Viele Beratungen

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Einen kurzen Moment sah sich Jedimeisterin Shaak Ti im Raum um, ehe sich plötzlich ihr Gesicht verkrampfte und sie eine Art Schwächeanfall zu haben schien. Doch so schnell wie diese Erscheinung gekommen war, genauso schnell war sie auch wieder verschwunden, während sich Shaak Ti noch verstört umsah. Picard trat einen Schritt auf sie zu bereit sie aufzufangen, falls es nötig werden sollte. "Commander, geht es Ihnen gut?" Er wusste nicht wie er sie ansprechen sollte, weshalb er mit "Commander" eine gängige Bezeichnung für eine Führungsperson ausgewählt hatte. Die Jedi wandte ihren Blick zu ihm, während sie ächzte: "Die Macht, was..." Picard verstand nicht. "Wie bitte?" Shaak Ti keuchte noch, doch nun schien sie ihre Fassung wieder vollends zurückgewonnen zu haben. Sie richtete sich auf und prüfte mit einem neu erwachten Misstrauen die anwesenden Personen. Picard wusste nicht wie er sich verhalten sollte. "Geht es Ihnen gut? Benötigen Sie Hilfe?" Shaak Ti studierte Picards Gesicht, schien für sich selbst einen Entschluss zu ziehen und daraufhin entspannten sich ihre Züge wieder. "Vielen Dank Captain. Es ist nichts." Wobei offensichtlich gewesen war, dass durchaus da etwas gewesen sein musste. "Nun, wenn ich Sie dann in unsere Beobachtungslounge bitten dürfte zur näheren Debatte dieser Situation?" In diesem Moment öffneten sich die Türen des Turbolifts und Geordi La Forge trat heraus, dicht gefolgt von Beverly Crusher, dem Schiffsarzt. Shaak Ti nickte und machte sich zusammen mit den Führungsoffizieren der USS Enterprise auf zur linken hinteren Tür, um zur Beobachtungslounge zu gelangen.

Dort angekommen stellte sich Picard hinter den Stuhl am Kopfende des Tisches und bot seinem Gast den Platz zu seiner linken an, direkt vor den vielen goldenen Modellen von früheren Schiffen, die den Namen "Enterprise" getragen hatten. Shaak Ti setzte sich. Sobald auch alle anderen Platz genommen hatten ergriff Captain Picard das Wort. "Nun.. ähm, verzeihen Sie, wie darf ich Sie ansprechen? Captain? Commander?" "Die Jedi sind ein grundsätzlich pazifistischer Orden, der Krieg hat uns zu militärischen Generälen gemacht. Ich ziehe daher die Ansprache "Meisterin Ti" vor. Captain, wenn Ihr mir die Frage erlaubt, woher kommt Ihr? Euer Schiff tauchte plötzlich aus dem Nichts auf unseren Sensoren auf, buchstäblich aus dem Nichts, wir registrierten auch keinen Austritt aus dem Hyperraum. Außerdem erscheint mir euer Schiff generell sehr fremdartig, etwas ähnliches habe ich bislang noch nie zuvor gesehen." Picard nickte. "Dies kommt daher, weil wir nicht hierher gehören. Ich weiß wie verrückt das klingen mag, aber wir kommen aus einer anderen Galaxie." Die Jedi blinzelte. "Aus einer anderen Galaxie?"

"Ich versichere Ihnen, Meisterin Ti, ich spreche die Wahrheit. Ein übernatürliches Wesen namens Q hat uns hierher gebracht in der Ausübung eines seiner lächerlichen Spielchen. Wir hatten mit Q auch schon in der Vergangenheit mehrmals das ausgesprochene Missvergnügen einer Begegnung." Shaak Tis Blick ruhte wieder in dieser einen gewissen Weise auf Jean-Lucs Gesicht, ganz so wie vorhin auf der Brücke, der ihn zu röntgen schien. Dann nickte sie. "Ich glaube Euch, so ungewöhnlich diese Geschichte auch klingen mag." Ein so schnelles einlenken hatte Picard nicht erwartet. "Vielen Dank"
"Nun Captain, was ist der Zweck dieses... Spiels, weswegen Ihr und Ihr Schiff hierhergebracht wurden?" Picard faltete die Fingerkuppen aneinander. "Das weiß man bei Q nie so genau. Wir sprachen zuletzt über das Wesen der Diplomatie, bevor er uns in die Leere schleuderte. Wir wissen nichts genaueres."

Am Rande seines Wesens spürte Picard den Anflug von Niedergeschlagenheit, jedoch schob er es beiseite. Jetzt war nicht der richtige Moment dafür. Shaak Ti nickte. "Verstehe. In unserer Galaxis herrscht gerade ein großer interstellarer Krieg. Mehrere tausend Sternensysteme, Organisationen und Konsortien haben sich unter der Führung von Count Dooku von der Galaktischen Republik abgespalten und zu einer neuen Organisation namens Konföderation Unabhängiger Systeme formiert, vielleicht ist das der diplomatisch relevante Grund eures Hierseins?" Jetzt legte Commander Riker die Stirn in Falten und erhob die Stimme. "Wir sollen diesen Krieg beenden, um wieder nachhause zu kommen?" Shaak Ti wandte den Blick ihm zu. "Habt Ihr einen besseren Vorschlag warum ihr sonst hier seid?" Riker schüttelte den Kopf. "Nein"
Counselor Troi sprach: "Angenommen das wäre wirklich Qs Absicht, dass wir diesen Konflikt durch Diplomatie lösen, wären wir dazu überhaupt in der Lage als Fremde? Gab es schon Vermittlungsversuche?" "Ja, unzählige. Sowohl der Galaktische Senat als auch die Jedi hatten alles in ihrer Macht stehende getan, um diesen Krieg zu verhindern und nach seinem Ausbruch, um ihn so schnell und unblutig zu beenden. Doch die Dinge entwickelten sich fort und wurden größer und komplizierter. So leid es mir tut, momentan sehe ich die Möglichkeit nicht, wie ihr uns helfen könntet." Einen großen galaktischen Krieg zu beenden war keine Kleinigkeit. Eine Aufgabe die die Kompetenzen eines einzelnen  Sternenflottencaptains bei weitem überstieg. Auch Picard sah das ein.

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⏰ Last updated: Jul 09 ⏰

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Star Trek - Die dunkle Seite der MachtWhere stories live. Discover now