𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 6

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Die Saison war in vollem Gange und ein Spiel jagte das andere. Unsere erste große Herausforderung nach dem erfolgreichen Ligastart war das Spiel gegen Frankfurt. Wir gewannen 4:2, und ich konnte einen wichtigen Assist beisteuern. Es war ein hartes Spiel, aber wir haben gezeigt, dass wir als Team zusammenhalten können.

Kurz darauf stand das Spiel gegen Nürnberg auf dem Programm. Es war knapp, aber wir gewannen mit 1:0. Das Gefühl, solche Spiele zu gewinnen, war unbeschreiblich, aber ich wusste, dass die größte Herausforderung noch vor uns lag: die Champions League.

Das Hinspiel gegen Paris FC war ein nervenaufreibendes Spiel und wir trennten uns mit einem 3:3. Es war ein Spiel voller Emotionen und harter Zweikämpfe, und ich konnte meinen Teil dazu beitragen, dass wir eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel hatten.

Zwischen diesen beiden großen Spielen hatten wir noch ein Ligaspiel gegen Leipzig, das wir mit 2:0 gewannen. Ich fühlte mich immer sicherer auf dem Platz und merkte, wie sich die harte Arbeit im Training auszahlte.

Aber das Rückspiel gegen Paris FC war eine andere Geschichte. Wir verloren knapp mit 0:1 und schieden aus der Champions League aus. Die Stimmung in der Mannschaft war im Keller. In der Kabine herrschte bedrückte Stille, niemand fand die richtigen Worte, um den Schmerz und die Enttäuschung auszudrücken.

„Wir müssen uns wieder auf die Meisterschaft konzentrieren", sagte Tommy schließlich. „Die Saison ist noch lang und wir haben noch viel vor."

Die nächsten Tage waren hart. Die Enttäuschung und der Frust waren im Training zu spüren und alle waren entschlossen, noch härter zu arbeiten. Doch in einer der Trainingseinheiten gerieten Lena und ich wieder aneinander. Wir spielten ein intensives Trainingsspiel und die Spannung war spürbar.

„Melina, spiel schneller", rief Lena, als ich den Ball etwas zu lange hielt.

Ich weiß, was ich tue!", erwiderte ich.

Die Situation eskalierte und plötzlich standen wir uns gegenüber, bereit für eine verbale Auseinandersetzung. Unsere Teamkolleginnen und Tommy trennten uns schnell und wir erhielten eine ernste Verwarnung. „Ihr müsst lernen, eure Differenzen anders auszutragen. Das Team ist wichtiger als eure persönlichen Streitereien".

Schließlich beruhigten wir uns und entschuldigten uns gegenseitig, aber die Spannung blieb. Ich wusste, dass wir einen Weg finden mussten, miteinander auszukommen, wenn wir als Team erfolgreich sein wollten.

Abseits des Platzes versuchte ich mich zu entspannen und neue Freundschaften zu knüpfen. Jule war eine tolle Freundin und wir verbrachten viel Zeit miteinander. Eines Nachmittags trafen wir uns in einem kleinen Café in der Stadt.

Schön, dass du gekommen bist", sagte Jule, als wir uns setzten. „Wie geht es dir?"

Es war eine harte Woche", antwortete ich ehrlich. „Das Ausscheiden aus der Champions League hat uns alle mitgenommen. Und die Sache mit Lena im Training ..."

Jule nickte verständnisvoll. „Ich weiß, dass es schwer ist. Aber du machst das gut, Melina. Es ist nicht leicht so viele Differenzen direkt zu klären"

Wir sprachen noch lange über die aktuelle Situation und fanden Trost in unserem Gespräch. Jule war eine unglaubliche Stütze und ich war dankbar, sie an meiner Seite zu haben.

Später am Abend, als ich wieder zu Hause war, rief ich Syd an. Es tat gut, mit jemandem zu sprechen, der mich schon lange kannte.

Hey Syd, hast du kurz Zeit?", fragte ich, als sie den Anruf entgegennahm.

Klar, was gibt's?", antwortete sie.

„Es ist nur... die Sache mit Lena. Wir kommen einfach nicht klar. Heute hatten wir wieder einen Streit im Training."

Syd hörte aufmerksam zu, während ich ihr alles erzählte. „Das klingt wirklich schwierig. Aber vielleicht hilft es, wenn du versuchst, ihre Sichtweise zu verstehen. Wahrscheinlich hat sie auch ihre eigenen Kämpfe."

„Das ist wohl wahr", gab ich zu. „Ich werde versuchen, mit ihr zu sprechen. Vielleicht können wir das irgendwie klären."

Das klingt nach einem guten Plan", sagte Syd aufmunternd. „Und vergiss nicht, dich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Du bist eine tolle Spielerin und wirst schon deinen Weg finden."

Das Gespräch mit Syd tat mir gut und ich fühlte mich ein wenig gestärkt. Es war an der Zeit, die Dinge mit Lena anzusprechen und einen Weg zu finden, unsere Differenzen beizulegen.

Die nächsten Trainingstage waren weiterhin intensiv, aber ich versuchte, mich nicht von den Spannungen ablenken zu lassen. Lena und ich arbeiteten Seite an Seite, und obwohl wir kaum miteinander sprachen, funktionierte die Zusammenarbeit auf dem Platz besser. Das war ein kleiner, aber wichtiger Fortschritt.

Trotzdem hatte ich immer das Gespräch mit Syd im Hintergrund. So will ich nicht weitermachen. Es tut mir einfach nicht gut, mit jemandem in meinem Team auf Kriegsfuß zu stehen. Ich meine, wir müssen ja nicht die besten Freunde werden, aber wir sollten miteinander auskommen und zusammen spielen können.

Am nächsten Tag nach dem Training ging ich auf Lena zu. „Können wir reden?", fragte ich zögerlich.

Lena schaute überrascht, nickte aber. „Klar. Worüber denn?"

Über uns. Ich finde, wir sollten versuchen, unsere Spannungen aus dem Weg zu räumen. Für das Team und für uns."

Lena sah mich einen Moment an und nickte dann langsam. „Du hast recht. Vielleicht sollten wir wirklich mal reden."

Dieser Schritt fiel mir schwer. Die Spannungen haben sich schon so verfestigt, dass es schwer wird, sie abzubauen. Aber vielleicht bewegen wir uns endlich in die richtige Richtung und können eines Tages miteinander und nicht mehr gegeneinander spielen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 3 days ago ⏰

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