#𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍 |«☾︎»

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              «𝐂𝐇𝐀𝐏𝐓𝐄𝐑 𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍»

              «𝐂𝐇𝐀𝐏𝐓𝐄𝐑 𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍»

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𝐕or fünf Wochen hat mich Feitan geküsst. Er nahm mich mit nach draußen und es war einer der besten Tage meines Lebens.

Ich war mir sicher, dass das der Wendepunkt in unserer Beziehung war, aber - so war es nicht.

Es war keineswegs schlimmer, aber er behandelte meine Berührungen wie die Pest. Es fühlte sich an wie ein ständiger Stich ins Herz, und zwar jede Minute des Tages an diesem Punkt. Ich komme mir einfach nur dumm vor.

Nach einer Woche, in der ich versucht hatte, ihn im Bett oder auf der Couch auch nur anzufassen, habe ich es aufgegeben, weil ich mich nicht weiter blamieren wollte.

Und langsam erlosch das Gespräch. Er hörte auf, die Mahlzeiten am Tisch einzunehmen. Im Bett hielt ich mich so weit wie möglich von ihm fern und begann, meine Kissen wieder auf meinen alten Dachboden zu tragen, was ihn dazu veranlasste, einzugreifen.

Als er mir klar machte, dass ich das nicht durfte, schloss er kurz darauf die Tür zum Dachboden ab.

Vor zwei Wochen ist er wegen eines wichtigen Auftrags abgereist. Ich wusste nur, dass es ihm gut ging, weil Phinks vorbeikam, um nach mir zu sehen und mir Essen zu bringen.

Es kostete mich alles, Phinks nicht um Rat zu fragen, aber ich kannte ihn nur flüchtig, und Feitan war... absurd besitzergreifend. Selbst sein engster 'Freund' konnte sich mir nicht nähern, ohne seinen Zorn zu spüren.

Also habe ich die Tage allein damit verbracht, ein Buch nach dem anderen noch einmal und noch einmal zu lesen, weil ich ihnen nicht richtig Aufmerksamkeit schenken kann und immer nur mit den Augen mitlese.

Ich hatte zu lange aus dem Fenster neben der Haustür gestarrt und mich erbärmlich nach der Couch gesehnt. Das Wissen, dass es Kameras gibt, hat mich aus einem seltsamen Grund, den ich nicht benennen konnte, davon abgehalten zu weinen. Vielleicht um stark zu wirken, wenn er sich die Aufnahmen ansieht.

Ich glaube, es ist Freitag, 16 Tage, seit Feitan weg ist. Die Zeit zog sich lang wie Kaugummi, an dem man zieht, besonders wenn er nicht da war, um den Kalender zu markieren.

Frustration brodelt in meiner Brust auf, als ich mein Handtuch in die Ecke des Badezimmers wurf. Mein nasses Haar sickert in mein Nachthemd und lila Töne nehmen den blauen Himmel ein.

Ich griff nach meinem Shampoo, um es wegzuwerfen,  und dann nach meiner Körperwäsche. Eine Sekunde lang verspürte ich den Reiz, mit der Faust gegen den Waschbeckenspiegel zu schlagen. Wie gut würde sich das anfühlen, wenn ich die Kontrolle über etwas hätte.

Einatmen. Ausatmen.

Ich zählte in meinem Kopf bis zen und starrte angewidert auf mein Spiegelbild. Das würde es ihm zeigen, oder? Ich stellte mir vor, wie er mich blutig vorfindet, die Panik, die ihn überkommt, und hoffentlich auch Schuldgefühle.

«𝐀𝐍 𝐎𝐃𝐄 𝐓𝐎..» [𝐅𝐞𝐢𝐭𝐚𝐧 𝐏𝐨𝐫𝐭𝐨𝐫 𝐗 𝐑𝐞𝐚𝐝𝐞𝐫] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt