5.Kapitel

981 106 25
                                    

Er ist tot. Jason ist tot. Was passiert hier gerade mit mir? Ich verstehe nichts mehr. Tränen fließen über meine Wange. Eine nach der anderen kullert langsam meine Wange hinunter.Ich kannte ihn kaum und dennoch fühlte ich mich ihm näher als allen anderen auf dieser Welt.Ich fühlte mich zu ihm verbunden. Eine zarte Umarmung umschließt meinen Körper. "Es wird alles gut.", flüsterte mir Kim sanft in mein Ohr. Wieso kann Leben so scheiße sein? Es war still.. Manche sind sichtlich betroffen, andere weniger. Die Zeit scheint zu gefrieren.Keiner bewegt sich. Kim verharrt in ihrer Umarmung. Frau Brys blickt mit leerem Blick nach vorne.Nur ich,schluchzend in der dritten Reihe ,erhellt durch das Licht das durch die Fenster flutet.

"Wir werden uns jetzt in die Aula begeben.", sagt Frau Brys im ruhigen Ton.

Ich kann das nicht. Während sich der Klassenraum leert, lockert sich Kims Umarmung, sodass sie sich schließlich löst. Frau Brys wirft uns einen undefinierbaren Blick zu und nickt. Kim nimmt meine Hand und ich folge ihr aus dem Klassenraum. Noch immer kullerten Tränen meine Wange runter. Ich fühlte mich leer. Innerlich Kaputt. Kurz vor der Aula biegt Kim plötzlich ab und zieht mich mit.Wir bewegen uns Richtung Ausgang und unser Tempo verschnellert sich.Durch das Tor die Straße entlang. Wir rennen gerade aus irgendwo hin.Ich will weg. Ich weiss nicht wie lange wir schon rennen und gerade ist es mir auch egal. Umso weiter wir laufen, desto weniger Häuser sind zu sehen.Es ist warm.Ich glühe förmlich, doch es fühlt sich gut an. Ich muss einfach weg. Die Fassade der Stadt wechselt zu einem grünen Wald, in den wir immer tiefer hineinlaufen. Kims Schritte verlangsamen sich. Eine kleine Bank, an einer großen Eiche war zu sehen. Ein kleiner See ziert das Bild. Es war wie eine kleine Oase mitten im Wald.Der Duft von Rosen, die seitlich des kleinen Sees wuchsen, stieg mir in die Nase.Kim und ich setzen uns."Wunderschön."sage ich mit leiser brechlicher Stimme."Ja, diesen Ort habe ich als kleines Kind endeckt."flüstert Kim zurück.Gedanken durchströmen meinen Kopf und mein Herzschlag beruhigt sich. Ich schließe meine Augen und atme den frischen Rosenduft ein.Ich weiss nicht was mit mir gerade los ist. Ich bin nicht glücklich,aber auch nicht traurig. Ich fühle mich leer. Trauer ist schrecklich, doch sich leer zu fühlen ist schlimmer. Ich hatte dieses Gefühl noch nie zuvor. So als ob ein Licht in meinem Herzen erloschen ist. Geblendet von der Sonne öffne ich meine Augen und schaue zu Kim rüber. Sie hatte ihre Augen auch geschloßen. Ich blicke nach vorne, auf den See, auf dem ein paar Enten zu sehen sind.Stunden vergehen, doch diese Leere in meinem Herzen bleibt.Wieso ist Leben so unfair? Ich schließe meine Augen und gleite in einen tiefen Schlaf.

Jason.






Bin wieder daaa!:)

Hatte lange keine Zeit, aber jetzt werde ich wieder paar Kapitel schreiben!:)

Wie findet ihr es?

Habt ihr erwartet, dass sowas passiert?

Grüße, Sebastian! ;)

Ein Junge,Zwei SeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt