Starrende Verdammnis

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Teil 5

Liegen gemeinsam in unserem Blut.
Halten uns gegenseitig fest.
Sterben Arm in Arm.
Lichter fallen auf uns herab.
Doch dann verschwimmt alles.

Ich starre in die Ferne.
Suche dich überall.
Hier ist nur Stille und Leere.
Schaue auf meine Hände herab.
Sie füllen sich mit Blut.
Ich ertrinke darin.
Sinke immer tiefer ins kalte Rot.
Höre Schreie um mich herum.
Schreie von denen, dessen Leben
du einst beendet hattest.

Und dann sehe ich dich.
Du starrst in die Ferne, suchst nach mir.
Auch wenn die Engel mir die Chance geben, ins Paradies zu gehen, entscheide ich mich dazu, dir meine Hand zu reichen.
Engel fangen an zu weinen, als du mich
in deine Arme ziehst.
Will ohne dich nicht sein.
Egal ob Lebend oder Tot.

Wir beobachten beide unsere toten Körper.
Sind so fest umschlungen, dass sie uns
nicht trennen können.
Wer auch immer diese Männer und Frauen in weißen Gewändern sind.
Mit einer Rose als Wappen.
Sie können uns nicht trennen.
Existieren nur zu zweit.

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