Kapitel 6: Schaff ich das?

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Jan arbeitet am Computer weiter und versucht, den Psycho zu finden. „Es ist echt schwer, irgendwas über ihn herauszufinden. Der Typ ist gefühlt unsichtbar."

Während er spricht, wird Jack plötzlich schwindelig. Er taumelt durch die Garage und öffnet erschöpft das Tor. Das Tor rollt sich mit einem lauten Geräusch nach oben, was Jan dazu bringt, zu ihm zu blicken. „Ist alles in Ordnung bei dir?"

Jack taumelt heraus und lässt sich zu Boden fallen. Die kalte Nachtluft trifft sein Gesicht, während er auf dem harten, feuchten Asphalt sitzt. Die Nachbarschaft ist still, nur das entfernte Bellen eines Hundes und das leise Rauschen des Windes durch die Bäume sind zu hören. Durch die Straßenlaternen werden die Häuser und die Gärten der Nachbarn in einem warmen Gelb erleuchtet.

Jan läuft besorgt zu ihm. „Hey, was ist los?"

„Ich kann das nicht. Das ist zu viel," sagt Jack, während seine Atmung schwerer wird. Die Erinnerungen an die vergangenen Schlachten, die Schreie und das Blut überfluten seinen Geist wie eine unaufhaltsame Welle.

„Hast du eine Panikattacke oder so?", fragt Jan, seine Stimme voller Sorge und Dringlichkeit. Doch Jack hört ihm gar nicht zu. Sein PTBS sticht gerade heraus, und es ist überwältigend stark. Sein Blick ist leer, er sieht die schrecklichen Bilder der Vergangenheit vor sich.

Jan kniet sich neben ihn und spricht ruhig und beruhigend. „Jack, hör mir zu. Atme tief ein und aus. Du schaffst das. Wir sind hier, um das zusammen durchzustehen. Du bist nicht allein."

Jack kämpft darum, seine Atmung zu kontrollieren. Seine Brust hebt und senkt sich heftig, während er versucht, gegen die Panik anzukämpfen. Die Kälte des Bodens unter ihm und die Geräusche der Nacht um ihn herum dringen langsam in sein Bewusstsein.

Jan legt eine Hand auf seine Schulter „Konzentriere dich auf meine Stimme, Jack. Atme ein... und aus... tief und ruhig." Jack stößt seine Hand von der Schulter.

Langsam beginnt Jack, Jans Worte wahrzunehmen. Er fokussiert sich auf das Hier und Jetzt, auf die Geräusche der Nachbarschaft, das Rauschen des Windes und die entfernten Geräusche der Stadt. Mit jedem tiefen Atemzug findet er ein Stück weit zu seiner Stärke zurück.

„Du schaffst das, Jack", sagt Jan leise, seine Augen fest auf Jack gerichtet. „Zusammen können wir das schaffen." Er greift sein Dog-Tag und umschließt ihn fest mit seiner Hand.

Jack nickt schwach, seine Atmung wird allmählich ruhiger. Die Welt um ihn herum nimmt wieder Gestalt an, die dunklen Schatten der Vergangenheit weichen langsam dem schwachen Licht der Realität. Mit Jans Hilfe gelingt es ihm, sich wieder zu sammeln.

„Danke," murmelt Jack schließlich, seine Stimme brüchig, aber dankbar. Er schaut Jan an, und in seinen Augen ist die Entschlossenheit zu sehen, die ihn trotz allem antreibt. „Ich werde das durchstehen. Wir werden Frank stoppen."

Jan nickt und hilft ihm, aufzustehen. „Genau so. Schritt für Schritt, Jack. Wir sind ein Team, und wir schaffen das zusammen."

Jack atmet tief durch und schüttelt den Kopf. „Jan, ich kann das nicht. Nicht jetzt. Das ist zu viel für mich," sagt er mit schwerem Herzen. „Ich vertraue dir, dass du das hinkriegst. Du bist stark genug, um ihn allein zu schnappen."

Jan schaut ihn an, seine Augen voller Verständnis und Besorgnis. „Jack..."

„Nein", antwortet Jack leise. „Ich brauche Zeit, er spuckt weiterhin in meinem Kopf. Ich kann das einfach noch nicht."

Jan nickt, akzeptiert Jacks Entscheidung und legt ihm die Hand auf die Schulter. „Ich verstehe. Pass auf dich auf, Jack. Wenn du dich umentscheidest, kannst du dich bei mir melden."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 08 ⏰

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