𝐌𝐲 𝐇𝐮𝐬𝐛𝐚𝐧𝐝 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ

10

Jiah hatte eine schwere Zeit, ihre Augen trocken genug zu halten, damit es nicht auffällt. Tränen bildeten sich, doch sie konnte die Verkörperung der Gefühle der Trauer und Enttäuschung herunterschlucken und unterdrücken. "Yoongi, bitte", bat sie ihn stattdessen.

"Ich will mit Jimin ins Kino und ins Restaurant. Wo liegt da das Problem?", fragte er seine Frau einen Ton zu laut. Das sind die Pläne, die Jimin angekündigt hat, um den beiden einen Abend zu geben. Den letzten Teil hat er natürlich nicht gesagt. Das endete dann, zu Jiahs Bedauern, so, dass Yoongi sofort sagte, er geht mit Jimin mit.

"Bleib doch bitte den Abend hier..."

"Ich will nicht hier bleiben!"

Sie sah für Sekunden auf den Boden, dann zu Jimin, der ruhig an der Haustür stand und dann wieder zu Yoongi. Sie kann sich vorstellen, dass das gerade unangenehm für Jimin ist. Nachdem, dass sie ihn erzählt hat, was sie heute mit ihrem Mann vorhat... "Bitte, Yoongi."

"Ich will nicht bei dir bleiben! Ich will mit Jimin sein!", rief er und schien dann selbst überrascht von seinen Worten, trat einen Schritt zurück, bevor er dann aus dem Haus stürmte.

Nun hatte Jiah Tränen in den Augen, die sie sich nicht mehr unterdrücken konnte. Sie sah zu Jimin.

Jimin sah sie mit traurigen, entschuldigendem aber auch hilflosen Blick an. "Ich werde mit ihm reden. Mach... mach es dir gemütlich und versuch dir eine gute Zeit zu machen." Auch er verließ das Haus.

Wieder einmal stand Jiah alleine im Haus, in dem sie eigentlich eine perfekte Ehe führen sollte. Aber nein, Yoongi ist mal wieder weg, mit Jimin. So wie es schon vor zwei Jahren war, nur dass das früher eine Affäre mit Jimin, einer Frau, war. Jetzt ist es Jimin, ein guter Freund. Warum sind es immer Jimins?

Jiah erinnerte sich daran, dass sie einmal den kurzen Gedanken hatte, in Yoongis Büro nach den Briefen zu suchen.

Für einige Sekunden hielt sie inne, wollte das eigentlich nicht tun, doch dann merkte sie jedoch nochmal, wie sehr Yoongis Aktionen sie gerade verletzten. Also machte sie sich auf.

Und Gott, sie wurde fündig.