Sicht Emma
Ich weiß nicht wieso, aber während des Gespräches mit Chloe habe ich irgendwie einen ganz anderen Eindruck von ihr bekommen. Als ich sie kennengelernt habe oder besser gesagt als wir uns das erste Mal getroffen haben, fand ich sie viel zu aufgedreht. Doch jetzt denke ich, dass es nicht schlecht ist, etwas aufgedreht zu sein. Ich schaue zu ihr hinüber. Sie ist gerade dabei sich wieder von dem von mir ausgelösten Lachanfall zu erholen.
Als sie bemerkt, daß ich zu ihr hinüber sehe, dreht sie sich zu mir und schaut mich fragend, aber mit einem breiten Grinsen, an. Ich lächele sie auch an. Ich hatte noch nie wirklich eine Freundin, bis jetzt. Ob sie das wohl auch so sah? Ich überlege ob ich, genauso wie man es immer im Kindergarten gemacht hat, sie fragen soll ob wir Freunde sein wollen. Doch das wäre dann etwas zu kindisch. "Soll ich dir meinen Lieblingsort hier zeigen?" Von mir selbst überascht, stehe ich auf und schaue Chloe fragend an. Sie lächelt, nickt und steht dann auch auf.
Ich führe sie zu dem friedlichen Wald und dann hindurch, bis wir an einer kleinen wunderschönen, Geborgenheit ausstrahlenden Lichting ankommen. "Das ist mein Geheimort. Ich war hier noch nie mit jemand anderen.", meine ich murmelnd. "Dann ist das ja ein Privileg!", lacht Chloe. Sie wird mir von Minute zu Minute sympathischer. "Ja, das ist es wohl." Ich gehe auf den großen Baum inmitten der Lichtung zu und setzte mich, wie sonst auch, auf eine der größeren Wurzeln. Chloe setzt sich neben mich und bewundert meinen Geheimort.
"Was ist deine Lieblingsfarbe?", fragt sie mich wie aus den Nichts. Ich überlege kurz. "Schwarz und grün denke ich. Und deine?" Sie scheint auch kurz zu überlegen, wie sie mir antworten will. "Schwarz und blau." Wir lächeln uns an. "Wir sind uns ja so gar nicht ähnlich!" Lacht Chloe. "Ja gar nicht!", falle ich in ihr Gelächter mit ein. "Lieblingsjahreszeit?", japst sie unter Lachen. Ich denke Herbst. Oder doch Frühling? "Herbst oder Frühling. Deine?" "Das gleiche! Das kann doch gar nicht sein!" "Anscheinend ja doch!" Wahrscheinlich habe ich noch nie soviel mit einer Person gelacht, wie mit Chloe. "Dein Lieblingstier?" "Meins sind Katzen.", füge ich noch hinzu. Ich stutze, als Chloe mir gar nicht erst antwortet, sondern sofort in den nächsten Lachflash versinkt. "Hä? Habe ich was falsches gesagt?", meine ich komplett verwirrt. "Nein, nein. Aber mein Lieblingstier sind auch Katzen!" "Nein!?" "Doch!" Jetzt kann ich mich auch vor Lachen nicht mehr halten. Kurz darauf liegen wir unsere, vor Lachen schmerzenden, Bäuche haltend auf dem Boden.
"Wir haben anscheinend sehr vieles gemeinsam.", lache ich. "Ja, anscheinend haben wir das.", meint Chloe als Antwort. "Wir könnten unsere Nummern austauschen wenn du möchtest.", nuscheln wir beide. Nach ein paar Sekunden bemerken wir das und schauen uns gegenseitig überrascht an. Dann ziehen wir fast Zeitgleich einen Zettelmit unserer Handynummer heraus und geben ihn der jeweils anderen. Dann schieben wir die Zettel sorgsam ein. Ich schaue hoch zu Chloe und sehe, wie sie mich mit einem verschmutzten Lächeln anblickt. Keine von uns wendet den Blick ab. Seid wann machen wir denn hier einen Staarwettbewerb? Nach ein paar Minuten halten wir es beide nicht mehr aus und brechen in Gelächter aus. Ich dachte nie, dass ich in Chloe eine Freudin finden würde! Aber anscheinend sind wir genau das, FREUNDE.
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So, das war jetzt das letzte Kapitel, ich hoffe euch hat meine Geschichte gefallen. :) Ich werde hier auch später noch erwähnen, ob ich mit der Geschichte in die 2. Runde gekommen bin. (Ich denke nicht aber egal ;))
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☆Can we be friends?☆
JugendliteraturChloe: Chloe, ein aufgewecktes und draufgängerisches Mädchen, wird von ihren Eltern in ein Mädcheninternat geschickt. Dort sollen sich ihr Verhalten und ihre Noten bessern. Doch Chloe sieht darin nur einen weiteren Versuch ihrer Eltern sie wegzusch...