𝑝𝑎𝑖𝑛𝑡𝑒𝑑 𝑣𝑖𝑙𝑙𝑎𝑖𝑛 | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ [𝘨𝘳𝘦𝘦𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘪𝘰𝘯]

Kapitel 28.

💚 𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 💛

Nun stand ich hier und musste zusehen, wie dieser Typ meinem Kindheitsfreund unglaublich nah war. Jungkook trug ein breites Lächeln auf den Lippen, das ich lange nicht mehr so gesehen hatte. Anfangs war ich vielleicht eifersüchtig, doch inzwischen sah ich Jungkook nur noch traurig an. Meine Mundwinkel waren so tief unten wie nie und ich musste wirklich aufpassen, nicht zu heulen. Ich spürte diese gewisse Anziehung zwischen den beiden und es tat weh, dass ich ihm lange nicht mehr so nah stand und es vielleicht auch nie wieder tun würde.

"Hyung, du hättest doch einfach Insta nutzen können!", lächelte Jungkook diesem Eunwoo ins Gesicht. Diesee fasste sich mit Daumen und Zeigefinger an die Stirn und brummte leise, als würde er sich über seine eigene Dummheit ärgern, was ja fast schon niedlich aussah. Trotzdem traute ich ihm keinesfalls über den Weg. Ich wusste immerhin nicht was für eine Beziehung die beiden zueinander hatten.

Leise seufzend ließ ich meine Hände sinken und sah einen Moment auf den Helm in meinen Händen, ehe ich mit dem Handrücken leicht gegen Jungkooks Oberarm tippte, um seine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Sein Blick wanderte langsam zu mir und ich wollte gerade etwas erwidern, da lenkte Eunwoo seine Aufmerksamkeit erneut auf sich indem er sich einmal kurz zu räuspern begann. Sofort schloss ich meinen Mund und blickte zu Kumpel. Ich spürte Jungkooks Blick noch ein wenig auf mir, was mich ein wenig nervös machte. Das Gefühl verschwand wieder recht schnell, als er weg sah und zu dem wahrscheinlich Älteren blickte.

"Wisst'a — Ihr zwe würdet echt 'n bombastisch geiles Paar abgeben, man!", grinste dieser und sah uns abwechselnd an, woraufhin ich ihn ein wenig entsetzt ansah. Wir kam er denn bitte auf sowas?! Nicht, dass es mir nicht gefallen würde, doch das einfach so Eiskalt zu sagen? Kannte er unsere Geschichte nicht?

Der Schwarzhaarige, wie immer bemüht, sich herauszureden, blickte einmal flüchtig in meine Richtung: "Was soll das denn jetzt heißen?! Wir sind Kindheitsfreunde du Knecht!!"

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, woraufhin ich meinen Blick ein wenig senkte. Ja, ich würde gern sein Freund sein, doch am liebsten wollte ich mehr als nur das. Ich wusste, dass Jungkook seine Gefühle nicht so leicht zeigte, aber es tat trotzdem weh, als *nur Freund* abgestempelt zu werden. Tief in meinem Inneren hoffte ich immer noch auf mehr, doch ich wusste, dass ich mich damit nur selbst quälte.

"Na und? Yo hör ma', ihr seid vom Attraktivitätslevel auf ener Stufe, seid wie Yin und Yang und der Kerl hat dik sogar wieder zum Singen gebracht, man!! Wenn das kein Zeichen is", deutete sogar fast schon Glücklich in Jungkooks Richtung.

War das gerade tatsächlich sein Ernst? Wieso sagte er solche Sachen? Natürlich war es irgendwie schön zu hören, doch ich wagte zu bezweifeln, dass Jungkook und ich jemals eine Beziehung führen könnten. Ich wollte ihn, keine Frage, doch keineswegs wollte ich wieder verletzt werden. Eine Beziehung in welcher ich ihm von meinen Gefühlen erzählen konnte, würde vielleicht mehr zerstören als ich es mir vorstellen könnte. Vielleicht, wenn das zwischen uns nicht funktionieren könnte, würden wir uns noch mehr hassen.

"Und außerdem Kindheitsfreunde, hm? Bei sowas is ne alte Bindung meist noch da! Das dat zu Liebe umschwenkt is nich all zu selten der Fall, Alter. Viellecht solltest du es dir echt nochma' überlegen, Keks, so eine Gelegenheit bekommt net jeder!" Eunwoo grinste schelmisch und zwinkerte mir dabei zu, woraufhin ich nicht anders konnte als mit glühenden Wangen zurück auf den Helm in meinen Händen zu blicken.

Jungkook seufzte schwer und strich sich über seinen Nacken, woraufhin mein Blick anschließend irritiert auf diesem Lag. "Du sollst mich doch nicht mehr Keks nennen... Lass.. uns einfach dat Thema wechseln, okay Woo?"

Ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Es war selten, dass er so verlegen und unsicher wirkte. Früher war er das oft, vor allem wenn wir zusammen in meinem Bett gekuschelt haben und ich ihm immer einen gute Nacht Kuss auf seine kleinen, süßen Lippen gehaucht hatte. Das war fast schon Routine bei uns geworden als wir noch kleiner waren. Da hatten wir uns auch nichts dabei gedacht. Inzwischen würde man da sicherlich mehr interpretieren.

"Okay, okay, ich hör schon auf." Eunwoo hob die Hände in einer beschwichtigenden Geste und deutete anschließend auf den Helm in Jungkooks Hand.

"Du fährst immer noch Motorrad?", fragte er, woraufhin Jungkook erst seinen Blick auf den Helm und dann auf Eunwoo richtete. Sofort wurde ich hellhörig.

Seine Stimme klang plötzlich viel zurückhaltender, als er antwortete, wobei er sich durch sein pechschwarzes Haar Strich. "Uhm... ja. Ab und zu. Du... nicht mehr, nehm ich an?"

"Da liegste völlig richtig. Du kennst mich eben zu jut. Einmal auf ner Kiste und ich hätte wieder das Bedürfnis schnell zu fahrn, man. Nochma will ichs ganz sicher nich durchmachen müssen, du west scho'... Ich will nich, dass ich wieder monatelang in nem Krankenhaus liegen muss und Nähte gezogen werden müssen, wenns nich sogar noch schlimmer ausjegangen wär. Ey, ich war damals immer froh das du überhaupt neben mir gelegen hast und nich in nem zugenargelten Sarg, also lass ichs lieber und nutz die Chance die mir gebliebn is. Bin jeden Tag dankbar dafür, dass dort kener von uns beden Hops gegangen is, dat kannste mir glauben", lachte angesprochener jetzt auch eher etwas nervöser, woraufhin ich kurz meine Stirn in Falten legte.

Hatten die beiden einen Unfall? War Jungkook denn dabei etwas schlimmes passiert? Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie mein Kookie in einem Krankenhaus lag und rundum in Verbände gewickelt war. Natürlich interessierten mich die Details, doch ich wollte nicht unbedingt danach fragen. Vielleicht würde Jungkook mir davon irgendwann mal erzählen. Ich hatte das Gefühl, als müsste ich das Thema schnell wechseln!

"Wenn Jungkook schnell fahrn würd, würd ich gar ned mit ihm mitfahrn~", mischte ich mich ein und brachte besagten ein wenig zum Schmunzeln, während er mich mit einem Blick ansah, den ich nicht deuten konnte.

Wahrscheinlich hielt er mich einfach nur für verrückt.

-ᒍK—☾︎°–□ 🝮︎︎ ■–°☽︎—ᐯ-

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  To be continued...

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