Doctors Deal

Break!

Damon:

Ich gehe heute nicht in die Schule und auch nicht zur Therapie. Ich werde heute mir eine Pause nehmen. Ich bin müde, die letzten Tage waren anstrengend. Die neue Therapie macht mich oft müde und auch die Schule zieht die Zügel an.

Lio und Gabriel haben ihre Prüfungen geschrieben und warten jetzt darauf, ob sie bestanden haben oder nicht, dann ist dicke Luft zwischen Leo und Matteo sowie deren Familie. Gino musste auch schon zwischen den Parteien verhandeln und es steht immer noch aus, was mit Leos Vater passieren soll, nachdem er mir ins Gesicht geschlagen hat. Mom geht auf in ihrem neuen Job und kommt abends glücklich nachhause. Es freut mich unendlich, dass es für sie nun endlich wieder ein Lichtblick gibt.

Dennoch hängt der Haussegen einfach schief. Leo ist oft müde und traurig. Lio hat sich nach der Fehlgeburt ziemlich zurückgezogen und oft leise geweint oder gar nicht gesprochen. Er hat sich ins Lernen verbissen und war nur selten mit Freunden draußen. Meist waren Gabriel, Hale und Lorenzo hier zusammen mit Hales Freundin Zoey.

Mit Gabriel läuft es derzeit eher schlecht. Dadurch das er nur lernt und sich um Lio kümmert, fährt er abends nachhause. Ich kann das verstehen und bin ihm deshalb nicht böse, aber manchmal wäre ich froh, wenn er einfach mal fragt, wie es mir geht. Er ist einfach bei seinem besten Freund und versucht ihn aufzumuntern und ich verstehe das. Lio schläft oft bei mir und versucht irgendwie eine wenig Licht in sein Leben zu bekommen, aber es hat ihn einfach echt mental niedergemacht, dass er kein großer Bruder wird.

Jennifer und Matteo sind auch ziemlich am Boden und keiner kann ihnen so richtig helfen, egal wie oft wir etwas unternehmen oder einfach zusammensitzen, es hängt einfach ein Damoklesschwert über unseren Köpfen und keiner bekommt es weg.

Als ich das Haus verlasse, wie jeden Morgen, um eigentlich zur Schule zu fahren, wartet Jennifer bereits auf mich. Ich habe sie gebeten mir ein wenig zu helfen und sie war froh darüber. Sobald sie den Rollstuhl im Auto verstaut hat, steigt sie ein und wir fahren los. "Hast du gut geschlafen?" Fragt Sie und blickt mich kurz an, "ja, und du?" Sie nickt, "geht schon, war ein wenig unruhig." Ich nicke und wir fahren erst etwas Frühstücken.

Ich blicke Jennifer an, sie hat eine Jeans an und dazu ein Croptop in Form von einem Polohemd und einen pinken Blazer genauso wie die Schuhe pink sind und die Haarschleife. "Warum bist du so hübsch angezogen?" Frage ich und blicke an mir runter. Sie lächelt kurz, "danke, ich hatte einfach Lust drauf. Ich will nicht immer so schlampig herumlaufen in Jogginghosen und so farblos. Ich habe mich die letzten Tage immer im Spiegel angesehen und fand mich einfach hässlich und dann musste ich an dich denken. Du hast immer, egal in welcher Situation, irgendwie gut ausgesehen. Nicht schlampig, selbst im Krankenhaus oder wenn du zuhause gewesen bist, und deshalb habe ich mir dich als Vorbild genommen und ebenfalls auch zu mir selbst gesagt, dass es so nicht weitergehen kann. Matteo ist großartig und ich würde ihn auch heiraten und auch nochmal mit ihm ein Kind versuchen zu zeugen, aber er hat das schon oft durchgemacht und sowas ist hart. Ich habe also die letzten Tage überlegt, was man anziehen kann für heute und bin dann heute Morgen so aus dem Haus und fühle mich gut."

Ich lächle, "dass hört sich toll an und es steht dir gut, auch mit den Haaren." Sie lächelt, "danke, es bedeutet mir viel, aber heute geht es nicht um mich und ich bin froh darum, also was möchtest du machen?" Ich grinse und wir halten beim Drive In und bestellen zwei Kaffee und Muffins. "Erstmal etwas essen und dann machen wir einen Plan." Sie nickt und man übergibt ihr das Essen und die Getränke. Ich halte es fest, bis wir an einem Park ankommen und Jennifer, denn Rollstuhl herausholt. Wir spazieren zu einem Tisch mit Parkbank und frühstücken. Einige Herren blicken Jennifer an, aber sie lächelt mich an und wirkt seit Tagen das erste Mal wirklich wieder wach und ansprechbar.