Bad Girls Club

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1 Woche.
2 Tage.
3 Stunden.
45 Minuten.

Solange hatten Alexander und ich noch ehe er sein erstes Spiel in der Saison 24/25 hatte. Die Grizzlys hatten zum Glück ein Heimspiel gegen die Chicago Blackhawks. Somit hatten wir noch etwas Zeit ehe es dann für die Grizzlys nach Dallas zu den Stars geht. Das wird dann das erste Mal, dass wir uns längere Zeit nicht sehen.

Seufzend ließ ich mich auf die Couch in meinem Tonstudio fallen. Ich wollte eigentlich meine neuen Lieder aufnehmen. Doch sobald ich die Bass Drum betätigte musste ich an den Herzschlag von Alexander denken oder an meinen, denn mein Herz schlug anders - schneller wenn ich mit ihm zusammen war.

Verzweifelt schrie ich auf und warf meine Drumsticks weg. "Verdammte scheiße!" fluchte ich und vergrub meine Kopf in meinen Händen. "Warum kannst du nicht einfach für kurze Zeit aus meinem Kopf raus?" entkam es mir verzweifelt. Kurz darauf flog mein Notizbuch gegen die Wand. Dies passierte öfters, deswegen sah der schwarze Ledereinband auch nicht mehr so toll aus.

Dusche. Ich brauche erstmal eine kalte Dusche. Vielleicht hilft das ja den Kopf frei zu bekommen. Um Sport zu machen war ich zu faul, außerdem hatte ich Muskelkater. Ich würde später sehr wahrscheinlich sowieso zu meiner Bewegung kommen. Denn die treffen von Alex und mir endeten so Gut wie immer gleich. Im Bett. Verschwitzt. Außer Puste. Eng aneinander geschmiegt, kuschelnd ehe einer von uns beiden einschläft. Gut manchmal schauten wir auch nur eine Serie.

Schon wieder drifteten meine Gedanken zu ihm. Selbst der Gedanke an seine Berührungen ließ meine Knie zu Pudding werden. Er wir mir noch vollkommen den Verstand rauben wenn das so weiter geht.

Seufzend stand ich auf und lief in mein Badezimmer. Dort zog ich meine Klamotten aus und warf sie in den Wäschekorb. Ich stellte mich unter die Dusche und ließ das kalte Wasser auf mich prasseln.

Ich beobachtete in der Scheibe der Dusche wie die Wassertropfen sich ein Rennen lieferten. Ebenso wie ich beobachtete die sie von meinem Finger tropften. Tropf. Tropf. Plitsch. Platsch. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Fliesen und ließ mich an ihnen zu Boden gleiten. Das kalte Wasser tat erstaunlicherweise gut. Half mir etwas meine Gedanken zu sortieren.

Ich wusste nicht wie lange ich so auf dem Boden meiner Dusche saß. Ware es Sekunden? Minuten? oder gar Stunden? Ich wusste es nicht. Aber wenn ich etwas wusste, dann war es, dass es mir kalt war. Deswegen rappelte ich mich ächzend vom Boden auf. Gott war ich unbeweglich. Ich stellte das Wasser ab und kuschelte mich in mein weichen Bademantel, meine Haare trocknete ich lediglich kurz in dem Handtuch ab ehe ich das Bad verließ und mich einfach auf mein Sofa warf. Ich war zu faul um mich umzuziehen. Der einzige den ich heute erwarte war Alex und der hatte mich bereits mit weitaus weniger Kleidung gesehen.

Gelangweilt zappte ich durch den TV. Eine Liebesschnulze nach der anderen. Liebes gedöns wollte ich mir nun definitiv nicht antun. Das einzige was kam war ein Horrorfilm, einer in welchem ich selbst mitspielte. Na toll.. Eigentlich hasste ich es Filme zu schauen in welchen ich mitwirkte, aber es kam nichts anderes im TV. Ich könnte zwar auf Netflix, Amazon oder sonstigen streaming Plattformen etwas schauen, aber dafür war ich zu faul. Vielleicht ist der Film ja garnicht so schlecht, immerhin hatte ich keine große Rolle darin.

Nach der Dusche wollte ich eigentlich nurnoch schlafen. Aber Alexander würde demnächst kommen und ich wollte ihm nicht absagen. Denn so sehr wie er mir den Verstand raubte, so sehr genoss ich seine Nähe. Bei ihm konnte ich einfach ich sein. Die verträumte, verrückte Alice. Nicht Lillith die dunkle, der der vorgeworfen wird, dass sie Satanistin ist und Blut von Kinder trinkt.

Manche Gerüchte um mich waren wirklich wild. Wüssten die Leute, dass ich eine Blutphobie habe würden die mich auslachen. Denn immerhin hatte ich viel mit Blut zu tun in meiner Branche. Jedoch konnte mein Gehirn zwischen Realem- und Kunstblut unterscheiden, daher machte mir das Kunstblut bei den Dreharbeiten nichts aus.