Nolin || OneShots

Auf nach Köln

Als wir alle darüber spekuliert haben, sind sehr viele Crack Ideen entstanden, wie das Happy End für Colin und Noah aussehen könnte.

Es gab folgende Theorie: Noah und Joel sind so genervt von Maxi und der Schatzsuche und haben beschlossen, nach Köln abzuhauen, bis sich Noah und Joel schließlich dafür entscheiden, eben in Köln zu bleiben.

Und dann ist das hier entstanden.

Ich hoffe ihr werdet es ein bisschen mögen!

Während Noah die Stille um sich herum genoss, las er sein Buch. Hier im Wald konnte er wenigstens einen Moment abschalten. Im Internat funktionierte das in letzter Zeit nicht mehr wirklich. Ständig brachte Maxi irgendwelche anderen mit ins Zimmer - sei es jetzt Annika, Mikka, Tahmina oder irgendwer anders, der wegen Maxi in der Schatzsuche involviert war. Sogar Joshua war letztens in ihrem Zimmer - und als Noah durch Joel herausfand, dass Joshua seine Sachen mehr oder weniger durchsucht hat und dabei Colins Hemd fand, wollte Noah ihn am liebsten umbringen. Er hasste es, wenn jemand seine Sachen durchwühlte. Aber Joel konnte Noah noch davon abhalten, Joshua den Kopf abzureißen.

Noah konnte ein Rascheln wahrnehmen; er hob den Blick von seinem Buch und sah nach oben.

Er konnte einen Joel zwischen den Bäumen erkennen.

Wenn man vom Teufel spricht.

Der Blonde lächelte ihn an und der Junge lächelte zurück.

»Was machst du denn hier?«, wunderte sich Noah.

Joel ging hinüber zu seinem Mitbewohner und setzte sich neben ihn auf dem Baumstamm.

»Dasselbe wie du.«, sagte Joel einfach.

»Woher wusstest du, dass ich hier bin?«, fragte Noah. Er legte sein Lesezeichen zwischen die Seiten und klappte das Buch zu.

»Ava hat's mir verraten. Hat gesagt, dass du dich hier vor mir versteckst, wenn ich dich zu hart nerve.« Joel lächelte ihn an und Noah konnte sich sein Schmunzeln nicht verkneifen.

»Sag mir jetzt bitte nicht, dass du hergekommen bist, um mich zu nerven.«, sagte Noah; man konnte den Sarkasmus raushören. Er würde nie aufhören, Joel zu sticheln. Aber Joel kam inzwischen klar damit. Und falls es ihm doch mal zu viel wurde, dann sagte er es ihm und Noah fuhr eine Stufe runter.

»Depp. Nein, bin ich nicht.«

»Okay, warum dann?«, wollte Noah wissen.

Joel seufzte. Kurz fuhr er sich durch seine brünetten Haare. »Maxi blockiert das Zimmer mit den anderen. Auf dem Dachboden ist Joshua, im Tanzsaal probt Ava mit Patrick, und .. na ja.«

»Ich versteh schon.«, meinte Noah. »Ist einfach grad schwierig dort. Privatsphäre kennen die wohl nicht.«

»Ich vermiss Colin.«, jammerte Joel.

Noah lächelte ruhig. »Ich auch.«

»Er würde eigentlich gern zu Besuch kommen, aber er hat grad Klausurenphase. Der kommt nicht aus Köln weg.«, erzählte Joel.

»Na, vielleicht ist es gut, dass er grad auch nicht hier ist. Hier geht doch echt die Hölle ab.«, überlegte Noah trocken. »Und das Gästezimmer ist sowieso besetzt wegen Herrn Zech.«

Eine Minute blieb es still. Während Noah nachdenklich einen Specht zwischen den Bäumen beobachtete, begann auch Joel nachzudenken.

Bis sie beide plötzlich einen Geistesblitz bekamen.

Wenn .. wenn Colin nicht aus Köln nach Erfurt kommen kann-

»Noah?«

Die Freunde sahen sich an. Und sie wussten beide, dass sie die gleiche Idee hatten.