Penelope Pov:
Ich werde von Sonnenstrahlen geweckt, die mich leicht auf der Haut kitzeln. Langsam öffne ich meine Augen und will sie gleich wieder schließen. Dennoch stehe ich seufzend auf. Kiara schläft noch friedlich in ihren Bett und ihre Brust hebt sich gleichmäßig. Aus meinem Koffer ziehe ich eine enge, aber trotzdem bequeme, Sporthose und Unterwäsche. Im angrenzenden Badezimmer ziehe ich mich um. Dort hängt auch das orange Camp Halfblood T-Shirt. Ich ziehe es mir an und auch wenn es ein bisschen zu groß ist, mag ich es sehr. Meine Haare binde ich locker zusammen. Zum Schluss schlüpfe ich noch in ein paar Schuhe.
Gestern habe ich mir fest vorgenommen früh aufzustehen und eine Runde laufen oder spazieren zu gehen. Als ich die Tür des Hauses öffne, schlägt mir die kühle Morgenluft entgegen. Auf den Pflanzen glitzert, im Sonnenlicht, der Morgentau. Zusammen mit der Kulisse des Camps erinnert der Anblick, der sich mir bietet, an ein Bild aus einem Märchenbuch. Märchenbücher haben wir auch in der Hölle. Nur etwas andere Märchen. Statt einer Prinzessin die in einen tiefen Schlaf fällt, haben wir eine Frau die bei lebendigen Leibe im Höllenfeuer verbrennt. Mein Vater hat mir immer aus einem dicken Märchenbuch vorgelesen. Allerdings kannte ich mit der Zeit alle Geschichten in und auswendig. Also habe ich meinen Vater immer angebettelt sich Geschichten auszudenken. Man glaubt es zwar kaum aber der Herr der Unterwelt hat wirklich Potenzial im Geschichten erfinden. Wer weiß. Vielleicht wäre er ja Autor geworden wenn er dieses ganze Höllenzeugs nicht hätte. Als ich ihm mir so vorstelle, in einem gemütlichen Ohrensessel sitzend mit einer Brille auf der Nase und Geschichten schreibend, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Ich werde je aus meinen Gedanken gerissen als irgendetwas knapp vor meinen Füßen landet. Eine Nuss. Mit meiner Hand hebe ich die Nuss auf und halte sie zwischen Daumen und Zeigefinger um sie besser betrachten zu können. Soweit ich weiß können Nüsse nicht vom Himmel fliegen und der nächste Nussbaum ist zu weit entfernt. Als ich nach oben blicke entdecke ich ein kleines braunes Eichhörnchen. Es sitzt auf der Regenrinne des Hauses und sieht mich, mit schiefgelegten Kopf und runden Knopfaugen, an. Gerade als ich einen Schritt zurücktreten will kommt Bewegung in das kleine Tier. Geschickt klettert es von der Dachspitze, über die Wand, zu Boden. Mit zwei flotten Sprüngen ist es bei meinen Beinen angelangt und bevor ich reagieren kann hangelt es sich an meinem rechten Bein nach oben. Es klettert immer weiter bis es bei meiner Hand angelangt ist in der ich immer noch die Nuss halte. Ich kann nichts weiter tun als das Tier verwundert zu beobachten. Dort wo das Tier auf meiner nackten Haut herumklettert kitzelt mich das wuschelige Fell. Gerade als ich dem Tier über sein Fell streicheln will greift es sich die Nuss, zieht sie mir aus der Hand und läuft dann so schnell es seine kleinen Beine tragen, den nächsten Baum hinauf. Lachend blicke ich dem frechen Tier hinterher. Wenn ich ehrlich bin, gefällt es mir hier im Camp mehr als es sollte.
"Na, bist du schon zur Tierflüsterin geworden?"
Diese verächtliche Stimme konnte nur zu einem Jungen gehören. Einem Jungen mit schwarzen Locken...
Ich drehe mich um und blicke direkt in Luke's Gesicht. Muss das den sein? So früh am Morgen?! Mit Anstrengung bemühe ich mich zu einem Lächeln."Guten Morgen, Luke. Schön dich zu sehen"
Er hebt eine Augenbraue und an seiner Mimik kann ich deutlich erkennen, dass er mir das nicht abkauft. Würde ich auch nicht an seiner Stelle. Da ich nicht weiß was ich noch sagen könnte bleibe ich einfach ruhig und warte. So wie es aussieht hat aber auch Luke nicht vor etwas zu sagen. Er starrt mich einfach nur an. Zusammen mit der unangenehmen Stillen ist diese Situation kaum auszuhalten. Nach geschlagenen fünf Minuten räuspere ich mich und wie es scheint hole ich ihn somit aus einer Art Trance. Sofort wendet er seinen Blick ab und fragt in einer immer noch abwesend scheinenden Stimme:
"Wie war deine erste Nacht in dem Haus deiner Mutter?"
"Ganz gut. Kiara ist wirklich nett und hilfsbereit"
Auf meine Antwort hin brummt er nur irgendwas unverständliches. Ohne ein weiteres Wort dreht er sich um und lässt mich einfach zu stehen. In so einer komischen Situation war ich glaub ich noch nie. Außer einmal, als ein älterer Mann in meinem Zimmer erschienen ist und steif und fest behauptete dies wäre das Altersheim. Allerdings war das eine komplett andere Situation. Wenigstens hat Luke mich dieses mal nicht so misstrauisch angeschaut. Dafür hat er mich angestarrt. Ich habe keine Ahnung was schlimmer sein soll. Mit einem tiefen Seufzer versuche ich das alles einfach zu verdrängen und mich auf die Natur zu konzentrieren. Dies gelingt mir auch halbwegs also starte ich meine Laufrunde. Vorbei an Zelten, einer friedlichen Landschaft und ein paar Frühaufstehern...
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Halli Hallo❤️
Ja, ich lebe auch noch😅. Es tut mir wirklich sehr leid, dass jetzt sehr, sehr lange kein neues Kapitel raus kam oder generell ein Lebenszeichen von mir. Ich hatte bisschen viel um die Ohren aber jetzt habe ich ja Ferien. Schöne Grüße übrigens aus meinem Urlaub. Auf jeden Fall dachte ich mir ich könnte ja endlich mal wieder ein Kapitel schreiben. Ich hoffe es gefällt euch und danke für das lesen meiner Story 🫶🏻🫶🏻🫶🏻
Schöne Grüße
Ich
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✧ You're a lie ✧/ABGEBROCHEN
Fiksi PenggemarDas Mädchen Penelope lebt glücklich mit ihrem Vater an einem, etwas anderen Ort. Da aber weder sie noch ihr Vater normale Menschen sind scheint es ihnen nichts auszumachen. ______________________________ Hades und Hekate haben einen großen Fehler g...