3.Kapitel

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Langsamöffne ich meine Augen. Das Licht blendet mich, sodass ich nicht sehen kann wer gerufen hatte.

Nathan (englisch ausgesprochen) , mein Bruder steht an in meinem Zimmer angelehnt am großen weißen Schreibtisch, der rechts von meinem Bett steht. Kurz wirft er mir einen genervten Blick zu und verlässt wieder das Zimmer.Nathan ist nur ein Jahr älter als ich, jedoch einen ganzen Kopf größer.Er redet sehr wenig, seit dem Vorfall damals. Früher war er der Frauenheld schlecht hin, doch jetzt ist er eher der Unscheinbare. 

Kurz blicke ich auf die Uhr und stelle fest, dass ich den halben gestrigen Tag verschlafen hatte. Langsam richte ich mich auf und binde meine Haare zusammen.

Schnellstopfe ich sämtliche Sachen, die auf meinem Schreibtisch liegen in meine Tasche und ziehe mich um. Ein weißes Top, Hotpants und weiße All Stars. Passt. Kurz schminke ich mich noch dezent und schlendere dann in die Küche. 

Endlich fertig verlasse ich das Haus. Heute wird sicher alles besser. Einfach positiv denken Emily. 

"Hey, bist du nicht Emily?" Ich drehe mich um und blicke in zwei blaue, wunderschöne Augen, die in der Sonne glänzen.

"Ich bin Jason."  

Ja, genau dieser Jason, steht nun direkt vor mir und wirft mir einen freundlich Blick zu.

"He.Hey!" stottere ich. 

Oh Gott... Bin ich jetzt nicht mehr fähig normal zu reden?

"Ja ich bin Emily." füge ich noch leise hinzu.

"Wenn du Lust hast, können wir ja zusammen zur Schule gehen." sagt er in warmen Ton und schaut mir direkt in die Augen.

Ich weiß nicht wieso, aber diese Augen lassen mich sämtliche Probleme vergessen. Vergessen was damals passiert ist. Vergessen was gestern passiert ist. Einfach alles.

So gehen wir neben einander den Bürgersteig hinunter und reden über die verschiedensten Sachen. Es ist nicht wichtig worüber wir reden... Seine Nähe gibt mir einfach dieses Gefühl von Geborgenheit. 

Seit Monaten fühle ich mich das erste mal wieder glücklich.

 Beim Schultor verabschieden wir uns dann und ich betrete strahlend das Schulgebäude, während Jason zu seinen Kumpels geht. 

Alle richten ihren Blick auf mich. Wirklich jeder im Eingangsraum starrt mich an. Orientierungslos bewege ich mich durch durch den Saal bis ich Kim erblicke. Sie scheint gerade vertieft in einer Unterhaltung mit zwei anderen Mädchen zu sein, als ich sie mit einem herzlichen Guten Morgen!" begrüße. Sofort dreht sie sich um und erwidert meine Begrüßung. 

Gerade als sie mir etwas weiteres sagen will, klingelt es auch schon. 

Es kommt mir ein totaler Negativ-Gedanke hoch. Mathe...

Aber selbst das kann meine heutige Laune nicht zerstören. 

Angekommen im Klassenzimmer,  werfe ich Jason einen kurzen Blick zu, der sich mittlerweile ebenfalls auf seinem Platz befindet. Noch bevor ich sein Reaktion sehen konnte, begann die Stunde und ich spüre eine kurze Berührung an meiner Schulter. 

Kim tippt mich kurz an und richtete ihren Blick auf meinen Tisch.

Ein kleiner Zettel liegt vor mir mit der Aufschrift : "Für Emily"

Ich streich mir mein hellbraunes Haar aus dem Gesicht, um dich dem dann dem kleinen Zettel zu widmen.

Behutsam falte ich das Papier auseinander und fange an zu lesen : 

Hey Emi!  

Was läuft da zwischen dir und Jason? :D Sollt heute zusammen zur Schule gekommen sein. 

Läuft da was? ;) - Kim 

Schnellflüstere ich Kim ein deutliches "Nein" zu, womit sie sich scheinbar zufrieden gibt. 

Der restliche Schultag verläuft ziemlich unspektakulär. 

Mathe, Geschichte, Kunst... In den Pausen lerne ich paar Freunde von Kim kennen, die mich ebenfalls auf Jason ansprechen. 

Ende des Schultag treffe ich am Schultor dann wieder auf Jason, der scheinbar auf mich gewartet hatte, den er wendet sich sofort an mich. 

"Na wie war dein Tag?" fragt er mich grinsend.  

"Ziemlich unspektakulär. Um ehrlich zu sein bin ich sogar ziemlich gelangweilt gewesen." sagte ich und grinste nun ebenfalls. Boa muss ich bekloppt ausschauen mit meinem übertriebenen Grinsen. 

Und so fing es wieder an. Unser Gespräch über alles mögliche. Ich vergesse wieder sämtliche Sorgen und wünsche mir nur eins : Dieses Weg soll kein Ende haben. 

Doch das Ende, das ich ich mir so sehr weggewünscht hätte kommt.Kurz bevor sich unser Weg trennt bleibt Jason stehen und stellt sich vor mir. Er legt seine Hand meine Hüfte woraufhin ich in wie elektrisiert bin.Ein leichter Wind weht durch meine Haare. Seine Gesicht nähert sich langsam und meine Gefühle drehen total durch. Mein Puls steigt rasant an und bevor ich irgendwie reagieren konnte, spüre ich seine Lippen auf meinen.

Ich kann nicht realisieren was gerade passiert und wünsche mir einfach nur das dieser Moment niemals aufhört.Wie auf Drogen fühle ich mich gerade. Als wäre ich auf einer Achterbahn. In einem Wort "unbeschreiblich".


Heeeey :D

Na wie gefällt euch das Kapitel? 

Die Kapitel kommen jetzt immer am Montag ;)




Ein Junge,Zwei SeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt