Wenn ein Apfelblatt beginnt zu verwelken...

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Wenn ein Apfelblatt beginnt zu verwelken ...

Es ist viel zu viel passiert. Über Monde. Es zeichnete sich ab. Sie wusste es. Sie fühlte und spürte es.

Die Hoffnungen waren nur eine Lüge, ein Trugschluss ...

Und dennoch ...

Schon lange hatte sie innerlich begonnen zu verwelken und zu verdorren. Jetzt konnte sie nichts mehr dagegen tun.

Sie hatte so vielen weh getan. Sie hatte niemanden mehr. Brachte es nicht übers Herz, Fabienne davon irgendetwas zu sagen.

So also schleppte sie sich zu Fuß in die Wildnis, weit fort von Junkersteyn an einem abgelegenen Ort, um nachzudenken.

Wollte für sich sein. Zu sich finden.

Die Stunden verstrichen, es wurde immer dunkler. Sie wusste, dass sie eigentlich heim gehen müsste, aber es war ihr egal geworden. Konnte sich nicht mehr bewegen, war starr wie eine Statue.

Dann hörte sie ein Rascheln, jemand kam zu ihr, sie konnte nicht wirklich antworten, wollte nicht. Derjenige wollte sie ausrauben, doch es war ihr egal. Sie schlug kraftlos nach der Person und doch war es ausweglos, diese zückte einen Dolch, murmelte wie dumm sie doch sei, lachte dabei und stach ihr mehrere Male tiefe Wunden in den Körper bis sie zusammensackte, das Blut quoll nur so aus ihr heraus, verteilte sich auf den Waldboden brach zusammen, als wäre sie ein toter Ast der vom Baum abbrach und nun auf den Boden aufkam, ausgestreckt lag sie reglos da, blickte mit leeren Augen in die nunmehr weite Ferne.

Dann suchte derjenige nach wertvollen Sachen und fand nur eine Kette, die sie um ihren Hals trug, die ihr wohl jemand geschenkt hatte, nach einigen Überlegungen und betrachten nahm er sie mit.

Und sollte man sie irgendwann finden, so würde man noch eine Tasche finden, die sie mitgenommen hatte, in der sie Erdbeeren eingesteckt sowie zweierlei Briefe, von jemanden, den sie sehr gerne gemocht hatte und von jemanden und ein dickes Notizbuch, worin sie wohl erst kürzlich angefangen hatte ein Tagebuch zu schreiben, doch vermutlich wäre all dies nicht gut leserlich, von Blut und auch von getrockneten Tränen oder der Nässe, weil es geregnet hatte.

Jetzt lag sie da, verwelkt und für immer mit der Natur verbunden und der Täter stahl sich fort und ward nie mehr gesehen.

****

Nachtrag:
Es ist vermutlich seltsam zu sehen, dass sie abrupt ihr Ende findet. Allerdings hängt dies damit zusammen, dass es viel drumherum Drama gab und ich leider keinen Ausweg mehr sah. Jedoch war es auch mit vielerlei schmerzlichen Gefühlen verbunden zu diesem Charakter, sodass ich nicht loslassen konnte und sie noch weiter führe. Weswegen es noch weitere Teile gibt, aber ich bezeichne sie als nicht direkt "Canon" Also eher was Inoffizielles. Desweiteren wird es noch einen allerletzten Teil aus der Sicht von "Nika" geben. Dies gehört hier dann noch dazu.

Rowenas Abenteuer - Auf unsicheren PfadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt