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Tintenflecken.
Zerknülltes Papier.
Verzweifelte Geräusche.
Das kratzen einer Feder auf Papier.

Dies war seit einiger Zeit Alltag von mir. Ich wollte eigentlich ein neues Drehbuch schreiben, aber ich war nie wirklich mit den Dialoge zufrieden. Immer gab es etwas das mich störte. Erneut entwich mir ein verzweifeltes seufzen. Ehe mein Stift gegen die Wand prallte.

Haare färben! Dies half mir irgendwie immer den Kopf frei zu bekommen. Leo meinte immer, das liegt daran, da die Chemikalien sich in die Kopfhaut fressen. Glaubte ich zwar eher nicht. Ich hoffte es mal, denn so oft wie ich mir meine Haare färbte dann müsste mein Hirn schon weggeätzt sein.

"LEOOO" rief ich laut. Ich befand mich in dem Wohnzimmer meiner besten Freundin Eleonora und ihrem Bruder Elio. Diese hatte in ihrer Garage eine Werkstatt und war dabei mein Auto etwas aufzupeppen. Da ich ein Film und Serien freak bin, hab ich das Hobby entwickelt die Autos davon nach zukaufen. Aktuell war Leo dabei aus dem weißen Impala einen schwarzen zu machen.

"JAAAAA" erklang es Hallend aus der Werkstatt. Die Werkstatt war durch den Gang mit dem Haus verbunden, gut eher Wohnung. Leo hatte das untere Stockwerk ausgebaut in diesem stand ihr Rennauto, das ihres Vaters, das Motorrad ihres Bruders und die Auszeichnungen die sie gewonnen hatten. Leos Familie war durch und durch eine Motorsport-Familie.

"HAST DU HAARFARBE?" rief ich fragend in Richtung Garage. "NE ICH HAB NUR AUTOLACK" rief sie. Kurz darauf waren Schritte zu hören welche über die Treppe näher kamen. "Aber Apropos Lack, hast du Lack gesoffen, dass du dir so spontan deine Haare färben willst?" fragte sie mich verwirrt. "Mir geht's gut, nur stört mich das Weißblond solangsam. Klar mag ich Zissy echt gerne einfach eine power Mom, aber keine Ahnung irgendwie ist die Farb Kombination nicht mehr so meins" meinte ich Schulter zuckend, dass meine Gedanken aktuell von einem sehr attraktiven, braun äugigen Mann vernebelt war verschwieg ich ihr. Immerhin hatten Alex und ich ausgemacht, dass das was zwischen uns ist vorerst geheim bleibt.

Kritisch zog Leo ihre schön geschwungene Augenbraue hoch. "Was? Lass mich" meinte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust und sah schmollend zu ihr. "Vielleicht ist noch Haarfarbe von Tiff da. Die hat ständig ihre Haare gefärbt" meinte sie und sprach Tiff angeekelt aus und verzog bei dem Namen ihr Gesicht. Tiffany war die Ex von ihrem Bruder Elio, Leo mochte sie nicht so sonderlich gerne - ich auch nicht. Aber verständlich, Tiffany hatte ihren Bruder ausgenutzt und als sie bei einem Rennen einem Promi begegnet ist hat sie sich ihm an den Hals geworfen. Einfach nur ekelhaft. Elio hat dies gesehen und hat sich danach von ihr getrennt - zum Glück.

"Ich schau mal" meinte ich grinsend und sprang auf. Mit schnellem Schritt verschwand ich im Badezimmer von Elio. Leicht verzog ich das Gesicht. Aufräumen könnte der Gute auch mal. Aber ich hatte gefunden was ich gesucht habe. Triumphierend grinsend kam ich mit der roten Haarfarbe in der Hand zurück.

"Rot.. Könnte sogar ganz gut aussehen mit dem Schwarz" grübelte die Rennfahrerin "soll ich dir helfen?" fragte sie neugierig und nickte auf die Farbe in meinen Händen. "Wäre lieb" lächelte ich breit. "Na dann hop hop" schmunzelte Leo und wedelte mit ihren Händen so als würde sie  versuchen Hühner zu verscheuchen. Dies entlockte mir ein lache ehe ich die Geräusche eines Huhn von mir gab und in dem Badezimmer von Leo verschwand. Lachend folgte mir meine beste Freundin.

Nachdem Leo mit der Flasche, in welcher die Haarfarbe drinnen war, zu kämpfen hatte, da sie vergessen hatte die Folie zu lösen. Konnten wir endlich mit dem Färben meiner Haare beginnen. Bereits im Spiegel sah ich, dass das Rot knalliger war als erwartet. Ich dachte das wäre ein schönes dunkles Weinrot.. jedoch war dies ein intensives, knalliges Rot. Naja egal, Hauptsache Abwechslung. Außerdem mochte ich Rot.

"Soo ich bin fertig" meinte die Rennfahrerin nachdem sie ihr Werk betrachtet hatte. Sie zog die Handschuhe, welche mit Farbe verschmiert waren, aus und warf sie weg. "Danke" bedankte ich mich bei ihr und lächelte sie durch den Spiegel an. "Nichts zu danken, Liz" sprach sie sanft und legte dabei ihre Hand auf meine Schulter.

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