Mitmachfiktion

Nayla

So, liebe Erstellerin von Nayla und Winter, sowie von Rubi. Überprüft bitte ob ich die Figuren gut dargestellt habe, falls ich etwas falsch gemacht, oder etwas überlesen habe in euren Steckies sagt das bitte, danke!

"Song, Nayla?", fragte eine stämmige Frau mit roten Locken abfällig, während sie in ein Buch sah. Das Klassenbuch. Ich richtete mich schnell auf und rief ein schnelles "hier", damit Miss Dornwithe keinen Grund hatte mich anzuschnauzen, was sie bei Selkies wie mir besonders gerne tat.

Ich hatte gerade Rubi beobachtet. Irgendwie benahm sie sich sonderbar. Sogar Winter hatte es bemerkt und sah sie besorgt an, auch wenn dieser Blick für viele andere eher herablassend wirkte. Winter war meine beste und auch einzige Freundin und Miss Dornwithe, oder für uns Miss Dornwitch hasste sie genauso sehr wie mich. Wasserwesen waren unserer Lehrerin zuwider, was wir überhaupt nicht verstehen könnten.

Mein Haustierdrache Nox kroch unbemerkt von mir aus dem Rucksack. Ich war zu sehr damit beschäftigt Rubi zu beobachten. War jemand gemein zu ihr gewesen? Ihr Irrlicht, ich glaube es hieß Flame..., nein Fire, saß vor ihr auf dem Tisch und ließ sich streicheln, wobei es getrocknete Fleischstreifen knabberte. Konnte ein Irrlicht traurig aussehen? Irgendwie schien es so.

Winters Hand kam in mein Sichtfeld und ich sah verwirrt zu ihr hinüber. Was war den los? Sie deutete nach vorne, wo Miss Dornwithe gerade etwas an die Tafel schrieb und sah... Nox. Der kleine grüne Babydrache versuchte gerade ein paar Bücher hochzuklettern, die auf dem Lehrerpult standen. Ich hielt den Atem an. Man durfte keine Tiere mit in die Klasse holen (mal abgesehen von Rubi) und Miss Dornwithe wartete doch nur auf ein Vergehen meinerseits.

Fiona hinter mir hob die Hand. Man könnte sie wohl als die Mobberin der Klasse sehen, wobei... eher als die Größte Petze der Klasse. Doch bevor Fiona irgendetwas sagen konnte, schlich Ray mit seinem Rucksack vor und stopfte Nox unsanft hinein, wobei er darauf achtete, nicht in die Nähe seiner Fangzähne zu geraten. Gerade als sich die Lehrerin wieder umdrehte, verwandelte sich Ray (eigentlich Rayden) in einen Sheltie und trug seinen Rucksack zu seinem Platz.

"Ray! Was ist los? Du weißt doch das im Unterricht verwandeln verboten ist, nicht? Geht es dir nicht gut?" Ray blieb sitzen und bellte auffordernd. Miss Dornwithe seufte nur und drehte sich wieder zur Tafel, wo nun stand: Erstelle für den Term 2 x +15 eine nummerische Wertetabelle. Zeichne anschließend mithilfe der nummerischen Wertetabelle eine grafische Wertetabelle auf dem Arbeitsblatt.

Ich seufzte. Mich hätte Miss Dornwithe prompt zum Direktor geschickt. Es war so unfair! Trotzdem lächelte ich Ray vorsichtig zu. Fiona hatte den Finger wieder heruntergenommen. Ray vor Miss Dornwithe anzuschwärzen traute sie sich dann doch nicht.

Grummelnd tat ich so, als würde ich diese nummerwasauchimmer Tabelle schreiben, doch stattdessen fing ich wieder an Rubi zu beobachten. Da Nox jetzt in Sicherheit war konnte ich mich wichtigerem zuwenden.

Eigentlich schien niemand außer Fiona das Arbeitsblatt zu bearbeiten. Rubi tat zwar so, als würde sie angestrengt nachdenken, schien aber eher an andere Dinge als an Mathe zu denken. Sie beobachtete Rubi schon des längeren.

Sie war sehr verschlossen, aber irgendwie trotzdem extrovertiert. Sie schien gerne allein draußen vor unserem Haus zu sitzen und nachzudenken, ist aber trotzdem normalerweise eine lustige und tollpatschige Person. Und auch jetzt versuchte sie ihre Traurigkeit zu verstecken und lachte wegen einem Witz von Chiara, die neben ihr saß.

Generell schien sie gerne zu lachen und über ihre Gefühle zu lügen, doch wenn man Menschen genauer betrachtete merke man, wenn er traurig ist, auch wenn er es zu verstecken versucht.