Erster Streit

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Langsam gehts mir wieder besser und ich fange an, die fertigen Kapitel zu korrigieren und hochzuladen (:

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Harry ging angespannt zurück zum Schlafsaal mit einigen anderen Slytherins. Raah würde sicherlich wieder zurück sein. Er hoffte es, er brauchte die Nähe des anderen. Beim Essen konnte er sich gar nicht konzentrieren und er war immer nervöser geworden. Sein Magen war ein einziger Knoten und er hatte kaum was essen können. Draco und Blaise hatten noch versucht ihn aufzumuntern, doch er war immer tiefer in seine Spirale geraten. 

Draco und Blaise hatten ihm angeboten, dass sie ihm und Raah das Zimmer überließen, wofür er ihnen sehr dankbar war. Kaum hatte er das Zimmer betreten, wurde er auch schon gegen eine harte Brust gedrückt und war von Raahs Geruch umhüllt. „Ich hab dich vermisst, Darling." Flüsterte Raah in Harrys Ohr, ehe er in verlangend küsste. Etwas überfordert erwiderte Harry den Kuss. Raah ließ seine Hände über Harrys Seiten streichen und unter sein Shirt, woraufhin sich Harry versteifte.

Raah hielt sofort inne und sah zu Harry hinunter. Harry mied seinen Blick und drückte sich enger an ihn und verbarg sein Gesicht. „Darling bist du mir etwa böse, weil ich wegmusste?" Harry schüttelte den Kopf, noch immer fest gegen Raah gedrückt. Raah dem Harrys zögern nicht gefiel, drückte diesen leicht von sich, um ihn zu mustern. 

„Was ist los? Bitte rede mit mir." Es klang wenig wie eine Bitte, doch noch immer war seine Stimme sanft. Harry schüttelte wieder den Kopf und fing an zu zittern. Er konnte es einfach nicht sagen, er würde ihn verlassen und dann allein lassen. Raah zog Harry sanft mit zum Bett und zog ihn auf seinen Schoss und drückte ihn wieder gegen seine Brust.

„Hat es was mit mir zu tun?" Es brach Harry fast das Herz. Raahs Stimme, war leise und er klang verletzt. Der ältere vergrub sein Gesicht in Harrys Haaren und hielt den jüngeren eng an sich, als er plötzlich versteifte. Er knurrte und seine Finger bohrten sich in Harrys Seiten. „Sag mir, was passiert ist." Seine Stimme war tödlich ruhig und Harry war sich sicher, dass Raah den fremden Wolf an ihm riechen konnte.

Harry zitterte doller und fing an zu schluchzen. „Was hat er getan?" Raah schob Harry von sich und musterte ihn. „Bist du verletzt?" Harry schüttelte den Kopf und fing an zu weinen. Er hatte es gewusst, Raah war sauer, und zwar stinksauer. „Harry, verdammt, rede mit mir!" Harry, nicht Darling. Harry schluchzte laut und versuchte sich von dem anderen zu lösen, doch er hielt ihn in einem eisernen Griff.

„Ich bring ihn um!" Raah stand auf und ließ Harry los. Er steuerte auf die Tür zu. „Nein!" Brach Harry unter Tränen hervor und griff Raahs Arm. „Nein? NEIN?" Er fuhr herum und Harry zuckte zusammen, Raah war mehr als wütend. Noch wütender als Kyle in ihr Zimmer gestürmt kam. Harry ließ seinen Arm los und wich einen Schritt zurück, er machte ihm Angst. „Du verteidigst also einen Alpha, der es gewagt hat, dich anzufassen, obwohl du mir gehörst?" Fragte er mit tödlich ruhiger Stimme. „Verstehe ich das gerade, richtig?"

Harry wich wieder einen Schritt zurück und stieß gegen ihr Bett. „Nein." Hauchte er. „Und warum sagst du dann nein, wenn ich ihn für sein Vergehen bestrafen will?" Raah war mit einem Schritt bei ihm und sah auf ihn herab. „Was hat er getan?" Raahs Stimme war noch immer tödlich ruhig und Harry wusste, er musste es sagen.

„E-er war im Wald als wir Unterricht hatten. Er ist mir gefolgt und hat gewartet als ich allein war." Harry gab sein Bestes, ruhig zu klingen, doch sein Körper verriet ihn und seine Stimme zitterte. Immer wieder wurde er von seinem eigenen schluchzen unterbrochen und die Tränen liefen noch immer über seine Wangen. Raah derweil sah von oben auf ihn herab und war angespannt. „Ich dachte zuerst, du wärst es und ich bin dann zurückgeblieben." Raah schnaubte und Harry zuckte zusammen.

„Er hat sich zurückverwandelt und mich gegen einen Baum gedrückt." Harry sah aus dem Augenwinkel, wie Raah die Hände zu Fäusten ballte, sodass die Knöchel weiß hervorstachen. „Er meinte, er würde mir niemals was tun u- und er meinte, du würdest es noch bereuen, dass du m-mich angefasst hast." Harrys Stimme versagte zuletzt und die Tränen liefen doller über seine Wangen. „Ist da noch was?" Knurrte Raah der Schwierigkeiten hatte seine Wut zurückzuhalten. „E-er hat mich am Hals geküsst."

Raah machte auf dem Absatz kehrt und wollte aus dem Zimmer stürmen, als Harry hinterherlief und sich an ihn klammerte. „Es tut mir leid, i-ich wollte das nicht! Als ich um Hilfe rufen wollte, kamen schon Blaise und Hagrid. Es ist alles so schnell passiert!" Die Angst, dass Raah ihn verlassen würde, schnürte ihm die Kehle zu. „Bitte, ich liebe dich! Ich will dich nicht ihn!" Schluchzte Harry. „Bitte geh nicht!"

„Harry, ich kann ihn nicht einfach ungestraft davon laufen!" Knurrte Raah und drehte sich um. Seine Augen funkelten zornig und seine Stimme klang nicht mehr menschlich. „Er hat dich angefasst und auch noch die Arroganz anzudeuten, dass du nicht zu mir gehörst. Er hat sein eigenes Todesurteil damit unterschrieben, so läuft das nun mal bei uns. Du bist ein Mensch, du verstehst das nicht!" Harry wurde immer kleiner, aber wagte es nicht, Raah loszulassen.

„Ich hätte da sein sollen und verhindern sollen, dass er an dich rankommt." Er atmete tief durch. „Du kommst wieder zurück zum Manor, ich nehm dich wieder aus der Schule. Es war ein Fehler. Der letzte Vollmond hätte es mir schon sagen müssen." „Nein, bitte!" Flehte Harry. „Du lässt es zu, dass ein anderer dich anfässt!" „Nein!" Hauchte Harry und fing wieder an zu zittern. Allmählich bekam er keine Luft mehr und vom vielen weinen hatte er Kopfschmerzen bekommen. „Es t-tut mir leid, ich wollte das nicht! Raah bitte!" Harry wollte Raah enger zu sich ziehen, doch er entzog sich ihm. „Nein."

„Harry, ich kann und werde das nicht akzeptieren." Er entzog vollkommen von Harrys Griff und wand sich zum Gehen ab. „Ich erwarte, dass du deine Sachen gepackt hast, wenn ich wieder da bin." Seine Stimme war kalt und emotionslos. Harry stand wie gelähmt da, während Raah durch die Tür verschwand. 

Wütend stürmte Raah los und huschte durch die Schatten, um unbemerkt zu bleiben. Er kochte vor Wut. Was bildete sich der Kerl eigentlich ein? Harry gehörte ihm und er wusste es ganz genau. Es machte ihn zudem unglaublich wütend, dass er gegangen war und Harry allein gelassen hatte. Der Mistkerl hatte es geplant, hatte daher seine Wölfe in ihr Revier geschickt. Er wusste, er müsste zurück und es klären.

Wütend stampfte Raah über das Gelände, welches mittlerweile in Dunkelheit gehüllt war. Am Waldrand verwandelte er sich und lief los. Er würde noch dafür bezahlen. Er lief immer tiefer und tiefer in den Wald. Mit jedem Schritt wurde er mehr wütend. Wütend auf den anderen Alpha, wütend auf sich, weil er Harry allein gelassen hatte und vor allem wütend auf sich selbst, weil er gerade nicht für Harry da sein konnte und ihn trösten konnte. Seine Wut war einfach zu stark, als dass er hätte Harry beruhigen können und ihm sagen können, dass er ihn eigentlich nicht verantwortlich machte.

Klar wünschte er sich, dass der jüngere die Gefahr erkannt hätte und weggelaufen wäre, aber er wusste auch, dass Harry nur ein Mensch war. Es beeindruckte ihn wie er versuchte das Positive in Menschen zu sehen, aber bei dem anderen Alpha war das total fehl am Platz. Raah wurde langsamer, je näher er der Grenze zum anderen Rudel kam. Er wurde es noch gut machen und sich bei Harry entschuldigen. Vielleicht hatte er auch zu vorschnell gehandelt, als er ihm gesagt hatte, er würde ihn aus der Schule nehmen.

Raah betrat das Revier des anderen Rudel und blieb stehen. Es dauerte nicht lange und ein großer Silber grauer Wolf kam aus dem dunkel. „Du traust dich also in mein Revier Everdane?" Höhnte der andere Wolf. „Mutig." Raah knurrte. „Mutig ist es von dir, dich an meinen Gefährten zu vergreifen!" Knurrte Raah und setzte zum Sprung an. Sein Kiefer fand sein Ziel und Fenrir heulte als Raah ihn in den Hals biss. 

(Pausiert) Courting a MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt