Kapitel 2 - Negative Vorzeichen

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Es war ein weiterer sonniger Morgen im Königreich der Göttererben von Dionysos. Die Blumen blühten, und der Duft von Lavendel lag in der Luft, während Mary und Elara durch die belebten Straßen der Hauptstadt schlenderten. Die letzten Tage waren voller Freude und Festlichkeiten gewesen, aber nun kehrte der Alltag zurück. Die beiden Frauen genossen die Morgensonne und unterhielten sich leise über die neuesten Entwicklungen im Reich.

"Es ist wirklich schön, Raven und Azarak wiederzusehen", sagte Elara und hielt Marys Hand fest. "Aber ich kann dieses ungute Gefühl nicht abschütteln."

Mary nickte nachdenklich. "Mir geht es genauso. Es ist, als ob etwas in der Luft liegt, etwas, das wir noch nicht ganz greifen können."

Gerade als sie den Hauptplatz erreichten, bemerkten sie eine Ansammlung von Menschen. Neugierig gingen sie näher heran und sahen, dass an einer Wand mehrere Flugblätter angebracht waren. Mary trat näher heran und erkannte mit Schrecken, dass es Vermisstenanzeigen waren.

"Das sind doch die Kinder von Adeligen", sagte Elara leise und berührte eines der Blätter. "Alle Erstgeborenen."

Mary zog ein Blatt näher an sich heran und las die Namen. "Drei erstgeborene Kinder von Adligen sind verschwunden. Das ist kein Zufall."

Elara nickte, ihre Augen vor Sorge verengt. "Wir müssen herausfinden, was hier vor sich geht. Diese Kinder müssen gefunden werden."

Plötzlich fühlte Mary eine Präsenz hinter sich und drehte sich um. Raven und Azarak standen dort, ihre Gesichter ernst. "Wir haben von den Vermissten gehört", sagte Raven. "Das ist besorgniserregend."

"Wir sollten sofort handeln", fügte Azarak hinzu. "Diese Vorfälle dürfen nicht ignoriert werden."

Zurück im Palast setzten sich die vier Freunde in den Besprechungsraum, die Vermisstenanzeigen vor sich ausgebreitet. "Es sind immer die Erstgeborenen", sagte Elara nachdenklich. "Aber warum?"

"Es muss einen Grund geben", sagte Mary entschlossen. "Vielleicht hat es etwas mit ihren magischen Fähigkeiten zu tun. Alle diese Kinder sind Wunderkinder, ihre Kräfte übersteigen die des Durchschnitts bei Weitem."

Raven nickte zustimmend. "Wir müssen die Familien dieser Kinder befragen und sehen, ob es Gemeinsamkeiten gibt, die wir übersehen haben."

Während sie weiter diskutierten, erwähnte Mary das Königreich der Göttererben von Odin. "Es ist immer noch ein Rätsel, warum sie uns so vehement ablehnen. Wir haben versucht, nach dem Kampf gegen den Dämonenkönig Kontakt aufzunehmen, aber sie haben nie geantwortet."

"Vielleicht steckt mehr dahinter, als wir wissen", sagte Azarak. "Wir sollten einen neuen Versuch unternehmen, mit ihnen zu sprechen. Vielleicht haben sie Informationen, die uns helfen können."

"Es wäre ein Schritt in die richtige Richtung", stimmte Elara zu. "Aber wir müssen auch vorsichtig sein. Die Göttererben von Odin sind bekannt dafür, sowohl helle als auch dunkle Magie zu praktizieren. Sie könnten Feinde oder Verbündete sein."

Mary seufzte. "Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen, um diese Kinder zu finden und unser Reich zu schützen."

In den folgenden Tagen begannen sie, systematisch die Familien der verschwundenen Kinder zu befragen. Jede Familie erzählte ähnliche Geschichten: Die Kinder hatten außergewöhnliche magische Fähigkeiten gezeigt, sie waren stolz auf ihre Erstgeborenen gewesen. Aber eines Tages waren sie einfach verschwunden, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Während ihrer Ermittlungen erfuhren sie auch von weiteren Vermisstenfällen in den anderen Königreichen. Junge Magier mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, alle Erstgeborenen, waren spurlos verschwunden. Das Muster war unheimlich klar, aber die Ursache blieb ein Rätsel.

Mary und Elara setzten sich eines Abends erschöpft in ihrem Gemach nieder. "Es wird immer schlimmer", sagte Mary leise. "Diese Kinder müssen gefunden werden."

Elara legte einen Arm um sie. "Wir werden eine Lösung finden. Zusammen sind wir stark genug, um diese Bedrohung zu besiegen."

Am nächsten Morgen trat ein Bote in den Palast und überbrachte eine Nachricht. Mary öffnete sie und las die Worte laut vor: "Raven und Azarak, eure Freunde aus dem Königreich der Göttererben von Hades, werden in zwei Tagen hier ankommen. Sie möchten ihre Freunde besuchen."

Ein Lächeln huschte über Elaras Gesicht. "Das sind gute Nachrichten. Vielleicht können sie uns bei der Suche nach den Kindern helfen."

Mary nickte. "Wir werden ein Festbankett vorbereiten. Es muss ein unvergesslicher Empfang werden."

Die Vorbereitungen begannen sofort, und der Palast wurde geschmückt. Diener eilten hin und her, um alles für die Ankunft von Raven und Azarak vorzubereiten. Die Luft war erfüllt von Vorfreude und Spannung.

Am Abend vor ihrer Ankunft saßen Mary und Elara wieder in ihrem Gemach. "Ich freue mich wirklich darauf, sie wiederzusehen", sagte Mary. "Und wir müssen sicherstellen, dass der Lavendeltee niemals ausgeht."

Elara lachte. "Das werden wir auf jeden Fall tun. Und ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen."

Plötzlich klopfte es an der Tür, und ein Diener trat ein. "Entschuldigung, Eure Hoheiten, aber es gibt eine dringende Nachricht."

Mary nahm das Pergament entgegen und las die Nachricht schnell durch. Ihre Augen weiteten sich vor Schock. "Noch ein Kind ist verschwunden", sagte sie leise. "Diesmal aus dem Königreich der Göttererben von Hephaestus."

Elara sah sie besorgt an. "Das wird immer schlimmer. Wir müssen sofort handeln."

Am nächsten Morgen trafen Raven und Azarak ein, und trotz der Feierlichkeiten war die Stimmung gedämpft. Nach einer herzlichen Begrüßung und einigen formellen Ansprachen setzten sich die vier Freunde in den Besprechungsraum.

"Es gibt neue Entwicklungen", sagte Mary ernst und erzählte ihnen von dem neuesten Vermisstenfall. "Wir müssen herausfinden, was hier vor sich geht."

Raven nickte. "Wir sind hier, um zu helfen. Was auch immer es ist, wir werden es zusammen herausfinden."

Azarak fügte hinzu: "Und wir müssen Kontakt zum Königreich der Göttererben von Odin aufnehmen. Vielleicht haben sie Informationen, die uns fehlen."

Mary stimmte zu. "Es ist an der Zeit, einen erneuten Versuch zu unternehmen. Wir müssen wissen, warum sie uns ablehnen und ob sie etwas wissen, das uns helfen kann."

Die Vorbereitungen für den Kontakt wurden getroffen, und ein diplomatisches Schreiben wurde an das Königreich der Göttererben von Odin gesandt. Während sie auf eine Antwort warteten, setzten die Freunde ihre Ermittlungen fort und planten ihre nächsten Schritte.

Die Sorge um die vermissten Kinder war allgegenwärtig, und die Bedrohung fühlte sich immer realer an. Aber Mary, Elara, Raven und Azarak waren entschlossen, das Rätsel zu lösen und ihr Reich zu schützen.

Sie wussten, dass die kommende Zeit viele Herausforderungen mit sich bringen würde, aber sie waren bereit, ihnen gemeinsam entgegenzutreten. Denn nur zusammen konnten sie die Dunkelheit überwinden und das Licht der Hoffnung und des Friedens bewahren.

Währenddessen blieb das Königreich der Göttererben von Odin ein Rätsel. Ihre Ablehnung und das Schweigen waren beunruhigend, und die Gründe dafür blieben im Dunkeln. Doch trotz dieser Unklarheiten waren die anderen Reiche friedlich und freundlich geworden. Kleinere Angriffe von Dämonen waren leicht in den Griff zu bekommen, und die Untertanen lebten in relativer Sicherheit.

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Hier nun das zweite Kabel ich hoffe ihr mögt es und ihr hinterlasst mir ein paar Kommentare.

Ly all🥰

Gefährten der Magie: Im Zeichen der Apokalypse (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt