Kapitel 13

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In der Lobby checken sie aus und Yahiko entschuldigte sich nochmal für das Debakel mit dem Zimmer. 

Jedoch winkte der Uchiha es einfach durch, was den Manger sichtlich aufatmen ließ. Er wollte nicht riskieren, dass Uchiha Indusries ein anderes Hotel in Anspruch nehmen könnte.

Während der Uchiha aus checkte und noch letzte Worte mit Yahiko wechselte, ging Naruto zusammen mit Nagato nach draußen, wo sie auf Gaara trafen.

Gemeinsam luden sie das Gepäck ins Auto und dann wurde es erneut Zeit auf Wiedersehen zu sagen.

„Es war so schön dich kennenzulernen.", sagte Naruto zu Nagato und dieser nickte zustimmend. „Fand ich auch. Dank dir war Herr Uchiha die letzten Tage sehr umgänglich. Ich weiß nicht, was dein Geheimnis ist, aber bitte behalte es bei. Es ist für alle schöner, wenn er entspannter ist.", lachte der rothaarige und zwinkerte Naruto dabei zu. „Äh hehe, ja ich gebe mein Bestes.", stotterte der Blondschopf leicht verlegen und kratzte sich nervös am Hinterkopf.

Wenig später kam dann auch Sasuke aus dem Hotel und stieg ins Auto ein. 

Schnell folgte Naruto und winkte Nagato noch zum Abschied, bis er schließlich außer Sichtweite war.

Der Weg zum Flughafen verlief schweigend. Keiner hatte was zu erzählen. 

Der Uchiha griff nicht nach Narutos Hand, so wie er es die anderen Tage immer getan hatte und hinterließ so bei dem Blondschopf ein trauriger Nachgeschmack.

Beim Flughafen angekommen, musste sich auch Gaara verabschieden. Der Uchiha ging direkt ins Gebäude und ließ den Blondschopf allein zurück.

„Danke das du uns die letzten Tage immer gefahren hast.", lächelte Naruto den älteren an, doch dieser winkte ab. „Das ist schließlich mein Job. Aber so nette Gesellschaft hatte ich lange nicht mehr.", gab er als Antwort zurück und knuffte Naruto in die Schulter.

„Es war echt schön Gaara. Ich hoffe wir werden uns wiedersehen.", sagte der Uzumaki schließlich zum Abschied und ging dann ebenfalls ins innere des Flughafens.

Am Eingang hatte der Uchiha gewartet und nach dem Check In, warteten sie wieder in der VIP Lounge. Dort tranken sie Kaffee und eine Stunde später duften sie ins Flugzeug.

Je näher sie dem Start kamen, umso nervöser wurde Naruto. Wie gerne würde er einfach Sasukes Hand greifen, doch irgendwie hatte er Angst – Angst vor Zurückweisung.

Also klammerte er sich in die Sitzlehnen und als das Flugzeug nur noch wenige Sekunden festen Boden unter den Rollen hatte, hielt Sasuke, Naruto seine Hand hin.

Sofort griff der kleinere dankbar danach und umklammerte diese. „Sieh mich an.", flüsterte der Uchiha und der Blondschopf tat es. Sie verloren sich in den Augen des jeweils anderen. Doch irgendwas ist es anders. Sasukes Augen wirken traurig und noch dunkler, als sie es sowieso schon waren.

Gefangen in der Dunkelheit der Augen, bemerkte Naruto nicht, dass sie bereits in der Luft waren. Erst als ein Pling kam, dass man sich jetzt Abschnallen konnte, wurde sie in die Realität zurückgeschickt.

Zaghaft ließ der Uchiha die Hand los und drehte sich zum Fenster. Das Herz des Blonden zog sich zusammen und er versuchte die Tränen zu unterdrücken, welche sich immer stärker anbahnten und einen Weg suchten, das Augenlied zu verlassen.

Schnell schloss er seine Augen und hoffte, sie würden von allein weggehen. Seine Gedanken kreisten um die vergangene Woche und immer wieder kamen die intimen Momente mit Sasuke zurück. Soll es das jetzt gewesen sein?

Ein leises Schluchzen verließ seinen Mund und die Tränen rollten ungehalten über seine Wangen. Zu schmerzhaft ist der Gedanke, dass der letzte Kuss, welchen sie teilen, wirklich ein Abschiedskuss war.

Sasuke bemerkte das Haufen Elend neben sich und als er sah, wie Naruto weinte, zerbrach sein Herz in tausend Teile. 

Niemals hatte er gewollt das der süße Sonnenschein traurig wegen ihm ist. Er musste einmal fest schlucken, um nicht selbst in Tränen auszubrechen.

Schnell klappte er die Armstütze hoch und zog den weinenden in eine enge Umarmung. Sofort krallte sich dieser an ihm Fest und weinte hemmungslos in sein Hemd. „Alles wird gut.", flüsterte Sasuke und versuchte so nicht nur den Blondschopf zu beruhigen, sondern auch sich selbst. „Wir reden später, versprochen.", sagte der Uchiha noch und Naruto nickte.

Für den Rest des Fluges versuchte sich Naruto zu beruhigen, während der Uchiha sanft über seinen Rücken strich. Er hauchte immer wieder einen Kuss ins mittlerweile zerzauste Blonde Haar und nahm den Duft des kleineren in sich auf.

Als das Flugzeug schließlich anfing mit der Landung, setzte sich Naruto wieder richtig hin, doch ihre Hände blieben weiterhin ineinander verschränkt.

Sie blieben so lange ineinander verankert, bis das Flugzeug stand und sie Austeigen durften. Schweren Herzens lösten sie ihre Hände voneinander und wieder fühlte es sich für Naruto an, also würde er ihn für immer loslassen.

Schnell schluckte er die aufkommenden Tränen runter, packte seinen Rucksack und stieg gemeinsam mit dem Uchiha aus. 

Schnell wurde noch das Gepäck eingesammelt und schon standen sie vor dem Flughafen, wo der grauhaarige Mann sie abholte. „Wohin soll ich sie bringen?", fragte dieser an Naruto gewandt. „Bitte nach Hause.", sagte dieser im Flüsterton und stieg ins Auto ein.

Der Uchiha folgte ihm. „Können wir gleich noch kurz reden?", fragte er sanft und Naruto brachte nur ein mechanisches Nicken zustande. Er konnte sich genau denken, worüber sein Boss mit ihm reden möchte.

So fuhren sie zum Uzumaki, stiegen dort beide aus und Sasuke erklärte dem Fahrer, dass er noch kurz was Berufliches mit dem anderen zu besprechen hatte und er warten solle.

Gemeinsam betraten sie die fröhlich eingerichtete Wohnung und der Uchiha musste kurz grinsen. Genau so hatte er sich die Wohnung des Blondschopfs vorgestellt. Farbenfroh und voller persönlicher Dinge.

Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich auf das Sofa.

„Also worum geht's?", murmelte Naruto und fing an nervös seine Finger zu kneten.

Kurz schluckte der schwarzhaarige, um den kleineren nicht wieder in eine Umarmung zu ziehen. „Also, das mit uns Endet hier.", sagte er so ruhig wie möglich. „Ich werde wieder nur dein Boss sein und du mein Mitarbeiter. Jeglicher persönliche Kontakt wird nicht mehr geduldet."

Tränen stiegen beim schwarzhaarigen auf, doch er kämpfte dagegen an. Er will nicht weinen. Nicht vor Naruto – nicht vor der Person, die er über alles liebte.

„Ich bitte dich ebenfalls niemandem von unserem Verhältnis zu erzählen. Sollte das die Falsche Person rausbekommen, dass ich was mit einem anderen Mann hatte, kann das große Probleme für die Firma geben. Ich vertraue dir da in der Hinsicht.", fuhr er fort, doch seine Stimme fing an zu Zittern.

Alles was der Uchiha sagte, nickte der Uzumaki einfach ab. Er wusste nicht, was er dazu noch sagen sollte.

„Okay ich werde dann jetzt gehen.", flüsterte Sasuke und stand auf. Er lief zur Tür, doch Naruto hielt ihn auf. „Warte!", rief er. „Ich habe noch was für dich."

Er ging in die Küche und kam mit einem kleinen Pflänzchen zurück. „Die hat mir Kiba besorgt, während wir auf Geschäftsreise waren. Keine sorge ich habe nicht gesagt, dass ich sie für dich wollte! Es –", kurz stockte er und sammelte sich nochmal, „Es ist eine Tomatenpflanze. Ich hoffe sie gefällt dir."

Mit weit geöffneten Augen stand der Uchiha im Flur und wusste nicht, was er sagen sollte. Seine Gefühle überrollten ihn und das erste Mal seit dem Tod seiner Mutter, liefen ihm Tränen über die Wange.

Mit zitternden Händen nahm er die Pflanze entgegen. „D-danke. Sie ist wunderschön.", schluchzte er und verließ schnell das Haus, bevor er noch mehr die Beherrschung verlor.

Naruto stand in der Tür und musste mit ansehen, wie sich Sasuke immer weiter entfernte. „Hat dir das zwischen uns gar nichts bedeutete?", rief der Blondschopf kurz bevor der schwarzhaarige einstieg. Der Uchiha stockte, doch drehte sich dann nochmal kurz am. „Es hat mir alles bedeutet.", rief er gerade so laut, dass Naruto es hören konnte, stieg schließlich in den Wagen und fuhr davon. 


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1265 Wörter ♥

Wenn aus Hass Liebe wird. - SasuNaruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt