Herz über Kopf

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Jemand hat auf tumblr gesagt Nolin Streit-Kuss und das hat mich nicht mehr losgelassen. Also die Geschichte nach der Schminkszene, aber eben mit einem kleinen Twist und einem Happy End <3

Besonderes Danke an Alex, die die Idee auf mein Dash gespült und mit mir über das Konzept geschrien hat.

Und an Ellie, fürs generell immer mein moralischer Beistand beim Schreiben sein!

Die Bindestriche signalisieren POV-Wechsel!



Irgendwo verstecken und einfach weinen . Weiter ging Colins Plan nicht, denn er war mental noch immer im Sharespace. Noch immer bei den blauen Augen, in die er viel zu lange geschaut hatte. Und die seinen Blick erwidert hatten. Die ehrlicher waren als ihr Besitzer, denn darin hatten so viele Emotionen gestanden. Colin wusste, dass Noah ihn mochte. Er wusste nicht woher, aber es war für ihn ausgeschlossen, dass da nichts war. Aber leider war der andere Junge nicht bereit für diese Ehrlichkeit. Vielleicht würde er das nie sein und es tat weh, viel zu weh. Was auch immer Noah blockierte, es stand zwischen ihnen wie eine Felswand.

Am Internat angekommen, musste er feststellen, dass er keine Ahnung hatte, wohin er gehen sollte. Das Zimmer war ausgeschlossen, Noah oder Joel würden dort sicher bald auftauchen und gerade wollte er sie nicht sehen, wollte alleine sein und seinen Tränen freien Lauf lassen.

Der Wald war ebenso wenig eine Option, denn da musste er doch permanent weiter an Noah denken. An all die Spaziergänge, als es noch einfacher zwischen ihnen gewesen war. An jede schöne Stunde. Der Moment, als sie Freddy entdeckt hatten, kam ihm wieder in den Sinn. Als er das erste Mal diese weiche, liebevolle Seite an Noah gesehen hatte, die der immer nur hinter einer Fassade aus Gleichgültigkeit und Sarkasmus versteckte, bis Colin zu ihm durchgedrungen war. Trotzdem sah er diesen Menschen nur in seltenen Momenten, die ihm dafür umso wichtiger erschienen waren.

Was brachte es einem so viel Liebe zu fühlen, wenn der Mensch, dem man sie geben wollte, sich mit aller Kraft dagegen wehrte? Kraftlos sackte Colin einfach an der Mauer vor dem Internat zu Boden. Er hoffte einfach, dass ihn niemand sehen würde und er eine Weile einfach sitzen könnte.

-

Als Noah aus der Toilette zurückkam, war Colin verschwunden. Sofort rasten seine Gedanken zurück und er überlegte fieberhaft, ob er irgendwas Falsches gesagt hatte. Aber sie hatten kaum gesprochen und sogar zusammen gelacht. Noch wenige Tage zuvor hatte er gemerkt, dass er Colin traurig gemacht hatte und gab nun wirklich sein Bestes, damit er seine Launen nicht so an ihm ausließ, denn es war nichts davon seine Schuld.

Schnell packte er die Sachen zusammen, die noch auf dem Tisch lagen und spürte Joels Blick auf sich. "Weißt du, wo Colin hin ist?", fragte er schließlich, nachdem er seinen Rucksack geschultert hatte. Die Antwort war ein Schulterzucken und ein weiterer, irgendwie mörderischer, Blick. Dann eben nicht.

Noah verabschiedete sich mit einem Nicken und lief los. Er musste Colin finden, aber wie? Zuerst wollte er den Rucksack zurück ins Internat bringen und dann konnte er sich auch in Ruhe umsehen.

Kurze Zeit später verließ er das Internat, wo er allerdings nicht fündig geworden war. Frau Schiller meinte, dass sie Colin nicht gesehen hätte. Gerade wollte er in Richtung Wald gehen, als ihm ein sehr bekannter Lockenkopf hinter der Mauer auffiel.

"Colin", sagte er schon von weiter weg, damit er den Anderen nicht erschreckte. Trotzdem zuckte der merklich zusammen. Zittert er? Die Sorge war jetzt so groß, dass Noah sich ohne weiter nachzudenken direkt neben Colin auf den Boden setzte, der spannte sich allerdings nur an und starrte irgendwo in eine andere Richtung.

Kurz war es still, dann fasste er sich ein Herz und begann zu sprechen. "Wir... waren noch nicht fertig", fragte er und in Gedanken fügte er hinzu: Geht es dir gut?

Reys Nolin OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt