OS 15 - 2 - Olivia

470 24 25
                                    

La la la
La la la-la-la
La la la
La la la-la-la

I just can′t get you out of my head
Boy, your loving is all I think about
I just can't get you out of my head
Boy, it′s more than I dare to think about

There's a dark secret in me
Don′t leave me locked in your heart

Set me free
Feel the need in me
Set me free
Stay forever and ever
And ever and ever

La la la
La la la-la-la
La la la
La la la-la-la

La la la
La la la-la-la
La la la
La la la-la-la

I just can't get you out of my head
La la la-la-la...
I just can't get you out of my head
La la la-la-la...

I just can′t get you out of my head (ooh)
La la la-la-la... (ooh)
— Can't get you out of my head • Kylie Minogue —

„Du musst nochmal weg?", verwirrt runzelte meine beste Freundin die Stirn. Das Shooting hatte bis zum Nachmittag gedauert. Luisa und ich hatten uns sofort verabschiedet, weil ich unbedingt nochmal nach hause und duschen wollte, bevor...bevor ich zu Leon fuhr. Er hatte mir via Whats App klar gemacht, dass er mich noch heute sehen wollte und hatte mir seine Adresse geschickt; wie ich seine Schwester beschäftigte, war ihm egal. Mein erster Weg hatte mich also ins Bad geführt, wo ich mich unter dem heißen Wasserstrahl ein wenig entspannte und meinen Gedanken freien Lauf ließ. Wäre Luisa vorhin nicht dazwischen gekommen, hätten wir es an Ort und Stelle noch miteinander getrieben.
Im Grunde war mein ganzes Verhalten gelinde gesagt, unprofessionell gewesen. Sowas war mir in meiner bisherigen Karriere noch nie passiert und ich hatte schon mit verdammt vielen gut aussehenden Männer-Models zusammen gearbeitet. Nur keiner von ihnen war Leon gewesen.
Schon allein bei dem Gedanken an ihn und seine talentierte Zunge richteten sich meine Brustwarzen verlangend auf. Sie wollten ihn.
Und sie würden ihn heute noch kriegen.

„Es tut mir leid, aber ich habe noch ein wichtiges Meeting rein bekommen", zuckte ich entschuldigend mit den Achseln. Prüfend betrachtete ich mich im Spiegel, der im Flur hing. Ich hatte mich für einen Bleistiftrock, eine weiße Bluse und einen Blazer entschieden. Immerhin musste Luisa ja auch glauben, dass ich mit Arbeit beschäftigt war. Das ich darunter Reizwäsche und haltlose Strümpfe trug, um ihren Bruder wahnsinnig zu machen, brauchte sie nicht wissen...
„Na toll, ich dachte, wir machen einen Mädels-Abend", maulte meine beste Freundin.
„Das können wir doch immer noch", ich zog noch einmal meinen Lippenstift nach und nahm mein Täschchen, bevor ich mich ihr wieder zuwandte, „Entschuldige bitte, Lu, aber ich bin leider nicht selbständig und kann mir meine Zeit frei einteilen. Du wirst dich heute Abend mal alleine beschäftigen müssen."
„Den ganzen Abend?"
„Ja, ein bisschen wird es schon dauern; es gibt einiges zu besprechen...", wich ich aus, „Lieb dich."
„Lieb dich auch", brummte meine beste Freundin und bevor die Tür hinter mir ins Schloss fiel, hörte ich sie nur noch murmeln, dass sie schauen wollte, ob sie Leon stattdessen nerven konnte. Da sie von ihm die nächste Abfuhr kassieren würde, stellte ich mich schon einmal auf schlechte Laune ein, die ich würde kurieren müssen. Luisa meckerte zwar immer wieder gerne darüber, wie verwöhnt ihr Brüderchen war, aber im Grunde genommen war sie nicht anders. Im Gegensatz zu ihren älteren Schwestern waren es die Zwillinge von klein auf gewohnt gewesen, das zu bekommen, was sie wollten.
In dieser Hinsicht taten sich die beiden wirklich rein gar nichts. Auch, wenn beide Parteien das anders sahen.
Darin waren die Zwillinge endlich mal einer Meinung.

Mein Weg führte mich raus nach Grünwald. Die Nummer 8 des FC Bayern München war vor einiger Zeit ebenfalls ins dekadente Grünwald raus gezogen, wo er seine Ruhe hatte. Ich wollte gerade den Motor abstellen, um auszusteigen und an der Gegensprechanlage um Einlass zu bitten, da öffnete sich das große geschlossene Tor wie von Zauberhand. Ich fuhr hinein; hinter mir schloss sich das Tor und besiegelte irgendwie die nächsten Minuten, Stunden. Haus konnte man es nicht mehr nennen, dachte ich bei mir, als ich ausstieg. Dennoch war es nicht so überkandidelt; es passte zu dem äußerst attraktiven Hausherren, der dort mit vor der Brust verschränkten Armen im Türrahmen lehnte und jede meiner Bewegungen beobachtete.
Mir wurde abwechselnd heiß und kalt.

One Shots [Leon Goretzka]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt