----> Kapitel 3 <----

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Sicht Emma:

Endlich höre ich das vertraute klingeln der Schulhglocke, welches den Beginn der letzten Schulstunde ankündigt. Ich mag zwar den Unterricht und die Schule, aber dennoch bin ich immer froh, wenn das Ende des Schultages in Sicht kommt. Ich rauffe kurz all meine noch übrige Konzentration zusammen und folge dann konzentriert dem Unterricht.

Wie immer wenn eine Frage gestellt wird, reiße ich sofort meinen Finger nach oben. "132, Frau Maier" "Korrekt Emma", antwortet meine Lehrerin. Mein Blick wandert zur Uhr, welche 12:30 zeigt. Nur noch eine halbe Stunde. Ich lächele leicht und male mir schon aus, was ich nach dem Unterricht machen will. Ich könnte ein wenig Musik hören und lesen. Ich kann den Gong kaum noch erwarten. Nach einer, mir viel zu lange vorkommden Zeit, klingelt es endlich und alle packen zusammen. Ich lasse mir extra viel Zeit und gehe dadurch als letzte aus dem Klassenzimmer. Ich schließe die Tür hinter mir und erblicke vier andere Mädchen aus meiner Klasse.

Aleina, Mikea, Sina und Ale. Die vier konnten mich aus irgendeinem mir unbekannten Grund kein Stück leiden. Nein sie schienen mich sogar zu hassen. "Ah Emma, die kleine Streberin!", spottet Aleina über mich. "Deine Nase ist ja noch gar nicht in einem Buch vergraben! Wie kann das sein?", spottet nun Mikea weiter über mich. Die vier lachen. Wieso können sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?! Ich versuche mich durch die Gruppe hindurch zu schieben und in mein Zimmer zu kommen. "Aber aber wo willst du denn hin?", meint Sina lachend. "In mein Zimmer", antworte ich ihr kurz. "Aber wieso das denn Streberleinchen?", fragt Ale. Ich antworte darauf nicht und schiebe mich nun endlich erfolgreich zwischen den vier hindurch. Dann fange ich an zu rennen. Schnell weg von diesen blöden Tusis! Ich merke wie sich, unter dem rennen, Tränen in meinen Augen bilden.

In meinem Zimmer angekommen setze ich mich auf mein Bett und schaue Gednaken verloren zu einem Bild auf meiner Komode, auf welchem ich und meine Eltern zusehen sind. Auf dem Foto lachen wir noch alle zusammen. Damals war noch alles gut. Doch dann fingen die beiden an immer öfter miteinander zu streiten und ein halbes Jahr später trennten sie sich. Ich strich mir eine kleine Träne von der Wange. Mum würde, wenn sie mich jetzt sehen könnte, bestimmt sagen, ich soll mir nicht so viele Gedanken machen und mehr im hier und jetzt leben. Bei dem Gedanken daran schleicht sich ein kleines Grinsen auf mein Gesicht. Ich bin nun schon seit fast einem halben Jahr hier auf dem Mädcheninternat, weil ich nicht entscheiden wollte (und auch nicht konnte) zu welchem meiner Eltern ich ziehen wollte. Ich hatte mich dann entschlossen der Entscheidung bis auf weiteres zu entfliehen und auf ein Internat zu gehen. In den Ferien bin ich immer die Hälfte der Zeit bei meinem Vater und die andere Hälfte bei meine Mutter.

Plötzlich höre ich ein lautes Klopfen an meiner Tür. Hoffentlich nicht Aleina oder eine der anderen! Zögerlich öffne ich die Tür. Vor mir steht ein jüngeres Mädchen, mit langem brauen Haar. "Ich soll dir sagen, dass du zur Direktorin gehen sollst.", meint das Mädchen nur. Was?? Wieso das denn? Ich habe nicht falsches gemacht! Haben mich die vier Tusis für irgendwas angeschwärzt? Oh, verdammt! Was mach ich denn jetzt nur! Sofort breitet sich leichte Panik und ein ungutes Gefühl in mir aus. Wieso wil die Direktorin mich sprechen?! Nach längerem Zögern mache ich mich auf den Weg ins Sekretariat. Mein Herz klopft mir bis zum Hals und ich befürchte schon irgendetwas sehr schlimmes.

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Was wird die Direktorin wohl mit Emma besprechen wollen?
Erfahrt ihr im nächsten Kapitel. ;)

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☆Can we be friends?☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt