𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 2

171 1 0
                                    

Das letzte Spiel der Saison gegen Potsdam endete mit einem spektakulären 11:1 Sieg für uns. Der Jubel der Fans im Münchner Stadion hallte noch lange nach, als wir uns nach dem Schlusspfiff in den Armen lagen und unsere Meisterschaft feierten. Doch während meine Mannschaftskolleginnen den Moment genossen, spürte ich eine schwere Last auf meinen Schultern.

Seit Wochen hatte ich immer wieder Gespräche mit meinem Manager geführt, um die Details meines Wechsels zu klären.
Bayern München war jahrelang meine Heimat gewesen, aber ich verspürte immer mehr den Wunsch nach einer neuen Herausforderung.
Wolfsburg hatte sich gemeldet und das Angebot klang verlockend. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, aber ich wusste, dass es das Richtige war.

Nach dem Spiel versammelten wir uns alle auf dem berühmten Rathausbalkon, um mit der Herrenmannschaft die Meisterschaft zu feiern. Der Platz darunter war mit Tausenden von Fans gefüllt, die in ihren Vereinsfarben jubelten und sangen. Die Stimmung war elektrisierend.
Als Kapitänin durfte ich die Mannschaft repräsentieren und stand zusammen mit Manuel Neuer vorne an der Balustrade.

Mein Herz klopfte heftig, als ich zum Mikrofon griff. „Danke, dass ihr uns das ganze Jahr so toll unterstützt habt“, rief ich in die Menge. „Es war eine unglaubliche Saison und wir sind stolz, euch diese Meisterschaft zu schenken!“ Der Jubel wurde noch lauter und ich spürte, wie die Welle der Begeisterung durch meinen Körper strömte.

Dann wurde ich ernst und spürte die Nervosität in meinem ganzen Körper.
Ich habe eine wichtige Mitteilung zu machen“, sagte ich und die Menge verstummte gespannt.
Nach vielen wunderbaren Jahren bei Bayern München habe ich mich entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Ab der kommenden Saison spiele ich für den VfL Wolfsburg.
Ein kollektiver Seufzer ging durch die Menge, gefolgt von einem Moment der Stille. Dann setzte Applaus ein, gemischt mit Überraschung und Enttäuschung.

Ich lächelte schwach und hob die Hand, um die Menge zu beruhigen.
Es war eine unglaublich schwere Entscheidung, aber im Herzen werde ich immer eine Bayern-Spielerin bleiben. Danke für alles und ich hoffe, dass ihr mich auch in dieser neuen Phase meiner Karriere unterstützt!
Noch einmal brandete Applaus auf und ich trat zurück, um den Männern Platz zu machen.

Nach der Zeremonie war die Stimmung gedämpft und ich wusste, dass ich meinen besten Freunden verabschieden muss.
Wir hatten so viele Erinnerungen geteilt, auf und abseits des Platzes, und der Gedanke, all das hinter mir zu lassen, schnürte mir die Kehle zu.

Zuerst ging ich zu Syd. Wir kannten uns schon ewig und hatten viele Höhen und Tiefen zusammen durchlebt.
Hey, Syd“, begann ich zögernd. Sie drehte sich um und in ihren Augen lag eine Mischung aus Trauer und Verständnis.

Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde“, sagte sie und umarmte mich fest. „Aber es ist trotzdem schwer, dich gehen zu lassen.“

Mir fällt es auch nicht leicht“, antwortete ich, „aber ich brauche diese Veränderung.
,,Ja das glaube ich dir. Aber dir ist bewusst, mit wem du dann spielen musst
bemerkt sie unsicher.
Ja. Das war auch der Teil, der mir die Entscheidung schwer gemacht hat. Aber es wird schon irgendwie klappen und sie könnte ja noch wechseln.“
Wir lachten kurz, aber dann kamen die traurigen Gedanken zurück.
Wir hielten uns noch eine Weile in den Armen, dann trennten wir uns.

Der Rest des Abends verlief ähnlich. Jeder Abschied fiel mir schwer, aber ich versprach, in Kontakt zu bleiben.

Als ich schließlich zu Hause ankam, fühlte ich mich erschöpft und emotional ausgelaugt. Aber es gab keine Zeit zum Ausruhen.

~ ein paar Tage später

Die Vorbereitungen für den Umzug liefen bereits auf Hochtouren. In ein paar Wochen beginnt schon die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Das setzt mich zeitlich etwas unter Druck, weshalb ich die meiste Zeit mit Packen beschäftigt war.

Als ich abends eine Pause machte und mich über einen Karton mit Kleidung beugte, rief mich mein Manager an. „Alles läuft nach Plan“, sagte er. „Wolfsburg freut sich schon auf dich und wir haben alle Formalitäten erledigt.

Danke, dass du das alles so reibungslos organisiert hast“, antwortete ich.
Ohne deine Unterstützung hätte ich das nicht geschafft.
Ich kenne ihn schon lange, weil er ein Freund meiner Familie ist, und deshalb vertraue ich ihm. Er weiß, was er tut, und hat mich in der Vergangenheit immer gut beraten.

Er lacht. „Kein Problem, Melina. Du bist eine tolle Spielerin und Wolfsburg wird von dir profitieren. Jetzt konzentrier dich auf die WM und zeig der Welt, was du kannst.

Ich legte auf und spürte einen Hauch von Aufregung. Die bevorstehende Weltmeisterschaft und der Wechsel nach Wolfsburg waren neue Kapitel in meinem Leben. Obwohl der Abschied schmerzte, wusste ich, dass Veränderung oft der Schlüssel zu Wachstum ist.

In den folgenden Tagen verabschiedete ich mich von München, meinen Freunden und meiner alten Wohnung. Mit jedem Tag rückte der Zeitpunkt näher, an dem ich in Wolfsburg neu anfangen würde. Der Gedanke an die Herausforderungen und die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln, ließ meine Vorfreude steigen. Aber ich hatte auch Angst vor dieser einen Person, welche mich in Wolfsburg erwarten wird.

Als die letzten Sachen im Umzugswagen verstaut waren, ging es auch schon los in Richtung Wolfsburg und in ein neues Abenteuer.

Als die letzten Sachen im Umzugswagen verstaut waren, ging es auch schon los in Richtung Wolfsburg und in ein neues Abenteuer

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Hate that i love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt