The Signature

Die Umarmung

Mr. Richardson

Den ganzen Abend lang, versuchte ich zu vergessen, was passiert war. Aber ich spielte das, was im Bürozimmer passiert war, tausend mal in meinem Kopf, wieder und wieder ab. Ohne Pause.

Diese Schülerin musste wirklich Mut und Überzeugung gehabt haben, um ihre Erpressung durchzusetzen, dachte ich. Ich fragte mich, wieso sie das getan hat? All das nur für gute Noten? Meinte sie das ernst mit dem Zettel? Es verwirrte mich einfach alles.

Zur Ablenkung trainierte ich 2 Stunden lang in meinem eigenen Fitnessraum. Dann schaute ich fern, las noch bisschen und versuchte irgendwie einzuschlafen. Bei dem Gedanken, sie morgen wieder zu sehen, wurde mir mulmig zumute. Es ist nicht so als hätte ich Angst vor ihr. Doch ich habe eher Angst vor mir selbst, weil ich nicht weiß, wie ich mich in ihrer Nähe verhalten werde.

Sie macht mich so nervös mit ihrem Blick und wie sie mit ihren Augen spielt und wie sie mit ihrer sanften Stimme spricht. Alles an ihr sieht so perfekt aus.

Ahhh- was denke ich schon wieder!

Ich hatte bis jetzt, mit 27 Jahren eine einzige Freundin. Sie hieß Judith. Die Beziehung hat ca. 7 Monate angehalten und dann war es ihr zu langweilig. Mein Problem ist, dass ich viel zu schüchtern bin. Ich war mir immer unsicher bei ihr. Ich wusste nicht ob sie mich wirklich wollte oder nicht. Deswegen habe ich mich nichts getraut.

Irgendwann schlief ich dann ein und wachte um 5 Uhr wieder auf, als mein Wecker läutete. Da tauchte die Angst sofort wieder auf... ich sehe sie...
Wieder...

"Bitte mache nichts Peinliches. Verhalte dich normal!!!", sagte ich mir selbst, als ich mit meinem blauen Anzug vor dem Spiegel stand. Ich fand mich eigentlich nie sonderlich hübsch oder extrem attraktiv. Ich dachte nie darüber nach.

Dann sperrte ich mein Haus ab und überprüfte die Alarmanlage.

"Okay... komm ihr einfach nicht in die Quere... du schaffst das!", beruhigte ich mich selbst und stieg in mein Auto.
Ich schaltete den Radio ein und für ein paar Minuten vergaß ich die Nervösität und die Zweifel an mir selbst.

Doch als ich an der Schule ankam und ausstieg...fiel mir ihre Schönheit sofort ins Auge.
Sie hatte wie immer offene Haare... ahh... ihre schwarzen Haare schimmerten so wunderschön im Morgenlicht. Ihre Schuluniformrock flatterte ein wenig im Wind...

Scheiße.

Sie sah mich. Jetzt lächelte sie mich an und strahlte mich mit ihr blauen Augen an... sie hebte ihre Hand und winkte mir absichtlich schüchtern zu, während sie mich fragend ansah. Ich schmelze gleich dahin.

Was sollte ich jetzt tun? OH GOTT!? Ich sah einfach schnell weg und ignorierte ihre Begrüßung... ich merkte, dass ich wieder nervös schluckte und mir meinen Kragen hektisch richtete.
"Geh einfach schnell rein und verstecke dich so gut es geht im Direktorzimmer", nahm ich mir selbst vor und marschierte schnell in das Schulgebäude.

Ich ließ mich in meinem gemütlichen Schreibtischstuhl fallen und atmete tief durch, als es plötzlich an der Tür klopfte. Mir rannte der Schweiß von meinem Rücken runter. Bitte sage nicht es ist... "Herr Direktor?", ertönte eine mädchenhafte Stimme. "Ehh ja, herein", antwortete ich gestresst und hoffte doch insgeheim...auf sie...

Sie lächelte mich an. " Wieso haben Sie mich ignoriert, Mr. Richardson?", fragte sie höflich und schloss die Tür.
"Ehm ich denke du solltest in deine Klasse...", antwortete ich nervös. "Ach Herr Direktor, aber ich will doch hier bei Ihnen bleiben...", sagte Maddy ernst und mit verführerischem Blick.

"Ich weiß, was Sie denken.... Herr Direktor...Sie sind doch nur ein Mann...und ich weiß, wie alleine Sie sich fühlen.", redete sie auf mich ein und... " Ich weiß..., dass sie an mich denken und Sie Angst haben mir in die Augen zu sehen. Hihii, Sie werden immer so rot, wie niedlich.", kicherte sie schadenfroh und kam näher zu meinem Schreibtischstuhl.