Liebe ist niemals einfach!

Kapitel 5 Gespräche

                                                                 -Remus' Sicht-

Ich war auf dem Weg zur Bibliothek, wo ich mich mit Lily verabredet hatte. Sie war schon da, als ich die Bibliothek betrat und zu den Tischen hinüber schlenderte. ,,Hi, Remus", meinte sie gutgelaunt und auch ich begrüßte sie. Schnell zog ich Pergament und eine Feder hinaus und wir begannen mit den Hausaufgaben. ,,Hey, Remus, was ist denn los?", fragte mich da plötzlich Lily und ich blickte sie erstaunt an. ,,Was soll denn sein, Lils?" ,,Du benimmst dich anders, blickst dich ständig um und hörst mir gar nicht zu!", entgegnete sie und ich antwortete: ,,Sorry, aber ich hab auch keine Ahnung was mit mir los ist." ,,Hat es etwas mit Sirius zutun?", fragte sie. ,,Warum mit Sirius?", fragte ich schnell. ,,Also schon", lächelte Lily, ,,was machst du jetzt?" ,,Hä? Was soll mit Siri und mir sein?", fragte ich zögernd und sie grinste. ,,Na, was wohl, du bist verliebt." ,,Ich? In Sirius? Du bist doch verrückt, Lily, Siri ist mein bester Freund!", rief ich entgeistert und sprang auf. ,,Aber Rem.." ,,Nichts da, aber Remus! Ich bin nicht in Sirius verliebt!", schrie ich und rannte aus der Bibliothek.

Ich ging dorthin, wo ich immer hin ging, wenn ich alleine sein wollte. Zum Astronomieturm. Dort lehnte ich mich an die Brüstung und beobachtete einen jungen Falken, der über den verbotenen Wald segelte. Wie einfach es aussah, fliegen, so leicht und mühelos. Vielleicht sollte ich es ausprobieren, einfach hier vom Turm springen und wie der Falke fliegen. Jetzt sofort? Ich kletterte auf die Brüstung und blickte nach unten, ganz schön tief. Ich stellte mich aufrecht hin und trat einen Schritt nach vorne. Ich hörte den Wind rauschen, breitete meine Arme aus und sprang. Da packte mich plötzlich eine Hand am Arm und zerrte mich zurück auf den sicheren Boden. Gelähmt stand ich an der Brüstung und starrte in die Tiefe, ich hatte es nicht gemacht, ich war zu schwach.

,,Remus, du wolltest doch etwa nicht wirklich springen, oder?", meinte da plötzlich , mein ,,Retter". ,,Nein", murmelte ich und wandte mich um, James stand vor mir. ,,Danach sah es aber aus, Remi!", rief er entgeistert und zerrte mich weiter ins Innere des Turmes. ,,Ich bin gestolpert", sagte ich leise und wollte die Treppe nach unten steigen, doch James packte meine Hand und zog mich vor sich. ,,Mach das nie wieder, Remus", zischte er, ,,es war gruselig, und wenn ich nicht gekommen wäre, wärst du jetzt tot! Versprich mir, dass du das nie wieder machst!" ,,Klar, warum sollte ich das nochmal machen?", fragte ich, doch James blickte mich immer noch argwöhnisch an. ,,Erzähl den anderen nichts davon", meinte ich noch, dann stieg ich rasch die Treppe runter und lief in Richtung Gemeinschaftsraum.

                                                             -James Sicht-

Ich blickte Remus nach, er sah so verletzt aus. >Er wäre nicht mit Absicht gesprungen, oder?< James hör auf so zu denken, schimpfte ich mich selber und stieg die Treppe hinunter. Remus war schon weg und so ging ich langsam zu der Fensternische, die ich am Anfang des Schuljahres entdeckt hatte. Dort setzte ich mich und starrte nach draußen, ein Falke kreiste über Hagrid's Hütte, ein paar Schüler waren draußen unterwegs.

Da näherten sich Schritte und schnell schob ich mich weiter in den Schatten zurück. Drei Slytherins näherten sich, ein Jahr jünger als ich. Als sie näher kamen, erkannte ich sie. Evan Rosier, Barty Crouch und Regulus Black, Sirius Bruder. Dieser wurde von den anderen zwei ein wenig gestützt und wirkte ein wenig abwesend. Er hatte dunkles Haar, wie sein Bruder doch viel kürzer, seine Augen waren vieldunkler als Sirius seine. Sein Gang wirkte ein wenig steif, doch immer noch sehr elegant. Er hatte ein schönes Gesicht. >James, hör auf so einen Schwachsinn zu erzählen!>, schimpfte ich mich und wandte mich ab.

>Warum hassten sich die beiden Brüder eigentlich?<, flog es durch meinen Kopf und ich beschloss Sirius zu fragen, also stand ich auf und ging zum Gemeinschaftsraum. Auf ein paar Sesseln saßen die anderen und unterhielten sich, Remus war auch dabei. ,,Hey, Jamie. Wo warst du denn?", fragte mich Sirius, als ich mich zu ihnen setzte. ,,Nachdenken", murmelte ich und musterte Remus. Sein Blick war immer noch so gestresst, wie auf dem Turm oben, seine Hände umkrampften das Buch, das er hielt, förmlich. Fragend blickte ich ihn an, doch er wich meinem Blick aus und starrte auf sein Buch. ,,Remus, kann ich kurz mit dir reden?", fragte da eine Stimme hinter uns, es war Lily. Normalerweise hätte mein Herz jetzt einen Hüpfer gemacht, doch ich spürte nur Kälte. ,,Nein, Lily, jetzt nicht, weil..." Remus stoppte und schnell beendete ich seinen Satz: ,,ich jetzt mit ihm reden wollte." Dann packte ich Remi am Arm und zog ihn mit in unseren Schlafsaal. ,,Aber...", hörte ich Lily noch sagen, dann schloss ich die Tür.

Remus und ich setzten uns auf sein Bett und er musterte mich fragend. ,,Also Remus, was ist los?" ,,Was soll sein, James?", entgegnete er und starrte auf den Boden. ,,Remus du benimmst dich komisch, dein Blick ist so gestresst, du wolltest nicht mit Lily reden und gerade eben wolltest du vom Turm springen, Remi, du wolltest dich umbringen", schluchzte ich. Schnell wandte ich mich ab, damit er meine Tränen nicht sah, was natürlich nichts brachte. Sofort nahm Remus mich in den Arm und eine Weile blieben wir so sitzen, dann sagte Remus: ,,Weißt du James, ich weiß nicht, was los ist, also frag mich bitte nicht mehr, ok?" ,, Nur wenn du versprichst, dich nicht mehr umbringen zu wollen!", antwortete ich und er seufzte. ,,Ok, James ich verspreche es", murmelte er schließlich und ich umarmte ihn nochmal.