Sicht Chloe:
Vor 2 Tagen hatten mir meine Eltern ihre ach so tolle Idee vorgestellt. Heute sollte ich mein Zeug packen und mich von meinen drei älteren Brüder verabschieden. Missmutig und wütend auf Gott und die Welt, schmiss ich meine Sachen in meine Koffer. Wenn man mir von außen zu sehen würde, würde man nur Klamotten, Bücher, Kopfhörer und ein paar andere Sachen durch die Luft fliegen sehen. Ich hatte in der Grundschule in jeder Ballwurfart immer nur die Note eins, weshalb ich jedes Mal in meine Koffer traf. Als ich endlich alles dort hinen geworfen habe, begann ich alles richtig rein zu stopfen und die Koffer zu schließen. Dann stampfte ich die Treppen herunter. Vor der Haustüre stand schon meine Famile. Kurz umarmte ich meine Brüder und schenkte meinen Eltern nur einen kurzen kühlen Blick und öffnete die Tür.
Jetzt sitze ich in unserem Auto und werde zum Bahnhof in der Nähe von Regensburg gefahren. Missmutig schaue ich aus dem Fenster und sehe haufenweise Autos und Busse an mir vorbei fahren. Im Hintergrund zieht die Landschaft vorbei. Aus üppigen grünen, weiten Glasflächen werden Häuser und Straßen. Da ich meine Famile vom Land kamen, und nun mehrere Stunden bis zum Bahnhof fahren müssen, beobachte ich diesen Wechsel mit beginnender Unruhe und Unsicherheit. Nun werde ich mich an einem völlig fremden Ort zu recht finden müssen. Und dies ohne dort jemanden zu kennen.
Mein Dad biegt gerade in eine größere Seitenstraße ein und nach ein paar weiteren Minuten, sehe ich schon den Bahnhof. Ein großes gelbes Gebäude baut sich vor uns auf. Ich folge meinen Eltern schweigend, durch das riesige Gebäude. Als wir endlich hindurch sind, fällt mein Blick auf viele viele Schienen und stehende, abfahrende oder gerade hereinkommende Züge. Unser Weg führt uns zu einer Schiene irgendwo in der Mitte. Dort sehe ich, dass mein Zug in 10 Minuten kommen sollte.
Wann kommt den nun endlich dieser Zug? Wir stehen hier jetzt gefühlt schon eine halbe Stunde! Verdammt! Was wenn ich zu spät an komme? Ach das wäre ja egal! Schließlich will ich ja nicht mal hin! Hoffentlich kommt der Zug nicht! Dann kann ich nicht ins Internat! Zu meiner Enttäuschung, kommt der Zug nach weiteren 5 Minuten, mit Verspätung, an. Der Zug kommt langsam zum stehen. Es ist ein weißer ICE mit einem durchgängigen roten Streifen. Dann hält der Zug und ich gehe in das Abteil, dass meine Eltern gebucht hatten. Sie folgen mir und helfen mir mein Gepäck zu verstauen. Als wir damit fertig sind, umarmt mich meine Mum und flüstert mir ins Ohr, sie hätte mich lieb. Mein Dad umarmt mich ebenfalls und flüstert mir zu, daß ich immer seine kleine Prinzessin sein würde. Ich sage gar nichts und schaue nur genervt und verabschiede mich kurz von ihnnen. "Bis bald." Sie erwidern diesen Gruß und steigen aus dem Zug. Die Türen schließen sich und meine Eltern, winken mir noch. Dann beschleunigt der ICE und sie verschwinden aus meinem Blickfeld.
Ich checke die Bahnpläne und sehe, dass der Zug in 3 Stunden an der Station, an der ich raus muss, ankommen werde. Dann sehe ich mich erst so richtig im Zug um und erkenne ein paar dunkelblaue gemütliche Sitze. Ich krame meine Kopfhörer heraus, setze sie auf und schalte meine Lieblingsplaylist ein. Dann drehe ich mich zum Fenster und sehe die Landschaft blitzschnell vorbei ziehen. Nun wird aus der Umgebung der Stadt, wieder Felder und dann Glasflächen.
Ich schrecke aus meiner Träumerei, als eine Durchsage erklingt, in der von Station 7 die Rede ist. Zuvor habe ich gesehen, daß ich an dieser Station raus muss. Also räume ich schnell meine Kopfhörer weg und mache mich abgeh fertig. Ich spüre wie die Bahn langsamer wird und holle mein Gepäck herunter. Als wir endlich sehen, raffe ich meine Sachen zusammen und verlasse den Zug. Als ich draußen bin, suche ich den Bahnsteig nach irgendjemanden, der hier ist um mich abzuholen, ab. Ich endecke einen Jungen, der wahrscheinlich höchstens 5 Jahre älter ist als ich, mit dunkelbraunen Haaren und ebnso braunen Augen, in einem schwarzem Jackket. Er scheint nach jemandem Ausschau zu halten.
Vielleicht sucht er ja nach mir. Ich gehe einfach direkt auf ihn zu. "Hallo. Ich suche jemanden, der mich zum Mädcheninternat bringen soll.", meine ich einfach. Es wurde mir schon oft nach gesagt, daß ich sehr aufgeweckt und sehr mutig bin. Ich bin an diese Aussagen schon gewöhnt, weshalb ich nie wirklich darauf antworte. "Hallo. Ich denke Sie suchen mich. Ich soll hier eine Chloe Clearwater abholen. Ich denke Sie sind das?", antwortet mir der ältere. Ich hatte also Recht mit meiner Vermutung. "Ja, die bin ich. Wie ist den Ihr Name?", meine ich keck und vielleicht etwas aufdringlich, doch das ist mir, wie immer, egal. "Mein Name ist Ellias Maier." Ich nicke kurz, um ihm zu zeigen das ich ihn verstanden habe. "Sie könne mich Chloe nennen. Wie lange wird die Fahrt bis zum Internat dauern?", fragte ich Elias. Manche würden mein Verhalten wahrscheinlich als unhöflich bezeichnen, doch ich habe mir noch nie etwas von anderen sagen lassen. "Gerne Chloe. Es würde mich freuen wenn du mich Ellias nennen würdest. Die Fahrt wird eine Stunde dauern.", antwortet er mir. Noch eine Stunde? Wo bin ich hier bitte gelandet? Am Arsch der Welt? Mum würde mich jetzt für meine Wortwahl schimpfen, wenn ich das laut gesagt hätte und sie da wäre. "Gehen wir jetzt?", bohre ich ungeduldig nach.
Ellias nickt nur und nimmt mir ein paar meiner Sachen ab. Ich folge ihm aus dem Bahnhof auf einen Parkplatz. Er steuert auf einen schwarzen Wagen zu. Dort angekommen, räumt er meine Sachen in den Kofferraum und öffnet mir eine der hinteren Türen. Ich steige ohne Danke zu sagen ein und schließe selbst die Tür. Ellias steigt auch ein, startet den Motor und fährt los. Während der Fahrt versuche ich herauszufinden, wo ich mich nun genau befinde. Nach kurzer Zeit, erfahre ich, daß ich mich in einer kleinen Stadt Namens Parisia befinde. Sie liegt etwas entfernt von der Donau und in der Nähe gibt es einen See.
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Bitte nehmt die Stellen mit ,,wütend auf Gott und die Welt" und ,,am Arsch der Welt?" nicht irgendwie zu ernst oder so!
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☆Can we be friends?☆
Novela JuvenilChloe: Chloe, ein aufgewecktes und draufgängerisches Mädchen, wird von ihren Eltern in ein Mädcheninternat geschickt. Dort sollen sich ihr Verhalten und ihre Noten bessern. Doch Chloe sieht darin nur einen weiteren Versuch ihrer Eltern sie wegzusch...