Ruhig saß Yasmin hinter dem Pult und wartete darauf, dass die Erstklässler ankommen würde. Wie ihre Mentorin würde sie zwar auch kein Zu spät kommen dulden, aber bei den Schülern, welche heute ihren ersten Tag hatte würde sie die ersten zwei mal noch ein Auge zudrücken. Sie selbst hätte sich schließlich auch vor zwei Jahren nie so schnell hier zurecht gefunden, wenn sie nicht die Karte der Rumtreiber von Harry bekommen hätte. Außerdem müssten die Schüler sicherlich auch noch ihre Bücher besorgen, sollten sie nicht die richtigen dabei gehabt haben. Schließlich hatten die Schüler erst beim Frühstück ihre Stundenpläne bekommen. Etwas was die Brünette doch ein wenig kurzfristig fand. Gut man wusste vor dem Abend nicht, in welches Haus die neuen Schüler kommen würden. Doch man könnte die Stundenpläne dann doch auf die Nachtschränke legen. Dann müssten die Hauslehrer nicht warten bis alle Schüler beim Frühstück gewesen sind, bevor sie zu ihren Klassenräumen konnten. Mal von dem Fakt abgesehen, dass die Brünette sich fragte, wie sich die Hauslehrer merken konnten ob schon alle Schüler dagewesen sind. Deswegen war Minerva wohl auch ganz froh, dass sie heute Morgen nicht Unterrichten musste und sich ein wenig auch darum kümmern konnte, dass die neuen Löwen sicher zu ihrem Unterricht kamen. Hoffentlich würde dies ihnen helfen, sich schneller zurecht zu finden. Nun jedoch vertrieb Yasmin diese Gedanken wieder und sah zur Tür, als diese sich nun langsam öffnete und die ersten Schüler den Raum betraten und sich einen Platz suchten, während sie sie immer wieder leicht musterten. Die Brünette konnte sich natürlich denken, woran das lag. Sicherlich hatte es auch bei den Erstklässlern schon die Runde gemacht, wessen Schwester sie ist. Darauf würde sie selbst jedoch sicherlich nicht in ihrem Unterricht eingehen. Denn das Thema Harry gehörte sicherlich nicht in dieses. Zehn Minuten nach offiziellen Stunden beginn, begann die Brünette dann auch schon mit dem Unterricht. Wo sie zu erst die Theorie zum Zauber durchging mit den Schülern.
Gegen Mitte der Stunde betrat dann auch Minerva das Klassenzimmer, wo sie sich dann ruhig in eine der Ecken auf einen Sessel setzte und ihr dann zu sah. Nur kurz schenkte Yasmin ihr einen Blick, bevor sie dann weiter unterrichtete und den Schülern dabei half den Zahnstocher vor ihnen in eine Nadel zu verwandeln. Als es dann zum Ende der Stunde klingelte, hatte es zwar noch keiner der Schüler wirklich geschafft den Zahnstocher umzuwandeln, dafür aber waren einige schon entweder in er richtigen Form oder Farbe. Ruhig sah die Brünette den Schülern nach, während diese den Raum verließen und sich auf den Weg zum nächsten Unterricht begaben. Kaum das die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war, trat Minerva zu ihr und lächelte sie an. „Wie ich es mir nach dem letzten Jahr schon dachte. Du bist mehr als nur in der Lage die Erste Klasse zu unterrichten. Ich werde mir heute und morgen noch deinen Umgang mit der Zweiten und Dritten ansehen, aber ich denke das du diese drei Jahrgänge auf jeden Fall auch ohne meine Anwesenheit unterrichten werden kannst und wir nächste Woche dann schon mit der vierten und zu Weihnachten dann spätestens mit der Fünften anfangen können.", lobte die Ältere, woraufhin Yasmin spürte wie sie doch ein wenig rot wurde. „Danke, Minerva." Knapp nickte die Ältere ihr zu, bevor sie die Brünette dann an den Rand schicke, da die nächste Klasse der Siebte Jahrgang war. Entspannt lehnte Yasmin sich an die Wand und sah dem folgenden Unterricht zu, während sie sich nebenbei Notizen machte.
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen verließ Harry den Zaubertränke Unterricht, dicht gefolgt von Hermine und Ron. „Ich wusste ja, dass deine Leistungen durch Snape gelitten haben, aber das du mit einem mal so viel besser bist, kann doch eigentlich nicht sein.", beschwerte sich Ron, während Harry die gewonnen Flasche Felix Felicis sicher verstaute. Kurz zögerte der Schwarzhaarige, bevor er das Zaubertränkebuch herauszog, welches er aus dem Schrank im Klassenzimmer geholt hatte. Denn auch wenn es in seinem Brief gestanden hatte, er hatte nicht wirklich damit gerechnet am Zaubertrank Unterricht teilnehmen zu dürfen. Deswegen hatte er sich das Buch auch nicht geholt gehabt. Weswegen er nun eines der Schule ausleihen musste. Doch das Buch was dagewesen war, war wirklich hilfreichen, da der Schüler Tipps und Verbesserungen reingeschrieben hatte. „Ich hab mich nur an die Tipps in diesem Buch gehalten und ja Hermine, ich werde es Yasmin heute noch zeigen. Ich lasse sie dann entscheiden, ob ich es behalten darf oder nicht.", ergänzte er seinen Satz, kaum das er den Blick seiner Freundin bemerkt hatte. Zufrieden nickte die Brünette, woraufhin sie sich dann auf den Weg zum nächsten Unterricht machten. Auf den Weg dorthin verstaute er das Lehrbuch wieder sicher in seiner Tasche, denn er wollte es wirklich seiner Schwester zeigen. Denn dank seinem zweiten Schuljahr wusste er schließlich, wie gefährlich ein unscheinbares Buch doch auch sein konnte, wenn man nicht aufpasst. Deswegen hätte es nicht mal wirklich einen Blick seiner Freundin gebraucht, um das zu tun. Denn er hatte keine Lust auf eine solche Wiederholung.
Mit diesem Gedanken brachte er den ersten Schultag dann hinter sich und begab sich nach der letzten Stunde und einem kurzen Check auf der Karte der Rumtreiber auf den Weg zu Yasmins Räumen. Dort angekommen, klopfte er an die Tür und wurde auch fast sofort herein gelassen. „Harry, was gibt es?", fragte die Ältere interessiert, wobei Harry auch sehen konnte, dass sie schon überlegte was nun schon am ersten Schultag hätte schief laufen können. „Es ist nichts schlimmes. Es geht nur um mein Lehrbuch für Zaubertränke.", erklärte er sofort, woraufhin seine Schwester leicht schmunzeln musste und ihm zum Sofa wies, wo sie sich beiden drauf setzten. „Was ist damit?", fragte die Brünette leicht neugierig. Ruhig holte Harry das Buch heraus und erklärte Yasmin kurz, warum er kein neues Buch gekauft hatte, wozu sie nur verstehend nickte. „Deswegen musste ich mir dieses hier leihen und jedes Rezept ist durch Kommentare und Anmerkungen verbessert worden. Zumindest nachdem, was ich beurteilen kann.", endete er seine Erklärung und reichte das Buch an seine Schwester, welche dieses öffnete und durchblätterte. Kurz erschien es Harry so, als wenn er so was wie Erkenntnis in dem Blick seiner Schwester sehen könnte. Nach einem Augenblick gab sie ihm das Buch dann mit einem Lächeln zurück. „Mach dir keine Sorgen. Das sieht mir nach einfachen Verbesserungen aus. Versprich mir nur, dass du keinen der Zauber benutzt, welcher der Inhaber da auch reingeschrieben hat und wenn du sie wirklich ausprobieren willst, dann nur Unteraufsicht." „Versprochen.", erwiderte der Schwarzhaarige und verstaute das Buch wieder sicher in seiner Tasche. „Sehr gut. Dann erzähl doch mal von deinem ersten Schultag."
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen verabschiedet sich Yasmin von ihrem Bruder und sah ihm kurz nach, bevor sie selbst ihre Wohnung verließ und sich auf den Weg in die Kerker machte. Denn auch wenn sie Harry gegenüber nicht erwähnt hatte, sie hatte die Schrift sofort erkannt, auch wenn sie ein wenig verwirrt über den Namen im Buch war. Halbblutprinz, dafür gab es sicherlich eine Bedeutung. Doch das würde sie sicherlich gleich erfahren, zumindest hoffte sie das Severus ihr darauf eine Antwort geben würde. Mit diesem Gedanken hielt sie vor seiner Tür an und klopfte. Es dauerte einen kurzen Moment, bis sich die Tür öffnete und sie doch leicht überrascht von dem Älteren angesehen wurde. „Yasmin. Komm rein.", meinte er ruhig, nachdem er sich einmal kurz im Gang umgesehen hatte. Schnell folgte die Brünette der Aufforderung und betrat die Räume ihres Freundes. „Alles ok? Oder ist schon gleich am ersten Tag etwas passiert?" „Nichts unbedingt passiert, aber Harry hat heute was im Tränkeklassenraum gefunden und mir gezeigt. Ein sehr interessantes Buch.", begann die Brünette, während sie sich aufs Sofa setzte und fixierte dabei den Schwarzhaarigen, wobei sie erkennen konnte, dass er nicht wusste, worauf sie hin wollte. „Was ist an einem Buch so interessant?" „Vom dem Namen des Vorsitzers ‚Halbblutprinz' mal abgesehen?" Sofort sah sie die Überraschung in Severus Augen, als sie diesen Namen aussprach. „Verrätst du mir, woher der Name kommt?" „Er ist eine Anspielung auf meiner Herkunft. Meine Mutter hieß vor ihrer Hochzeit Prince mit Nachnamen und ich bin ein Halbblut. Aber Verrat mir, wie hast du erkannt das es mein Buch ist?" „Hab deine Schrift erkannt.", erwiderte die Brünette entspannt, während der Ältere leicht seufzte und sich zu ihr setzte. „Hast du es Harry gesagt?" „Nein. Aber ich habe ihm gesagt, dass er die Erfundenen Zauber nicht ohne Aufsicht ausprobieren soll, die Rezepte aber Problemlos befolgen kann. Du bist schließlich nicht ohne Grund der Jüngste Tränkemeister seit Jahrzehnten." „Gut.", murmelte Severus und setzte sich dann auch schon zu ihr, während er einen Arm um sie legte. „Das beruhigt mich zumindest ein wenig. Einige der Zauber sind nämlich nicht grade freundlich und waren seiner Zeit für Potter und seine Gruppe gedacht.", murmelte der Ältere. Lächelnd lehnte sich Yasmin nun an Severus und genoss seine Nähe, bis sie irgendwann nach Speerstunde sich dann wieder auf den Weg in ihre Räumlichkeiten machte.
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Familie in Frankreich und der Halbblutprinz
FantasyDas zweite Lehrjahr von Yasmin startet, so wie auch Harry sechstes Schuljahr. Die Welt ist deutlich dunkler geworden, nun da die Rückkehr des dunklen Lords kein Geheimnis mehr ist. Das merkt man nicht nur in der Welt der Magier, sondern auch in Hogw...