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Nach längeren Zögern, ging ich zu ihm auf die Matten. Jess reichte mir eine Jacke die aus dickem und schweren Stoff bestand . >> Das ist eine Judojacke. Zieh sie dir über das T-Shirt. << befahl er. Ich gehorchte. Lin stand in der Tür und beobachtete uns für einige Minuten.>> So, als erstes musst du dich aufwärmen, sonst wird es gefährlich für deine Bänder, Muskeln und Sehnen. << erklärt Jess monoton. Mich wunderte die Kälte in seiner Stimme. Sonst war er immer so nett und witzig. - Warum also nicht auch jetzt? - fragte ich mich. >> Bist du fertig? << fragt er mit zusammen gebissenen Zähnen. >> Ja... Warum, bist du so sauer auf mich? << war das einzige was ich raus bekam. >> Wenn du soweit bist, fangen wir mit den Fallschulen an. << war seine Antwort. Er überging meine Frage und fuhr mit den Aufgaben fort. Nach schließlich drei Stunden hartem Training, konnte ich die Grundlagen schon fast auswendig.>> Das reicht fürs erste. << verkündigte Jess. Ich war ziemlich aus der Puste, fragte dennoch >> Wie oft machen wir das in der Woche? <<. Er reagierte nicht. Also fragte ich noch einmal. Dies mal antwortete er >> Oft genug. << und ging.Diese Kälte schüchterte mich ein. Ich war zudem sehr verwirrt, da er sonst so nett und lieb zu mir war. - Kann dieser Junge sich mal entscheiden? Entweder er mag mich oder nicht! - regte ich mich in Gedanken auf. Ich war sauer. Sauer auf Jess, sauer darauf dass ich mich so verunsichern lasse und sauer auf die ganze Welt, da ich nicht verstehe warum gerade ICH jetzt und hier in dieser Situation bin. Durch meine Gedanken war ich so abgelenkt, dass ich garnicht sah, das Jess stehen blieb und rannte ihm voll in den Rücken. >> Kannst du nicht aufpassen? << fuhr er mich an. >> Jetzt hör mir mal ganz genau zu, Jess! << schrie ich ihn an, seinen Namen spuckte ich fast aus. >> Enscheide dich endlich, ich hab keine Lust mehr, erst bist du immer so nett, witzig und dann frage ich einfach nur nach MEINER Familie, wo ICH jetzt sein sollte und du wirst eiskalt und behandelst mich wie ein Stück Dreck. Denkst du wirklich ich hab Lust auf diese Scheiße hier? Denkst du das, humm? NEIN!!! Hab ich nicht, aber du, du denkst dir auch nur: ja jetzt ist sie hier und alles andere ist jetzt scheiß egal. Dann sag ich dir jetzt mal was, ok? Es ist SCHEIßE hier und ich hasse es, ich hasse das Haus, ich hasse die Gegend, ich hasse deinen Vater, ich hasse die Leute hier die so tun als wäre nix geschehen, ich hasse DICH. Ich vermisse Dad, Rob und Rick. Ich kann nicht mehr, ich will zurück !!! Weißt du eigendlich wie es sich anfühlt einfach aus seinem vertrautem Leben gerissen zu werden, hä weißt du das. Und selbst wenn, dann würdest du es anderen doch niemals wünschen, oder bist du wirklich so? Wie ein von der Mutter ausgesetztes, seelenverstummtes Kind? << Während ich sprach liefen mir die Tränen die Wangen runter. Ich drehte mich um und rannte weg. Weg von der Halle. Weg von dem Keller. Weg von dem Haus. Weg von dem Garten. Weg von dem Ort wo man mich gefangen halten wollte. Ich rannte und rannte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, lief ich langsamer und blieb schließlich ganz stehen. Ich drehte mich einmal im Kreis. Rund herum sah ich nur Bäume. Ich sah genauer hin und drehte mich noch einmal im Kreis, dieses mal sah ich etwas, aber es bewegte sich. Es rannte und versteckte sich, vor mir. In mir stieg Panik auf. Ich wollte schreien, doch es ging nicht. Ich wollte rennen, doch ich bewegte mich nicht. Ich spürte das Pulsieren des Blutes in meinen Adern. Ich sah auf meine Hände runter und schrie vor Schreck auf. Sie brannten als würde ich sie ins Feuer halten aber es tat nicht weh. Ich hob meine rechte Hand und sah sie mir genauer an. Irgendwas in mir wunderte sich darüber wie meine Hand brennen kann, der größere Teil wunderte sich das meine Haut nicht verbrannte. - Oh mein Gott, was wird das? - fragte ich mich hysterisch. >> Kaity? << vernahm ich auf einem mal Jess seine Stimme aus der Richtung aus der ich gekommen bin. - NEIN! - ich wollte nicht gefunden werden. Wieder ein Rascheln. Ich drehte mich um und was ich sah haute mich fasst um.

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*Autors Note*

Sorry ich weiß ich hatte schon vor einiger Zeit versprochen zu Updaten aber ich war voll im Schulstress... Jetzt sind ja endlich Sommerferien hier in NRW , also hoffe ich ei paar mehr updates zu schaffen...

PS:

Alsooooo es tut mir leid, die nächsten Kapitel werden auch wieder länger wenn ich es schaffe.

Oben das Bild soll ein wenig erklären... ;)

779 Wörter

Es begann 1933...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt