Bonds || BoyxBoy

Erzähl mir davon

„Wow, ist das der Schrank von Narnia in heiß, für Vampire?", murmelt Nikolai baff, als er sich umsieht. Jetzt kann er endlich wieder was erkennen. Und es ist, als sei dieser Ort einem Fantasybuch entsprungen.

Eine riesige Art Oase mit Wasser erstreckt sich vor ihnen. Kleine Lichter sehen wie Glühwürmchen an der Felsenartigen Dekoration aus. Mehrere Beleuchtungen in Rottönen geben unterschiedliche Akzente und harmonieren wunderbar mit dem in dunklem Lila Blau beleuchtetem Wasser. Es ist ein riesiger Pool und es scheint noch ein paar weitere zu geben. Alles ist tief dunkel gehalten und doch kann man gerade noch etwas sehen. Es hat etwas Reizvolles und Mystisches, was Nikolai augenblicklich packt.

Am Rand stehen Buffettische. Als Nikolai jedoch genauer hinsieht, erkennt er, dass es sich um edle Gläser mit Blut handelt. Kristallisch glänzen sie bei der schwachen Beleuchtung.

Er hebt den Blick und kann Eméric nun wieder sehen, der etwas verlegen lächelt. Dabei gleitet sein Blick von dessen Gesicht über den ziemlich ansehnlichen Oberkörper herab, der leider in eine schlichte Badehose übergeht. Fuck, dieser Vampir ist heiß. Das ist ein Fakt.

„Und hier vergnügst du dich also, Zähnchen?", will er schmunzelnd wissen, um von Eméric ein amüsiertes Augenverdrehen zu erhalten. „Durchaus, das tue ich. Und wann habe ich das getan? Besonders, nachdem du mir damals auf die Nerven gegangen bist", kontert der Vampir keck, so wie es Nikolai gar nicht kennt. Kurz ist er etwas verdutzt über diese freche Zunge, grinst jedoch breit auf. „Na dann, Zeit dich weiter zu nerven", lacht er leise und folgt dem Vampir zum Wasser.

Nikolai seufzt genießend auf. Er war ewig nicht mehr schwimmen. Sollte er dringend öfters machen. Wie das Wasser einem so viel Gewicht abnimmt.
Er blickt sich um und muss dennoch etwas unwohl schlucken, als er mehrere rote Augen auf sich spürt, die ihn aus dem dunklen heraus beobachten. Ja, es haben alle mitbekommen. Ein Mensch tollt hier zwischen Vampiren rum. Fertig mit starren?

Seufzend wendet er sich ab, um wieder weitaus begeisterter den hübschen Vampir zu mustern, der auch gerade ins Wasser schreitet. Fuck, gibt es hier Regeln bezüglich Sex? Vermutlich. Aber Eméric ist so ein sündenhafter Anblick, dass es sich fast schon verboten gehört so gut auszusehen.

„Zähnchen, du siehst viel zu gut aus", murmelt Nikolai, als er zu Eméric geht und diesen an der Hüfte zu sich zieht.
Eméric ist einen Augenblick überrascht, entspannt sich jedoch und sieht sich kurz um. Die Vampire scheinen alle durchaus neugierig auf Nikolai zu sein. Jedoch wirkt keiner feindselig. Immerhin gibt es hier Blut, was sie trinken können. Dafür muss also nicht sein Mensch herhalten.

Also wendet er sich beruhigt wieder Nikolai zu. Er legt die Hände auf seine Brust und drängt ihn etwas tiefer zurück ins Wasser. Eméric kann nicht sagen, was in ihn gefahren ist, Nikolai mit hier her zu nehmen oder gar sich diesem so zuzuwenden.
Klar, er hat damals auch mit Rupert Unsinn getrieben. Aber das hier ist vermutlich extravaganter Unsinn. Und Nikolai wollte es...

„Also, Kennenlernen", grinst Nikolai und lässt die Hände auf Emérics Hüften etwas tiefer fahren, worauf der Vampir kopfschüttelnd die Augen verdreht. „Du willst mich kennenlernen. Dann frag, was dich interessiert. Vielleicht antworte ich sogar."

Nikolai schürzt kurz die Lippen. Emérics Verhalten irritiert ihn manchmal so sehr. Wo bleibt die Regelkonforme Spaßbremse? Also nicht, dass er das will, nur überrascht es ihn.

Schmunzelnd lässt er sich tiefer ins Wasser gleiten und zieht den Vampir in seinem Arm einfach mit sich. „Mh... Ich darf alles fragen?" – „Ob du auf alles eine Antwort bekommst, sollte eher deine Frage sein", entgegnet Eméric entspannt, was Nikolai leise lachen lässt. „Stimmt, da hast du Recht, Beißerchen."

Schwerelos begeben sie sich in den Schatten eines der „Felsen", wo Nikolai Eméric an den Rand drückt und diesen Anblick auskostet. Er ist etwas beunruhigt, das gibt er zu. So viele Vampire. Aber Eméric ist hier. Die anderen unterhalten sich ebenso und die leise Musik lässt das alles nicht ganz so gruselig wirken.