Kapitel 32

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Sofort wirbelte ich herum, sah noch aus den Augenwinkel wie Aydens sonst so kleines Schwert immer weiterwuchs. Seine Spitze zu einen tödlichen Dolch wurde. Vor Schrecken erstarrt, konnte ich nicht mehr, als zu zusehen, wie mein bester Freund, den Man angriff, den ich über alles liebte. Alexander hatte reflexartig reagiert. In Sekunden hatte er in Kampfmodus geschaltet, doch aus seinen Bewegungen sah ich, dass er sich zurückhielt.

,,Ich weiß, dass er dein bester Freund ist. Nur deswegen lasse ich ihn leben."

Noch immer erstarrt, konnte ich nicht antworten. Alexander blockte Aydens Angriffe immer rechtzeitig ab. Auf jeden Angriff von Ayden folgte ein klirrendes Geräusch. Das Geräusch, wen Stahl auf Stahl schlug. Mit den klirren, wachte ich wieder auf.

,,Ayden! Hör auf!" Doch er ignorierte mich, griff Alexander weiter an. In mir wuchs Panik an. Ich sah zu Faran. Was soll ich machen? ,,Ich weiß es nicht." Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag.

,,Entscheidest du dich für die Liebe deines Leben oder ein Kindheitsfreund? Entscheide weise, Herrscherin."

Die Stimme in mein Kopf, hörte sich an wie das schneiden einer Klinge. Sie hinterließ ein schmerzhaftes ziehen. Doch sie löste auch etwas in mir aus. Das Langschwert auf meinen Rücken fing an zu leuchten. In Sekunden schnelle hatte ich ein Entschluss gefasst.

,,Alexander! Bring ihn dazu, sich nicht mehr zu bewegen! Jana, du fesselst ihn mit Wurzeln. Sorg dafür, dass er sich nicht mehr bewegen kann!"

Mit diesen Worten, brachte Alexander genug Abstand zwischen sich und Ayden. Er erhob seine Hand, diese fing an Rot zu schimmern. Ayden erstarrte nur wenige Augenblicke später. Mit Aydens Unbewecklichkeit kam ein knurren von Ralo. Diesen sah ich an, mit donnernder Stimme schrie ich an.

,,Greife keinen an! Sorge dafür, dass sich Ayden beruhigt. Wir wollen ihn helfen."

Ralo senkte sein Kopf. Mehr brauchte ich als Bestätigung nicht. Erst jetzt glitt mein Blick wieder zu Alexander und Ayden. Dieser stand voll und ganz unter Alexanders Bann. Janas Wurzeln schossen bereits aus den Boden, winkelten sich um Aydens Arme und Beine, zwangen ihn zu Boden. Mit langsamen, bedächtigen Schritten, ging ich auf Ayden zu, nahm ihn sein Schwert aus der Hand. Erst dann nickte ich Alexander zu. Er ließ das unsichtbare Seil aus Magie fallen und trat an meiner Seite.

,,Geht es dir gut?" Er nickte:,, Er hat nichts getroffen. Dieser Typ braucht echt noch Kampftraining, wen er sich gegen die Chaosdrachen stellen will." Ayden sah ihn hasserfüllt an:,, Fahr zur Hölle." Geh zu den anderen. Ich rede mit ihn. ,,Ich lasse dich doch nicht mit einem Irren alleine." Alexander! Er ist noch immer mein Freund und kann sich nicht bewegen. Außerdem glaube ich, dass irgendwas mit ihn nicht stimmt. Alexander schnaubte, trat aber einige Schritte zurück. ,,Sollte er dir auch nur ein Haar krümmen, reiße ich ihn sein Kopf ab. Freund in oder her."

Seine Worte, sorgten dafür, dass ich ihn ein schwaches, dennoch liebevolles lächeln zuwarf. Er erwiderte die Geste mit einen sanften Blick, dann ging er zu Faran und den anderen. Ich konzentrierte mich auf Ayden und kniete mich vor ihn. ,,Warum hast du ihn angegriffen?" Aydens Blick folgte Alexander, dann schoss er auf mich. Der Ausdruck in seinen Augen ließ mich zurückschrecken. Seine sonst braune Iris, war von schwarzen Sprenkeln verziert, um die Iris schlang sich eine weitere schwarze Linie.

,,Er hat dein Leben zerstört! Als er noch nicht da war, war alles gut. Du hattest dein Traum erfüllt, warst glücklich. Doch dann kam er und hat alles ruiniert!" Ich schüttelte beinahe verzweifelt den Kopf:,, Nein, er hat mir geholfen. Er hat mir geholfen, mit meiner Herrscher-Magie klar zugekommen." Ayden unterbrach mich scharf:,, Nur weil er da ist, weißt du das du Herrscherin bist. Wäre er nicht aufgetaucht, wärst du nie eine Herrscherin geworden und könntest ein glückliches Leben als Drachenreiterin leben. Er hat dein Leben zerstört!"

Bei seinen letzten Satz griff er nach mein Arm. Seine Hand schloss sich schmerzhaft um mein Arm. Schmerzhafte Blitze schossen durch mich durch. Ich schrie auf, versuchte mich aus seinen Griff zu wenden, doch er war zu stark. Aydens Hand brannte auf meiner Haut, Schatten tauchten am Rand meines Augenwinkels auf. Wieder durchfuhr mich ein schmerzhafter Blitz.

Plötzlich wurde ich ruckartig von Ayden weggezogen, Alexander schlang seine Arme um mich und zerrte mich weg. Jana ließ weitere Wurzeln wachsen. Ich sah wie Alexander auf mich einredete, doch ich hörte ihn nicht. Es war als wäre mein Körper in einer Schicht aus Wolle eingehüllt.

Erst als Alexander mir eine Handvoll Wasser ins Gesicht warf, fand ich wieder zu mir. Keuchend lag ich in seinen Armen. Diese waren steif vor Angst, auch seine Augen strahlten pure Panik aus. ,,Was ist passiert?" Ich krallte mich in seinen Armen fest. Mit schwacher und zitternder Stimme flüsterte ich ein ,, Ich weiß es nicht.". Alexander hielte mich fester, seine Hand lag auf mein Rücken, die andere in mein Nacken. ,,Ich bin hier." Erst als mein Herz ruhiger schlug, mein Atem regelmäßiger ging und das zittern nachgelassen hatte, richtete ich mich wieder auf. Dort sah ich Alexanders Augen, hinter ihn Faran. Alles gut? ,,Nein. Das war dunkle Magie, Amara. Magie, wie es nur Aria beherrscht. Sie hat Ayden verflucht, sodass er Alexander töten will." Warum? ,,Wir haben keine Zeit um nach einen Warum zu fragen. Sie ist auf den Weg und sie ist stärker als in den letzten Jahren!"

Ich richtete mich auf, strich Alexanders Händen von mir. ,,Aria ist unterwegs, wir müssen uns vorbereiten."

,,Ganz Recht, kleine Herrscherin. Bereitet euch vor, solange ihr noch könnt."

Ich schüttelte mein Kopf, versuchte die Stimme los zu werden. Wer bist du? ,,Ich bin Aria Malum. Und bevor du jetzt fragst, wie ich in dein Kopf komme. Du bist schwach." Nein, du nutz einfach nur den Moment der Schwäche aus. Du bist weder stark noch beherrschst die dunkle Magie. Verschwinde aus meinen Kopf und tritt mir gegenüber.

Zu meiner Überraschung kehrte wirklich Ruhe ein. Erleichtert atmete ich aus. Jana trat an meine Seite:,, Was ist los?" Ich ging an ihr vorbei zu Faran:,, Aria hat sich in mein Kopf geschlichen. Ich werde mit Faran eine Runde fliegen, überprüfen ob noch alles sicher ist." Jana folgte mir:,, Wir kommen mit." Ich drehte mich um, sah alle drei in die Augen:,, Nein. Ihr bleibt hier und passt auf Ayden auf. Trainiert noch etwas." Damit kletterte ich auf Farans Rücken, mit einem kurzen nicken erhob er sich in die Luft. Mit wenigen Schlägen war er durch das Loch geflogen. Erst als wir über die Bäume unter uns schwebten, fing ich an.

Du sagtest Aria ist stärker als zuvor. Denkst du wir können sie besiegen? ,,Wen ich ehrlich bin...nein. Sie wird Jana und Miron einfach so umbringen. Durch seine Rune hat Alexander noch ein wenig Überlebenschancen. Für Ayden ist es bereits zu spät. Ist man einmal unter Arias Bann, kann man nicht mehr zurück." Wir brauchen Hilfe. Viel Hilfe. ,,Ja." Kennst du zufällig eine Armee super starker Drachen, die uns helfen würde? ,,Nein aber...erinnerst du dich an Novas Magie?" Natürlich. Was ist mit ihr? ,,Ich denke sie ist deine Nachfolgerin." Was? ,,Ihre Magie war genau wie deine, nicht so stark und auffällig aber sie war da." Sie ist noch viel zu jung. ,, Die Rune bekommen Reiter Wochen oder Monate nach der Bindung eines Drachens. Sie entfesselt die ganze Kraft einer Herrscherin. Aber sie wurde wie du als Magielose abgestempelt. Ein Drache wird sie zu spät finden." Was sollen wir machen? ,,Wir müssen sie finden und trainieren. Sie muss sich schützen können." In Ordnung, wir suchen nach ihr.

Tanz der FlammenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora