Tengen's Sicht:-
Auch wenn ich für die schönen heißen Duschen hier im Schmetterlingsanwesen buchstäblich töten würde, waren die Matratzen der Betten alles andere als bequem.
Schrecklich waren sie nicht, aber immer wenn ich hier schlafen musste, beispielsweise weil es schon zu spät und zu gefährlich war, in der Nacht noch zu meinem Anwesen zu laufen, hatte ich am nächsten Tag immer fürchterliche Rückenschmerzen. Ich glaube aber, das lag nur daran, weil ich durch die Matratze in meinem Anwesen viel zu verwöhnt war.
Ich meine, man konnte es schon irgendwie aushalten... schätze ich. Naja, wenigstens hatte ich ein Einzelzimmer.
Keine Ahnung, wie spät es war. Doch ich hatte morgen wieder Missionen über Missionen.
Und wenn ich morgen nicht von irgendeinem Opfer-Dämon zur Strecke gebracht werden wollte (was ein echt peinlicher Tod wäre), musste ich jetzt die Nacht durchpennen.
Die Decke lag kalt über meinem Körper und tat das Gegenteil von dem, wozu sie eigentlich da sein sollte, wie ich fand.
"Hah..." Mein Schnaufen erfüllte den fast leeren Raum und hallte leise an den Wänden wider. Fast schon... einsam diese Stille... Wenn doch nur—
Das Knarzen und Knirschen der Dielen ließ mich nach oben fahren. Leise wandte ich mich um und war nicht überrascht, als ich vor meinem Bett die Silhouette von Kyojuro sah.
"Ich hätte es wissen müssen..." Ich lächelte in die Dunkelheit, während ich etwas an den Rand des Bettes rutschte, um Kyojuro Platz zu machen.
Ich sah es nicht, doch wusste, dass er ebenfalls lächelte. Er kicherte leise, als ich ihn in den Arm nahm und die Decke über uns beide warf.
"Du bist ja immer noch ganz kalt...", flüsterte ich in sein Ohr, als ich spürte, wie kalt sich seine Haut im Vergleich zu meiner anfühlte.
"Bin ja auch durch das ganze Anwesen geschlichen, um so schnell wie möglich zu dir zu kommen!"
Kyojuro lachte, und ich tat es ihm gleich. Trotzdem gefiel mir nicht, wie kalt er war. Und schmerzlich musste ich mich an den Moment unter der Dusche erinnern.
Fuck, ich wollte doch nicht mehr daran denken! Jedenfalls hatte ich mir dies vorgenommen... Doch wenn ich die Augen schloss, konnte ich ihn immer noch sehen... diesen schneeweißen, fast bläulichen Leichnam Kyojuros... Die Augen zurückgerollt und nur noch halb geöffnet... Sein Mund geschlossen...
Ich schauderte und hielt Kyojuro automatisch fester in den Armen. "Tengen?..." fragte er leise, als er spürte, wie fest ich ihn auf einmal an mich presste und mein Gesicht in seinem Haaransatz vergrub.
Er tat es mir gleich und schlang die Arme fest um meinen Oberkörper, was meinen Herzschlag etwas beruhigte.
Er sah mich an. In der Dunkelheit konnte ich fast nichts erkennen... nur Umrisse seines Gesichtes, aufgrund des Halbmondes, der nur spärlich durch die Kirschblütenbäume vor dem Fenster leuchtete... Doch ich konnte erkennen, dass seine Miene besorgt war. Besorgt um mich.
"Ist wirklich alles in Ordnung?... Ich... habe nämlich irgendwie... das Gefühl, dir... scheint es heute nicht besonders gut zu gehen..."
Kyojuro machte sich wirklich Sorgen um mich... Verdammt... Allein der Gedanke ließ mein Herz höher schlagen.
Doch ich wollte ihm keine Sorgen bereiten. Auch er brauchte Schlaf, wenn er morgen Abend auf die Mission ging... Sonst könnte noch wohlmöglich... Nein... Nein!
Daran durfte ich gar nicht erst denken... ansonsten... Wer weiß, ob diese Halluzinationen nicht wieder kommen würden...
"Tengen?"
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I got no time. | Tengen x Rengoku | Uzuren
FanfictionHi! :-) - Kyojuro Rengoku, die Säule der Flammen, und Tengen Uzui, die Säule des Klangs, waren schon immer unzertrennlich gewesen... Doch als Kyojuro eines Tages einen Brief mit dem Auftrag für eine Mission an einem bestimmten Zug erhält, ändern sic...