Limitless (minsung)

Chapter 7

[Dann bemerkte ich jemanden, der mir sehr bekannt vorkam. Er saß etwas links von uns und hatte ein hübsches Mädchen auf seinem Schoß sitzen.

Lee Know.

Ich wusste nicht wieso, doch irgendwie störte mich diesem Anblick. Lag es daran, dass ich ihn trotz seiner Attraktivität nicht mochte? Wobei ich zugeben musste, dass ich schon einen leichten crush auf ihn hatte, doch das machte ihn für mich noch lange nicht sympathisch.

Augenblicklich verging mir die Laune komplett. Ohne ein Wort zu sagen, drehte ich mich um und bahnte mir einen Weg durch die Menge zum Ausgang. Ich wollte sowieso keinen Alkohol und stieß mit vielen Menschen zusammen, manche beschimpften mich sogar, doch nichts konnte mich mehr aufhalten.

Sobald ich draußen war, zog ich mein Handy hervor und rief einen unserer Fahrer an.]

Minho pov:
Natürlich hab ich auch dieses Rennen gewonnen, ich galt schließlich als Favorit und war einfach gut, mehr musste man da nicht sagen. Diesen Jisung hat Changbin auch wieder mitgebracht, doch diesem schien es hier gar nicht zu gefallen.

Ich musste jedes Mal schmunzeln wenn ich ihn sah. Mit seinen teuren Outfits und seiner gestylten Frisur passte er absolut nicht hier her. Anders als ich. Seit ich denken konnte, hat mein verantwortungsloser Vater mich zu sowas mitgeschleppt. Mal ehrlich, welches gute Elternteil würde sein Kind zu illegalen Veranstaltungen mitnehmen?

Dies war einer der Gründe, weshalb ich meinen Vater nicht leiden konnte. Zum Glück war er tot.

Das wusste niemand, da ich nicht gern privates über mich preisgab.

Die Afterpartys waren immer wie eine Belohnung. Alkohol, Drogen und Weiber, die einfach zu kriegen sind. Natürlich konnte ich auch jeden Typen aufreißen, was ich auch oft tat, doch heute landete ein süßes Mädchen mit knappem Kleid auf meinem Schoß. Meiner Meinung nach war es etwas zu freizügig aber soll doch jeder anziehen was er will. Was interessiert mich das?

Ich wollte nicht wirklich was von ihr. Klar, sie war hübsch und alles aber hob sich von den anderen nicht ab. Alle sahen gleich nuttig aus und warfen sich mir um den Hals ohne irgendwelche Anforderungen zu haben. Sie waren wie dumme Schoßhunde, die nicht selbstständig denken konnten und einfach alles für mich tun würden.

Das hing mir langsam zum Hals raus. Ich wollte eine Herausforderung. Da entdeckte ich das kleine rich kid, das neben Kim Seungmin an der Bar stand und so aussah, als würde er am liebsten im Boden versinken.

Er würde eine Herausforderung sein, doch wollte ich das überhaupt? Ich hasste Menschen wie ihn, das war mir seine Nähe nicht wert. Oder sollte ich? Ich könnte ihm beweisen, dass man nicht alles haben konnte, nur weil man Geld hat, indem ich ihm sein Herz brauch.

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, die Idee gefiel mir. Ich ließ den Blick durch den Raum schweifen, als das Mädchen anfing, meinen Hals zu küssen. Das passte mir gerade gar nicht, also schubste ich sie grob von mir und warf ihr einen giftigen Blick zu.
Eingeschüchtert verschwand sie in der Menge.

"Hey Linoooo~" Ein völlig zugedröhnter Hyunjin tauchte neben mir auf. Anscheinend hat er schon einiges getrunken und vielleicht auch was genommen, was wir eigentlich immer zusammen machten. Seit unserem 13. Lebensjahr begannen wir zusammen zu trinken und auch das rauchen fingen wir in diesem Alter an.

Drogen kamen erst ein, zwei Jahre später. "Na, scho jmand zm flachlechen gfundn?" Ich musste lachen, als Hyunjin angestrengt versuchte zu sprechen. "Ne, heute kein Bock." Gab ich grinsend zurück. "Da vorne ist übrigens Kim." Ich zeigte auf Seungmin, der der beste Drogendealer in der Gegend war.

Obwohl er jünger war als wir, dealte er schon lange. Er war zuverlässig und diskret, stellte keine Fragen und gab nichts über sich preis. Ich mochte ihn, kein nutzloses Gelaber. "I weiß, war scho bei ihn." Lallte mein Kumpel.

Wir beschlossen, nochmal zu ihm zu gehen, damit ich mir auch guten Stoff besorgen konnte. Die Nacht würde lang werden.

Jisung pov:
Ich ging sofort duschen, nachdem ich bei meinem dad angekommen war, denn ich stank fürchterlich nach Alkohol und Rauch und ich wollte nicht, dass mein Vater Wind davon bekam, wo ich war. Er würde mir die Hölle heiß machen.

Glücklicherweise hat Herr Kim mich abgeholt und ich wusste, dass er mich nicht bei meinem Vater verpetzen würde.

Ob Lee Know wohl gerade mit diesem Mädchen schlief? So gut es ging verbannte ich die Gedanken an ihn und seine Liebschaften, von denen er sicher reichlich hatte, doch so ganz wollte mir das nicht gelingen. Es ärgerte mich, dass es mich überhaupt interessierte.