Hey, mein Name ist Lena Schmidt und ich bin 15 Jahre alt. Ich wohne zusammen mit meiner Mutter in einer Kleinstadt in der Nähe von München. Meine große Schwester, die schon 19 Jahre alt ist, wohnt in Mannheim und studiert dort Philosophie und Politikwissenschaften. Mein Vater wohnt in München und ich bin an manchen Wochenenden bei ihm. Ich habe zu meinen Eltern eine wirklich gute Beziehung und die beiden verstehen sich auch noch gut, obwohl sie sich getrennt haben. Meine Schwester ist für mich wie eine gute Freundin, der ich alles erzählen kann und das auch mache. Immer, wenn es Neuigkeiten gibt, sage ich es zuerst Tahnee.
Wir hatten in den letzten 6 Wochen keine Schule, weil Sommerferien waren. Ich war die ersten vier Wochen mit meiner Mutter in Frankreich und leider war meine beste Freundin Melina in den letzten beiden Wochen weg.
Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker. Heute ist der erste Schultag und endlich sehe ich Melina wieder! Ich stehe auf und hüpfe schnell unter die Dusche. Etwa zehn Minuten später komme ich wieder in mein Zimmer. Ich ziehe mir eine schwarze, lange Hose an und suche mein Lieblingsshirt. Es ist schwarz und hat zwei Hände, die das Rock-Symbol darstellen, abgebildet. Ich finde es und ziehe es auch an. Ich schlüpfe noch in meine schwarzen Chucks und nehme meinen schwarz-weißen Rucksack. Meine Nägel habe ich gestern Abend noch einmal schwarz nachlackiert. Nein, ich bin kein Emo, sondern Metaler. Ich höre hauptsächlich Metal und Rock und so kleide ich mich auch. Außerdem mag ich die Farbe schwarz sehr gerne. Meine braunen, schulterlangen Haare lasse ich, wie fast immer, offen und kämme sie nur einmal durch. Ich sehe mich im Spiegel an und betrachte mich von oben bis unten. Ich bin relativ klein, normal dünn und habe blaue Augen. Eigentlich finde ich mein Aussehen echt ganz cool, aber ich glaube, dass viele Teenager von sich selbst nicht so überzeugt sind. Ich habe echt ein gesundes Selbstbewusstsein und manchmal echt etwas zu viel davon. Ich gehe die Treppen nach unten zu meiner Mom, die in der Küche steht.
Mom: "Ah, guten Morgen, Lena!"
Ich: "Hey Mom. Ich muss los, wir sehen uns dann heute Mittag!"
Mom: "Okay Schatz, bis dann!"Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und gehe aus dem kleinen Haus heraus. Im selben Moment öffnet sich beim Haus gegenüber die Tür und ein bildhübsches Mädchen kommt heraus. Sie ist etwas größer als ich, dünn, hat blonde, bis zur Brust reichende Haare und grüne Augen. Sie trägt einen schwarzen Rock, der ihr bis zu den Knien geht, ein weißes Top und die gleichen schwarzen Chucks, die ich anhabe. Dazu hat sie eine dunkelblaue Handtasche am Arm. Sie sieht mich an und ich renne auf sie zu. Wir umarmen uns stürmisch.
Ich: "Melina!!! Melli! Oh Gott! Ich habe dich so vermisst, Schatz!"
Melli: "Ich dich auch mein Lenalein!"Wir lächeln uns an und machen uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Kurz setzen wir uns in das kleine Häuschen und erzählen von unseren Ferien. Der Bus kommt und wir steigen ein. Wie immer bekommen wir erst keinen Sitzplatz, weil die jüngeren Schüler denken, dass sie zwei Sitze alleine besetzen müssen. Doch nach einem kurzen Anmotzen rutschen sie mit einem angsterfüllten Blick zusammen. Melli grinst mich an und wir setzen uns.
Melli: "Ich bin so froh, dass ich dich habe! Sonst müsste ich stehen, weil ich mich das nicht trauen würde!"
Ich: "Ach, das mach ich doch gerne. Ach ja, ihr da, haltet uns bitte in Zukunft immer eine Bank frei, okay?"Ich lächle gespielt und die Kleinen nicken schnell. Melli und ich lachen und der Bus fährt wieder los. Nach einer viertel Stunde im Bus kommen wir an der Schule an. Sie ist ziemlich zentral in München und ein altes Gymnasium. Wir schauen auf die Pläne und suchen unseren Namen in der Liste. Zum Glück sind Melli und ich wieder in einer Klasse! Wir müssen in den ersten Stock und gehen in unser neues Klassenzimmer. Noch sind erst ein paar Leute da und Melli und ich haben fast freie Platzwahl. Also setzen wir uns in die vorletzte Reihe an eine Zweierbank.
Melli: "Hast du zufällig nachgeschaut, wen wir dieses Jahr als Klassenlehrer oder -lehrerin haben?"
Ich: "Ja, aber ich kannte den Namen nicht... Ich glaube, sie ist irgendwie neu an der Schule. Conster oder so ähnlich."Melli nickt und wir warten, bis nach und nach alle anderen aus der Klasse eintrödeln. Wir sind 29 Leute in der Klasse. 24 Jungen und 5 Mädchen... Das hat man also davon, wenn man den naturwissenschaftlichen Zweig wählt. Aber Mathe und Physik sind einfach meine stärksten Fächer. Die Lehrerin kommt herein und stellt sich als Frau Costera vor. Da lag ich ja gar nicht mal soo falsch mit dem Namen. Sie ist vielleicht 23 oder 24 Jahre alt und wirklich hübsch... Moment mal, starre ich sie gerade an? Sofort sehe ich weg und schaue zu Melli. Frau Costera teilt uns etwas später den Stundenplan aus und als sie zu mir kommt, starre ich schon wieder und bekomme nur ein leises 'Danke' heraus. Das kann doch nicht wirklich sein! Ich kann mich nicht in eine Lehrerin verlieben! Obwohl sie echt gut aussieht... Stopp! Ich muss meine Gedanken mal unter Kontrolle bekommen. Schon seit letztem Jahr weiß ich, dass ich lesbisch bin. Ich hatte noch nie einen festen Freund und Jungen interessieren mich in diesem Sinne auch gar nicht. Aber meine meisten Freunde sind männlich... Ich habe mit niemandem darüber gesprochen, weil ich es mich irgendwie nie getraut habe... Meine Freundinnen und Kumpels machen immer nur Scherze und wir tun aus Spaß ofmals so, als wären wir Lesben. Also habe ich etwas Angst davor, es ihnen zu sagen, nicht, dass sie dann nichts mehr mit mir zu tun haben wollen... Aber ich will dazu stehen und habe beschlossen, dass ich es bald allen sagen werde und es nichts gibt, wofür ich mich schämen müsste.
Wir bekommen von Frau Costera noch unsere Schulbücher und der Gottesdienst fängt bald an. Ich muss nicht mitkommen, weil ich in Ethik bin, also bleibe ich mit den anderen aus Ethik und meinem Ethiklehrer in der Schule. Nach dem Gottesdienst ist die Schule auch schon zu Ende.Melli und ich gehen wieder zum Bus und fahren nach Hause. Wir beschließen, uns am Nachmittag zum Longboardfahren zu verabreden und verabschieden uns erst mal.
Ich gehe nach Hause, lege mich auf mein Bett und denke etwas nach... Über mich und Homosexualität... Über Melli und Frau Costera... Doch mitten in meinen Gedanken falle ich in einen unruhigen Schlaf.
_______________________________________
Hallo du da draußen! Das ist das erste Kapitel meiner Story 'Lesbisch? Lesbisch.'. Ich hoffe, es gefällt dir und ich würde mich sehr über konstruktive Kritik zu meiner Geschichte freuen! Ich versuche, so oft wie möglich zu schreiben, allerdings kann ich nicht garantieren, dass ich regelmäßig ein Kapitel hochstellen werde.
Viel Spaß beim Lesen,
Kiki♡
DU LIEST GERADE
Lesbisch? Lesbisch. ♡ {girlxgirl}
Romance♡ Hi, mein Name ist Lena und ich bin im Moment 15 Jahre alt. ♡ Ich bin total normal und habe auch ein normales Leben. ♡ Viele Jungendliche denken, dass sie die einzigen sind, die Probleme haben. ♡ Doch das stimmt nicht! Jeder hat Probleme, die man o...