Narzissa's und Muriel's PoV

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„Guten Abend, Ms Swan." ich drehte mich zu mir und konnte nicht anders, als sie prüfend zu mustern. Wenn sie mich Duzen oder lachen würde, würde ich wissen, wer vor mir stand. Sie schmunzelte und sagte grinsend: „Ich bin es wirklich..." schmunzelnd bemerkte ich, dass sie wusste, dass ich es wusste, und sie gestand mir, dass es verworren war, und damit hatte sie auf jeden Fall Recht. Dennoch wollte ich wissen, ob sie mithören konnte, und Muriel erzählte mir, dass sie geübt hatten, ihre Seelen von einander zu trennen. Sie erzählte mir von ihren Begegnungen, und als sie fertig war mit erzählen, musste ich mir eine Träne aus dem Auge wischen, bevor ich sie fragte: „Wie geht es Ihnen damit? Ich meine... eine 300 Jahre alte Seele ist nicht gerade... leicht. Und damit Miene ich die Macht, die von ihr ausgeht."
„Das wissen Sie?!" ich nickte, sah mich um, und als ich sicher war, dass wir allein waren, sagte ich: „Viele denken immer, Reinblut sein heißt, einen makellosen Stammbaum zu haben. Das stimmt teilweise. Wenn die Eltern, deren Eltern, und so weiter alle reinblütige Hexen und Zauberer waren, spürt man ab einem bestimmten Moment im Leben, wer vor einem steht. Ich habe etwas mehr Erfahrung als Sie Ms Swan, und als ich Ihnen sagte, dass Sie nicht nachts in der verbotenen Abteilung sein sollten, hab ich es gespürt. Nicht zum ersten Mal, aber ab diesem Moment immer stärker. Sie hatten eine unglaublich starke Barriere, und ich konnte nicht mal den Hauch eines Gedankens bei Ihnen hören. Nicht mal ein Flüstern, und für eine 15 Jährige war das zu gut. Und dann stand... sie neben mir und ich wusste es sofort. Ich wusste sofort, dass du das nicht sein konntest, denn die Aura die von ihr ausgeht, ist... unglaublich. Ein bisschen dunkel." sie feixte, und als ich sie mit erhobener Augenbraue ansah, sah ich den inneren Konflikt der beiden, und wusste, dass das gerade nicht meine Schülerin war.
„Sie hat mir davon erzählt, dass sie ihre Seele eingeschlossen hatte, und dass sie es geschafft hat, sich zu befreien."
„Ja, aber sie weiß nicht, wie das möglich sein kann, weil wir nicht verwandt sind." ich sah für einen Moment nach draußen auf den Wald, und dachte nach, bevor ich fragte: „Wie war ihr Leben?" sie griff nach dem Fenstersims neben mir und ich sah, wie ihre Fingerknöchel weiss hervortraten, und nickte: „Ich denke ich verstehe. Anders gefragt... wie ist dein Leben?"
„Sie fragen mich nach meinem Privatleben?" fragte sie und rieb sich das Zwerchfell. Ich nickte und sah sie wieder an, bis sie seufzend näher kam und hinaus sah.

„Ich bin allein... ich wuchs in einem Waisenhaus auf, bis ich meinen Brief erhielt. Snape war es damals, der mir den Brief gebracht hatte. Er wurde von Dumbledore beauftragt, mir auch mein Verließ zu zeigen. Sie können sich nicht vorstellen, wie das ist, wenn man Jahrelang im Waisenhaus war, und dann vor Bergen von Gold steht." ich schmunzelte und bemerkte, dass Mr Potter sich ähnlich gefühlt haben musste.
„Warte..." sagte ich plötzlich, als mir etwas einfiel. Sie grinste und ich sprach weiter: „Severus erzählte mir, dass er ein Geheimnisträger sei."
„Ja... meiner. Zumindest wird er das bis in einer Woche sein." ich sah sie neugierig an, und zählte Eins und Eins zusammen: „Du hast nächste Woche Geburtstag?"
„Ja..." sie sah mich an und in dem Moment, als sich unsere Blicke trafen, spürte ich etwas sehr tief in meinem Inneren, dass ich einfach nicht fühlen durfte. Es war mehr, als das, was ich sowieso schon fühlte, ein ich sie ansah, oder wenn sie in meiner Nähe war... etwas, dass einfach nicht sein durfte, und das wusste ich. Eigentlich. Denn ich wollte meine Hand ausstrecken, und durch ihre langen schwarzen Haare streichen... ich wollte meine Hand an ihre Wange legen... einfach nur ihre warme Haut spüren. Ich sah sie an, und sah diese Sucherin vor mir, die um Haaresbreite an mir vorbeigeschossen war, und sich danach bei mir in einer Hausaufgabe entschuldigt hatte. Ich sah keine Schülerin vor mir, die sich den Körper mit einer zweiten Seele teilte... ich sah einen Menschen vor mir... einen Menschen, der sich nicht besser als jeder andere fühlte, nur weil dieser Mensch jemanden an seiner Seite hatte, der deutlich stärker war.
„Ich denke, ich weiß, warum sie sich in deinem Körper bewegen kann... warum sie deinen Körper übernehmen kann, ohne dir zu schaden."
„Warum?"
„Es könnte sein, dass sie deine Seelenverwandte ist. Sie war eine Hexe, und alles was noch da ist, ist ihre Seele."
„Also was... meine Seelenverwandte, ist..." sie hielt mitten im Satz inne, keuchte und krümmte sich etwas, sodass ich nicht lange zögerte, und sie fest hielt. Sie krallte sich in mein Kleid und sagte schließlich: „Das hat... weh getan...

Muriel's PoV

'Wofür war das?!' fragte ich in Gedanken und bekam, zu meiner eigenen Überraschung, eine recht sanfte Antwort: 'Sie hat recht damit... sonst hätte sich meine Seele nicht an deine geheftet.'
„Das hat... weh getan..." sagte ich schließlich, und realisierte jetzt erst, dass ich mich in ihr Kleid krallte. Ich wollte zurück treten, aber etwas hielt mich an ihr, und ich wusste, dass es nicht Muriel war... ihr Parfum stieg mir in die Nase, und für einen Moment, hörte ich auf zu denken. Für einen Moment, vergaß ich einfach alles um uns herum und hinterfragte nicht, ob es falsch war oder nicht...
'Sag mir nochmal, dass du keine Gefühle für sie hast...'
'Halt die Klappe.' ich hörte sie feixen, bevor sie in meine Gedanken flüsterte: 'Halt die Klappe sagt die zu mir...'

Über die nächsten Tage spürte ich, wie sie immer unruhiger wurde, und suchte eine Woche später wieder den Spiegel auf, und sah sie an.
„Was ist los?"
„Erinnerst du dich an unser Gespräch, was mit einem Geist passiert, dass in einer Dauerschleife gefangen ist?" schluckend nickte ich und sie sagte etwas schwächer als sonst: „So etwas ähnliches passiert mit meiner Seele... sie gehört nicht in deinen Körper und fängt an... etwas zu tun, was ich verhindern wollte."
„Was ist es?"

„Sie beginnt an deiner Seele zu zehren." ich zuckte vor Schreck zusammen und drehte mich um. Narzissa Malfoy trat aus dem Schatten einer Säule und sah uns beide an.
„Ihre Seele ist älter und stärker als deine... wenn wir nicht bald eine Lösung finden, haben wir hier bald eine 17 jährige Schülerin mit einer 300 Jahre alten Seele. Plus die 125 Jahre, in denen sie eingesperrt war."
Ich sah zwischen beiden hin und her, und sah zurück zum Spiegel und sagte: „Du denkst an etwas, dass mir nicht gefallen wird... was ist es?"
„Glaub mir... das willst du nicht wissen." ich sah zu Narzissa und fragte: „Weißt du es?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 26 ⏰

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