinen Augen wiederfinden.

Cody nahm neben ihm Platz und begann direkt mit seinem Anliegen, es herauszuzögern würde die Sache nur noch komplizierter machen. 
„Ich ehm...ich wollte nur sagen wegen gestern, weisst du ich...ich denke..." Doch Obi-Wan unterbrach ihn, bevor er überhaupt zum Punkt kommen konnte. „Oh, ja eh...gut das du es ansprichst, ich denke wir sollten das besser vergessen." Cody fühlte sich als hätte er einen Blasterschuss direkt durchs Herz bekommen.

„Oh... ja genau, genau das wollte ich auch gerade sagen" log Cody schnell.
„Na dann, gut das wir das geklärt hätten" sagte Obi-Wan und lächelte. Er stand auf und Cody erhob sich ebenfalls.
„Nun denn.. ich muss dann mal los.." Und für eine Sekunde trafen sich ihre Augen, da war es wieder, die Furcht in seinen Augen. Doch dann wand er sich ab und Cody blieb zurück mit einer Leere im Herzen.

Es schmerzte. Es schmerzte unheimlich, der letzte Funken Hoffnung der Cody hatte, war erloschen. Er schluckte den kloss in seinem Hals runter. Es war nichts weiter als ein Fehltritt gewesen, nichts davon hatte je eine Bedeutung gehabt.

only you | codywan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt