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Ich wurde durch starkes Rütteln geweckt. Als ich meine Augen aufschlug sah ich das mich ein Junge von ca. 16 Jahren schüttelte und zu mir sprach. >>Hey wach auf, wir sind da.<< Ich schreckte auf und starrte ihn an. >>Wer bist du? Was wollt ihr von mir? Wo bin ich? ... << ich wollte gerade zur vierten Frage ansetzten als er mich unterbrach. >>Wow, wow, wow. Jetzt beruhig doch erstmal und stell nicht so viele Fragen auf einmal.<< Mit einem vernichtenden Blick sah ich ihn an. -Tz, was denken Die eigendlich wer sie sind? Mich auf meinem Geburtstag zu entführen und dann noch von mir zu verlangen ruhig zu bleiben?- >> Sag mal geht es dir eigendlich noch ganz gut? Ihr entführt mich auf meinem Geburtstag und dann verlangst du von mir ruhig zu bleiben?<< ich sah ihn mit einem alten und harten Blick an. Er erwiderte nur >> Ach Schätzchen, diese Kälte in deinen Augen passt garnicht zu dir. << und grinste schief. -Meine persönliche Hölle- dachte ich mir. Er befahl  mir aus zu steigen und ich tat wie mir geheißen. Als ich mich umsah bemerkte ich das wir vor einem riesigem Haus standen. >> Hat dein Vater dir jemals gesagt warum du niemanden von ihnen ähnlich siehst? << fragte mich ein junger Mann, ich würde ihn auf Anfang 30 schätzen. Etwas verwirrt starrte ich ihn einige Zeit an. >> Hat er dir die Geschichte erzählt, von wegen das deine Mutter bei deiner Geburt starb? Es ist eine Lüge! << >> Warum sollte Vater mich anlügen?<< stellte ich eine Gegenfrage. Es verwirrte mich, Vater soll mich angelogen haben? Wieso sollte er? Was hab ich diesen Leuten getan, dass sie mich hier festhielten? Wann konnte ich endlich wieder nach hause gehen? >> Er hat das selbe mit deinen Brüdern gemacht. Nur haben wir es zuspät bemerkt. Mit einem Punkt hatte er zwar recht, dennoch ist dein Leben, tut mir aufrichtig leid, eine einzige Lüge. Wir wollen nicht das du an genauso eine Lüge glaubst wie deine Brüder. << riss mich der Mann aus meinen Gedanken. >> Ich verstehe nicht, was sie von mir wollen. << stellte ich fest. >> Es ist spät du solltest etwas essen und dann ins Bett gehen es gibt viele Sachen worüber du nachdenken musst. << sprach auf einmal der Junge der mich geweckt hatte. Ich sah ihn kurz an, erwischte ihn dabei wie er dem anderen Mann, der eben mit mir gesprochen hatte, einen warnenden Blick zuwarf. Dieser hob abwehrend die Hände. - Wo ich jetzt so drüber nachdenke... sie sehen sich sehr ähnlich.- dachte ich.
Der Junge führte mich auf ein Zimmer. Ich setzte mich aus das Bett, das mitten in dem großen und hell-gestrichenen Raum stand. Der Junge stand in der Tür und beobachtete mich, er regestrierte jede einzelne Bewegung meinerseits und sah mir dan direkt in die Augen. Er setzte zum sprechen an, doch ich kam ihm zuvor >> Erklärst du es mir, bitte? Ich hab so viele Fragen aber keine Antworten und ich vermisse meine Familie. <<  Bei dem Wort 'Familie' spannte er sich an. Er kam auf mich zu und setzte sich direkt neben mich. Seine Nähe fühlte sich seltsam an, irgendwie fühlte ich mich wohl, hatte aber gleichzeitig auch Angst.
Er begann zu sprechen >> Na gut lass uns ein Spiel spielen, okay? << -Der mich doch wohl veräppeln, oder? Ich frage ihn ob er mir Antworten gibt und er sagt das er ein Spiel spielen will? Wirklich jetzt?-  regte ich mich in Gedanken auf. >> Okay, gut dann lass uns dein Spiel spielen. << antwortete ich wieder mit kaltem Blick. >> Ich erklär dir die Regeln! Jeder hat, sagen wir, zwölf Fragen und der jenige der antworten soll, muss die Wahrheit sagen. Verstanden? << -Achso meint er das mit dem Spiel, warum sagt der das denn nicht sofort?- >> Okay. << gab ich, als Zeichen das ich es verstanden hatte, zurück. >> Ladies first. << meinte er. >> Mhmm... Okay. Wie heißt du? << war meine erste Frage. >> Mein Name ist Jess. << antwortete er leiicht lächelnd. >> Jetzt ich. Wie heißt du? << >>Kaitlyn. Ich werde aber meistens Kaity genannt. <<
So ging es weiter ich erfuhr viel über ihn, zum Beispiel, dass er tatsächlich der Sohn des Mannes war der im Vorhof zu mir gesprochen hatte. Er erzählte mir noch, dass es hier manchmal wie in der Armee zu ging. Jeder hatte hier seine Aufgabe, jeder hatte seinen Rang und er erklärte mir seine Aufgabe, diese war, eine Auge auf ich zu haben, mich auszubilden. Er meinte >> Du wirst das noch früh genung verstehen. <<
Als er ging schloss er die Tür ab, damit ich, wie er meinte, nicht fliehen konnte.

Die nächsten Tage verleifen gleich, ich wurde morgends um acht Uhr geweckt, hatte eine halbe Stunde Zeit, mich fertig zu machen und zu frühstücken, dann musste ich einer netten jungen Frau helfen, das Mittagessen zu machen und mit iihr den riesen Gemüsegarten sauber zu machen. Abends mussten wir dann abwaschen und Wäsche aufhängen. Um neun Uhr kam meistens Jess und half noch kurz, er durfte das eigendlich nicht aber tat es trotzdem. Ich sah da nichts schlimmes dran, dass er uns half, er aber meinte sein Vater hätte es ihm strickt verboten.
Um zehn Uhr fiel ich vor Müdigkeit schon fast in das flauschige Bett. Seltsamerweise gefiel es mir hier, dennoch vermisste ich meine Familie sehr. -Was sie wohl gerade machen? Suchen sie nach mir? Haben sie die Polizei eingeschaltet? Stimmt es, dass Vater mich angelogen hatte? Wie lange wollten sie mich hier bei sich behalten? oder besser gefragt, wann konnte ich endlich wieder zurück, zurück in vertraute Umgebung, zurück in mein Dorf und zurück zu den Menschen die ich liebte? Brauche ich einen Plan oder werden sie mich gehen lassen? - So viele Fragen und keine Antwort. Auf diese Fragen konnte auch Jess mir keine Antworten geben.

Heute war Sonntag, ich konnte ausschlafen, dachte ich... , denn die Tür flog auf undd ein mal wieder viel zu gut gelaunter Jess stand vor meinem Bett und sagte >> Hey, Dornröschen aufwachen. Wir haben Hunger und es ist schon elf. Susann wartet unten auf dich, an deiner Stelle würde ich sie nicht warten lassen, dann kann sie nämlich zu einer richtigen Furie werden. << lachte er. Ich musste schmunzeln und brummelte, richtete mich aber auf und tappste ins Bad um meine Haare zu richten.
Wieder im Zimmer angekommen hatte Jess es sich auf meinem Bett bequem gemacht anscheinend war er eingeschlafen, er atmete ruhig. Ganz leise nahm ich Anlauf und sprang dann vonn auf ihn drauf, er schreckte hoch und ich? Ich kugelte mich fast vor lachen. >> Du hättest dein Gesicht sehen müssen. << brachte ich zwischen meinem Lachen hervor. Als ich mich wieder eingekriegt habe sah ich ihn an, ich saß immer noch auf ihm drauf. Er lächlte teuflisch, packte mich an der Hüfte,.. -Uh oh das ist nicht gut, ganz und garnicht gut.- dachte ich mir als er uns umdrehte und mich einfach nur böse angrinste. >>Och nöö.<< gab ich von mir. Er erwiderte ein >>Oh doch.<< und fing an mich zu kitzeln. Ich hasste es wie die Pest gekitzelt zu werden, es war eine Schwäche, denn ich war sehr kitzelig.
Er kitzelte mich so lange bis ich schon mit Bauchschmerzen, Tränen, die mir die Wange runter kullerten und nach Luft schnapend unter ihm lag.
>> Leg dich nie wieder mit mir an. << flüsterte er bedrohlich. >> Wieso? << fragte ich mit unschulds Miene. >> Du siehst so unschuldig aus, hast es dennoch so faustdick hinter den Ohren. << meinte er. >> Ich weiß nicht wo von du sprichst. << sagte ich im hochnäsigen Ton. Er fing an zu lachen, meinte ein letztes >> Beeil dich jetzt lieber. << und verschwand aus meinem Zimmer.
Heute feierten die Leute die hier auf dem Hof arbeiteten, sie aßen und tranke, lachten und erzählten. Ich war auf mein Zimmer gegangen, ich war müde und wollte schlafen. Nach keinen fünf Minuten schlief ich auch schon ein.

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Es begann 1933...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt