Kapitel 15

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Wir waren alle in einen großen geteilten Raum einquartiert worden. Zwei geteilte Zimmer, in dem ich eines für mich alleine bekam.
Es war spät und Nótt schlief schon, während Calen seit meinem Ausbruch nur einmal bei uns war, nur um wieder zu verschwinden.
So spürte ich Erleichterung, als endlich die Tür aufging. Ich schlüpfte aus meinem Bett und trat in den Flur.

>>Hey<< sagte er erschöpft, bevor er auf mich zutrat.
>>Hey<< sagte ich zaghaft zurück, unsicher ob ich ihn nun mit Fragen bombardieren sollte oder nicht. Calen jedoch nahm mir diese Entscheidung ab und erzählte von selbst, wo er war und was er getan hatte.

>>Er wird dir fürs erste aus dem Weg gehen. Und er wird uns helfen. Einige seiner Männer werden uns in Richtung der Schwarzwälder begleiten.<<

Ich nickte nur, unfähig irgendetwas zu erwidern.

>>Das was du getan hast. Als du ihn berührt hast. Darf ich fragen, was das war?<< fragte er sanft, woraufhin ich ergeben nickte. Ich hätte es sowieso nicht mehr lange verbergen können. Nicht, wenn es uns dabei helfen konnte, aus diesem Dilemma lebend herauszukommen. Also bedeutete ich ihm mir zu folgen.
Ich setzte mich auf mein Bett und sah zu ihm auf. Da ich nicht wusste, wie ich anfangen sollte, begann ich mit dem Tag, an dem ich das erste mal meine Gabe derart angewendet habe.

>>Als Veilo und diese Soldaten mich in Gewahrsam hatten, wusste ich keinen Ausweg. Es passierte wie von selbst, als mich einer dieser Soldaten berührte. Ich zwang ihn meinen Willen auf, ohne es wirklich zu wissen. Alles in ihm, war plötzlich alles von mir. Ich konnte seine Angst schmecken, als ich ihm befahl seine eigene Kehle aufzuschlitzen. Er tat es, ohne zu zögern. Als schließlich Veilo nach mir griff, zwang ich ihn meine Fesseln zu lösen. Und ich zwang ihn all seine Männer umzubringen, bevor einer von ihnen auf mich geschossen hatte. Ich weiß nicht, ob es an dem Schuss lag oder an etwas anderem, aber so schnell wie diese Fähigkeit kam, so schnell war sie auch wieder weg.
Dank Nótt habe ich Veilos Versuch mich umzubringen überlebt.<< schilderte ich alles.

Tief holte ich Luft, bevor ich weiter sprach.

>>Das heute, war das zweite mal, an dem ich sie angewendet habe.
Und das schlimme an dem ist, dass ich all seine Emotionen wahrgenommen habe. Seine Reue, seine Liebe. Und die Wahrheit über seine Worte. Ich wünschte ich wüsste es nicht. Ich wünschte ich könnte ihn hassen, wie das Monster, dass mich dort zurückgelassen hatte.<< beichtete ich Calen, woraufhin er sich vor mich hockte.

>>Du hast das Recht ihn zu verachten. Das Recht darüber wütend zu sein Aurora.<<

>>Du nennst mich dennoch Aurora.<< stellte ich fest, woraufhin er meine Wangen mit seinen Händen umschloss.

>>Willst du, dass ich dich bei deinem Geburtsnamen nenne?<< fragte er, obwohl er die Antwort bereits wusste.
Ich schüttelte mit dem Kopf.

>>Ich bin das, was sie aus mir gemacht haben. Ich bin der Name, seit dem ich denken kann und er...<< versuchte ich, doch Calen sprach für mich weiter. >>Aurora. Der Name, der dich ausmacht. Der Name, der du bist. Der Name, den jeder eines Tages voller Ehrfurcht aussprechen wird. Aurora. Der Name, der diese Welt verändern wird.<< hauchte er sanft und entlockte mir damit ein Lächeln.

>>Ich bin keine Heilige Calen.<< widersprach ich ihm, woraufhin er näher an mich herantrat.

>>Für mich bist du alles, was diese düstere Welt braucht.<< hauchte er.
Meine Kehle wurde trocken, als seine Lippen sanft meine Stirn berührten.

Unaufhörlich schlug mein wildes Herz gegen meine Brust und als er es wagte Abstand zu gewinnen, hielt ich ihn zurück.

>>Bleib.<< bat ich ihn.

Mehr brauchte es nicht. Calen zog seine Schuhe aus und entledigte sich seiner Kleidung, bis auf seine Hose. Ich legte mich hin und spürte, wie die dünne Matratze unter seinem Gewicht nachgab.
Mein Atem ging noch flacher, als er sanft mit den Fingerkuppen über meinen Arm fuhr. Langsam wanderte er auf meinen Bauch, schob mein Top etwas hoch und machte kreisende Bewegungen. Ohne die Kontrolle über meinen Körper zu haben, schmiegte ich mich enger an seinen Körper.

Seine Hand bewegte sich weiter runter, spielte mit der Spitze meines Slips. >>Calen.<< wisperte ich, als er seine Hand in meinen Slip schob.

>>Soll ich aufhören?<< raunte er voller Verlangen. Mein Kopfschütteln war alles, was ich zustande brachte.

So machte er weiter. Soweit, bis seine Finger meine Spalte teilten. So lange, bis mein schwerer Atem zu einem Stöhnen mündete. Alles um mich herum versank ins Nichts. Bis auf ihn. Bis auf seine Finger, die in mich drangen. Sanft und doch so bestimmend. Alles versank in Nichts, bis auf seine feuchten Küsse an meinem Hals, meinem Kinn, meinem Schlüsselbein.

Sein Rhythmus war unnachgiebig und meiner ihm ebenbürtig. Und als unsere Lippen sich schließlich trafen, verließ mich der letzte Rest an Selbstbeherrschung.
Seine Zunge drang bestimmend in meine und meine liebkoste sie, nahm sich alles, was er mir geben konnte, während ich verkrampft seine Hand umschloss und stöhnend meinen Höhepunkt willkommen hieß. Mein Becken zuckte noch einige Male, bevor Calen seine Hand wieder auf meine Hüfte legte und mir sanfte Küsse auf meine Schläfe hauchte.

Irgendwann schlief ich in seinen Armen ein, während seine Fingerkuppen noch immer sanft meinen Körper liebkosten.

Be My Death Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt