Claras POV
Ich spürte das Licht durch meine geschlossenen Augenlider dringen, warm und sanft, als ob die Sonne mich wecken wollte. Langsam kam ich zu mir, benommen und verwirrt. Mein Körper schmerzte, jeder Atemzug fühlte sich an, als ob ich gegen eine unsichtbare Last ankämpfen müsste. Ein steriler Geruch lag in der Luft und ich hörte das leise Piepen von Maschinen in der Nähe. Langsam öffnete ich die Augen und blickte auf eine weiße Decke.Wo war ich? Die Ereignisse der letzten Stunden - oder waren es Tage? - lagen wie ein Schleier über meinem Gedächtnis. Ich versuchte, mich zu erinnern, doch alles war verschwommen. Ich versuchte, mich aufzurichten, aber ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Körper und ich sank zurück in die Kissen. Meine Hände zitterten, als ich sie unter der Decke hervorzog. Ich fühlte mich benommen, als ob ich gerade aus einem Alptraum erwacht war, der immer noch seine kalten Finger um mich geschlungen hielt.
Die Tür öffnete sich leise und eine Krankenschwester trat ein, gefolgt von einem Arzt. Ihr Gesichtsausdruck war professionell, aber ich konnte das Mitleid in ihren Augen sehen.
„Guten Morgen, Clara", sagte die Schwester mit einer sanften Stimme, während sie an mein Bett trat. „Wie fühlen Sie sich?"
Dann kam die Erinnerung zurück: der Unfall, das Schleudern des Autos, der schreckliche Aufprall. Panik durchfuhr mich.Ich ignorierte ihre Frage. „Wo ist mein Vater?", fragte ich erneut, meine Stimme bebte vor Sorge. „Geht es ihm gut?"
Der Arzt trat näher an mein Bett, ein junger Mann mit einer freundlichen, aber ernsten Miene.
„Clara...", begann er vorsichtig, „ich bin Dr. Miller. Sie hatten einen Autounfall und sind hier im Krankenhaus. Sie müssen sich schonen, Sie haben einige Verletzungen erlitten."„Sie machen mir Angst.", unterbrach ich ihn. „Bitte sagen Sie mir, wie es ihm geht!"
Dr. Miller zögerte und sah zur Krankenschwester, bevor er wieder zu mir schaute. „Clara, ich kann Ihnen im Moment keine Informationen über Ihren Vater geben. Ich darf das leider nicht."„Nicht?", wiederholte ich verwirrt. „Warum nicht? Sie sind doch Arzt! Was ist passiert? Warum dürfen Sie mir nichts sagen?"
„Es tut mir leid", sagte er nur, seine Stimme war ruhig und bedauernd. „Sie müssen sich ausruhen. Wir werden jemanden finden, der Ihnen mehr sagen kann."Ich wollte protestieren, weitersprechen, doch meine Stimme versagte, und ich spürte, wie meine Kraft mich verließ. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen, versuchte die Tränen zu unterdrücken, die in meine Augen schossen. Mein Herz klopfte heftig in meiner Brust und die Ungewissheit schnürte mir die Kehle zu.
Plötzlich klopfte es leise an der Tür und ich öffnete die Augen wieder. Ein junger Mann trat vorsichtig ein, seine dunklen Augen waren voller Sorge. Der Arzt und die Krankenschwester verließen das Zimmer nachdem sie einige Monitoren angestarrt und einige Schläuche an meinem Körper zurechtgerückt hatten. Mehr Zuwendung und Zeit stand mir als Kassenpatient anscheinend nicht zu.
Der Junge Mann sah mich an und trat näher. Er war groß, hatte gebräunte Haut und schien nicht viel älter zu sein als ich.
„Hey", sagte er leise, „ich bin Seth."
Ich blinzelte verwirrt. „Seth?" Ich kannte keinen Seth.Er nickte. „Ich war der Erste am Unfallort. Ich habe dich und deinen Vater gefunden und den Krankenwagen gerufen. Ich wollte nur sicherstellen, dass es dir gut geht."
Ein Schauer lief mir über den Rücken, als weitere Erinnerung zurück kamen.
„Du warst dort?", fragte ich leise. „Du hast uns gefunden?"
„Ja", antwortete er sanft und setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett. „Ich war zufällig in der Nähe. Ich bin froh, dass du wach bist."Ich sah ihn an, versuchte mich zu erinnern. „Ich erinnere mich an nichts.", gestand ich und meine Stimme war ein schwaches Flüstern. „Alles ist so verschwommen."
„Das ist normal", sagte Seth beruhigend. „Nach einem solchen Schock dauert es eine Weile, bis man alles wieder zusammenkriegt. Es war wirklich ein krasser Unfall."
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Caladrius
FanfictionNach dem Umzug nach La Push hatte ich nur eines im Kopf: neue Freunde finden und meinen Schulabschluss hinter mich bringen. Doch schon bald merkte ich, dass dieses kleine Städtchen mehr verbarg, als es auf den ersten Blick schien. Mysteriöse Dinge p...